Ideensuche um "Einsatz-EDC" zu verbessern

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Oscar

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Hallo zusammen,

ich könnte nochmal eure Hilfe gebrauchen. Allerdings weiß ich noch gar nicht so genau, was ich überhaupt genau brauche, deswegen schreibe ich einfach erstmal, welche Messer und Tools ich im Moment verwende und was das Problem dabei ist und danach gibt's dann den Fragebogen.

Okay, also folgendes: Es geht mir um die Sachen, die ich beim Katastrophenschutz immer dabei habe. Speziell geht es um einen Sanitätszug, aber das spielt hier vermutlich keine große Rolle.
Zur Zeit hab' ich immer ein Leatherman Crunch und ein Cold-Steel Pocket Bushman dabei. Das ist eigentlich auch total toll, denn damit hab' ich alle Werkzeuge, die ich brauche (ein kleiner Bitsatz könnte vielleicht noch dazu) und ein Messer, das einerseits groß genug ist, um auch mal ein Brötchen zu schneiden und zu schmieren, und andererseits auch robust, pflegeleicht und günstig genug ist, um auch mal als Werkzeug misshandelt zu werden. Das ist nämlich auch eine wichtige Eigenschaft für das Messer: es sollte es sollte keine bleibenden Schäden bekommen, wenn man damit einen Kabelbinder von einem Rohr schneidet. Also sowohl indem man den Kabelbinder einfach runterschneidet, als auch in der Version, dass man die Klinge drunterschiebt und dreht.
Das Problem ist aber, dass die lieben Schäfchen irgendwie eher verhalten auf das praktische Cold-Steel-Messer reagieren. Um die lange Geschichte kurz zu halten: Der Pocket Bushman muss ersetzt werden. Und zwar gegen etwas möglichst Sheeple-Freundliches. Allerdings möchte ich dann auch sowohl eine Klinge haben, die sich einhändig öffnen und nicht frststellen lässt, als auch eine feststellbare Zweihandklinge. Letztere sollte aber, wie schon angedeutet, etwas robuster sein, als es die Klinge am Crunch ist. Oder alternativ leicht ersetzbar. Sprich: entweder ein billiges Ding, dass ich ohne Bedenken wegwerfen kann oder z.B. etwas, wobei man nur die Klinge für wenig Geld auswechseln kann, wie es zum Beispiel mit den SOG-Tools funktionieren würde.
Die Klinge in Brötchen-Größe fänd' ich zwar immer noch toll, aber am besten streichen wir diesen Punkt und konzentrieren uns auf kleinere, freundlichere Klingen.
Eigentlich geht es auch gar nicht um das Crunch. Mit dem bin ich nämlich sehr zufrieden. Da ich allerdings keinesfalls mehr als zwei Messer bzw. Tools herumtragen will und vielleicht nicht beide Klingenwünsche mit einem einzigen Messer erfüllt werden können, muss ich vielleicht doch beides ersetzen.

Okay, und jetzt der Fragebogen:

* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja, es soll alles immer bedenkenlos führbar sein.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?

Klappmesser, zwei Klingen:
einmal einhändig, ohne Verriegelung und
einmal eine robuste Klinge mit sicherer Handhabung. Falls letzteres auch ohne Lock funktioniert, kann die Klinge ebenfalls gerne einhändig zu öffnen sein. Ist aber nicht so wichtig.


* Wofür soll das (bzw. die) Messer verwendet werden?
Die Einhandklinge für einfache Schneidsachen: Schnur durchschneiden, Folien aufschneiden, Apfel schälen, Papier schneiden usw.
Die "grobe Klinge" für die bedenklicheren Sachen: Die erwähnten Kabelbinder sind wohl das Extrembeispiel. Sonst geht es eben um alles, wofür man sein Messer eigentlich nicht benutzen will, was aber trotzdem vorkommen kann, wenn man nichts anderes hat.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Damit ich das ggf. ruinierte Messer bedenkenlos wegwerfen und ersetzen kann, müsste es unter 50 € liegen. Wenn es ein Messer oder Tool ist, das miese Behandlung übersteht oder eine günstig auswechselbare Klinge hat, kann es auch gerne 200 € kosten.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Der Griff sollte so lang sein, dass man ihn gut fassen bzw. man gut damit arbeiten kann. Sagen wir mal Griff: 7 - 10 cm. Die Klinge sollte so lang sein, dass man damit sinnvoll etwas schneiden kann, aber keine aufgeregten Leute Macheten-Fantasien entwickeln. Also bei beiden so irgendwas zwischen 4 und 7 cm.


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Keine Naturmaterialien, wie Holz, Horn oder Leder. Lieber bunt und freundlich als eckig und taktisch.


* Welcher Stahl darf es sein?
Die "grobe Klinge" kann ruhig rosten, die andere lieber nicht. Zur haltbarkeit hab' ich ja schon einiges gesagt. Schnitthaltigkeit vs. leicht schärfbar ist mir aber egal, da komm' ich mit beidem zurecht.


* Klinge und Schliff?
Lieber breite Klingen als schlanke. Ich mag Schafsfußklingen und habe keinen Badarf an Spitzen Klingen. Bei "der Groben" wäre es schön, wenn die Schneide nicht nur längs zur Klinge ist. Also z.B. mit mehr oder weniger ausgeprägten Hakenklingen oder einer Querschneide an der Spitze, quasi wie bei einem Meißel.


* Linkshänder?
Rechtshänder, beidhändige Bedienbarkeit wäre aber ganz nett.


* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Da bin ich für alles offen. Eben unter der Voraussetzung, dass die Einhandklinge nicht feststellbar sein soll.


* Bezugsquelle?
Am besten über einen Online-Versand in Deutschland.


* Verschiedenes?
Okay, ein paar Sachen hab' ich mir auch schon alleine überlegt, allerdings will nichts so richtig passen:
Victorinox Pinoneer mit Klinge und Hakenklinge - Da hab' ich Bedenken wegen der Hakenklinge. Ist die stabil genug? Klappt sie nicht ein, wenn ich an irgendwas herumhebele? Und eine Einhandklinge ist halt auch nicht dran.
Victorinox Feststellmesser mit Hakenklinge - Da gilt das Gleiche wie eben, nur dass es für die große Klinge die Option der Feststellbarkeit gibt. Brauch' ich aber gar nicht...
SOG Pocket Powerplier und Powerlock - Fehlt immer noch die Einhandklinge (die könnte dann aber ein zusätzliches Messer haben). Allerdings finde ich die Tools eher mies (Werkzeuge öffnen nach innen, groß, mit herausstehenden "Zahnrädern"). Demgegenüber steht die Option, die Werkzeuge nach Bedarf zusammenzustellen und eben auch auszuwechseln.
Cop-Tool - das ist etwa das, was ich mir unter der groben Klinge vorstelle. Allerdings will ich eben kein feststehendes Messer.
Böker Nano 42 - breite Klinge, einhändig, nicht feststellbar, keine ach-so-bedrohliche Spitze und eine kurze Klinge, die vermutlich niemandem auffällt. Das wäre etwas, was mir für die Einhandklinge gefallen würde. Aber bisher fand ich den Clip hässlich genug, dass ich mir das Messer deswegen nicht kaufen wollte.
Ach so, das Tool kommt zwar vermutlich in eine Gürteltasche, aber das Messer müsste schon einen Hosentaschenclip haben.



Ich hoffe, dass ihr mit der Beschreibung etwas anfangen könnt. Es wäre jedenfalls für jegliche Lösungsansätze ausgesprochen dankbar und, auch wenn ihr keine Ideen habt, schon mal vielen Dank an alle, die den Beitrag bis hier her gelesen haben! :)
 
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Moin moin,

ohne jetzt etwas vorweg nehmen zu wollen...
Meines Wissens nach existiert kein Tool mit einer Einhandklinge, welche nicht feststellbar ist und einer feststellbaren Zweihandklinge. Mir fällt jedenfalls bei allem Nachgrübeln kein einziges ein...

Die Vics u.ä. halten zwar schon viel aus, aber wirklich "Missbrauchssicher" oder extrem stabil sind sie nun nicht IMHO, insbesondere dem Lock würde ich da (durchaus aus Erfahrung... zum Glück aber nichts passiert) nicht wahnsinnig viel abverlangen wollen.

Würde demnach den Ansatz zweier Messer vorschlagen. Sheeplefreundich, in bunt und extrem stabil & feststellbar fallen mir als erstes immer die Müller MSP (Backlock oder Linerlock...) ein. Für diesen Einsatzzweck denke ich bestens geeignet. Günstig sind die Messer mit ca. 100€ nicht unbedingt, halten aber doch sehr viel aus wie ich bei meinem Linerlock immer wieder feststelle.

Und als Ergänzung dann einen leichten Einhand-Slipjointfolder (wäre meine Wahl das UKPK von Spyderco).

Hoffe das hilft dir schon mal etwas weiter.

Gruß, Gabriel
 
Also das Multitool bzw. irgendein Multitool ist auf jeden Fall dabei. Falls es mir gelingt, meine "Klingenwünsche" mit Zange und Schraubendrehern zu kombinieren, könnte ich auf das zusätzliche Messer verzichten. Falls mir das nicht gelingt, werden es Tool und ein zusätzliches Messer. Zwei einzelne Messer sind aber keine Option für mich.
Allerdings hast du auch gleich die große Schwachstelle an der Idee gefunden: Es gibt zwar, wie erwähnt, die SOG-Tools, die durch die Austauschklinge hoffentlich ausreichend fürs Grobe sind, aber es gibt so weit ich weiß keine Tools mit 42a-O.K.-Einhandklinge. Dementsprechend habe ich - vermutlich - nur die beiden Möglichkeiten, entweder ein Einhandmesser mit dem SOG zu kombinieren, oder zusätzlich zu einem anderen Multitool ein Messer zu finden, dass die beiden gewünschten Klingen hat.

Damit müsste ich eigentlich nur wissen, ob es vielleicht doch ein Tool mit nichtverriegelner Einhandklinge gibt, ob es noch andere Tools mit austauschbaren Klingen gibt und/oder, ob es ein Klappmesser gibt, dass sowohl die nichtverriegelnde Einhandklinge als auch die verriegelnde Zweihandklinge hat.
Die anderen Details und Wünsche im ersten Beitrag sind, durch die vermutlich eher geringe Modellvielfalt im gewünschten Bereich, dagegen wohl eher unbedeutend. :(

Aber auf jeden Fall schon mal danke für die Antwort! :)
 
...ob es vielleicht doch ein Tool mit nichtverriegelner Einhandklinge gibt, ob es noch andere Tools mit austauschbaren Klingen gibt und/oder, ob es ein Klappmesser gibt, dass sowohl die nichtverriegelnde Einhandklinge als auch die verriegelnde Zweihandklinge hat.
Nach sowas in der Art habe ich auch schon mal länger geforscht - leider ohne Ergebnis. Ich fürchte, das gibt es nicht. Jedenfalls nicht serienmäßig, der Markt dürfte dafür zu klein sein. Falls nicht noch jemand einen Geheimtipp hat, bleibt wohl eher nur das Ausweichen auf 2 verschiedene Messer.
Meine persönliche Kombi (bin kein Rettungssanitäter oder so): modifiziertes Spyderco UKPK mit leicht abgestumpfter Spitze ständig in der Hosentasche und ein Victorinox Spirit im Daypack. Wenn es mal besonders sheeple-friendly sein soll, nehme ich das orange Spyderco Urban Rescue statt des schwarzen UKPK.
 
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Das ist nämlich auch eine wichtige Eigenschaft für das Messer: es sollte es sollte keine bleibenden Schäden bekommen, wenn man damit einen Kabelbinder von einem Rohr schneidet. Also sowohl indem man den Kabelbinder einfach runterschneidet, als auch in der Version, dass man die Klinge drunterschiebt und dreht.
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Sprich: entweder ein billiges Ding, dass ich ohne Bedenken wegwerfen kann oder z.B. etwas, wobei man nur die Klinge für wenig Geld auswechseln kann, wie es zum Beispiel mit den SOG-Tools funktionieren würde.
... Eigentlich geht es auch gar nicht um das Crunch. Mit dem bin ich nämlich sehr zufrieden. Da ich allerdings keinesfalls mehr als zwei Messer bzw. Tools herumtragen will und vielleicht nicht beide Klingenwünsche mit einem einzigen Messer erfüllt werden können, muss ich vielleicht doch beides ersetzen.
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Ich hoffe, dass ihr mit der Beschreibung etwas anfangen könnt. Es wäre jedenfalls für jegliche Lösungsansätze ausgesprochen dankbar ...

Dann mal ein Vorschlag für ein neues Set:

  • Behalte dein Leatherman Crunch (das passt ja soweit)
  • Nimm als Zweites ein Eickhorn RT1
Siehe mein Eickhorn Feuerwehrmesser RT1 - Kurztest. Vorteile:

  • relativ günstig
  • Klinge austauschbar !
  • einhändig + Freigabe durch expliziten Feststellungsbescheid
  • robust genug
  • meiner Meinung nach eine sinnvolle Klinge zur Ergänzung eines Tools
Vorneweg: die Klinge ist nach Fallmesser Art leicht herauszubefördern bzw. zu "schleudern" falls man möchte. Jedoch wackelt die Klinge im Griff, für die Verwendung beim Kappen oder Durchtrennen genügt das für mein Empfinden, es mag jedoch Nutzer geben, die das stört. Die Spitze ist stumpf und die Klinge ist wieder einhändig einfahrbar, der Daumenhebel zur Verriegelung kann oben geklappt bleiben (für die Bereitschaft am Werkstück, Schneidobjekt usw.) oder mit einer Hand nach unten umgeklappt werden zum Verstauen in einer Tasche. In meinem Falle verwende ich eine Feuerwehrtasche mit Klett, die Lasche kann man mit dem RT1 in der Hand aufziehen, einstecken und den Klett Deckel mit einer Abwärtsbewegung "zustreichen".

Der Klettstreifen am Etui ist 11 cm lang, innen am Deckel nur 4,5 cm. Ich verwende einen Sicherungsgummi am RT1, der an der oben links angebrachten Öse des Pax Etuis befestigt wird. Reichweite über beide ausgestreckten Arme.

Wahrscheinlich findest du auch Etuis für beide Tools. Zu den speziellen Features des RT1 gehört neben dem Glasbrecher ein 8,7 cm langer Dorn, zum "Unterhebeln" in schmale Spalte bestens geeignet. :)

Eine nachvollziehbare Lösung deines Problems ? :confused:

P.S. Die Technik des Fallmessers ist alt, mit der Waffengesetzänderung kamen die militärischen Fallmesser mit spitzen Klingen unter "Verbot", das RT1 hingegen erfährt meiner Wahrnehmung zu Unrecht wenig Beachtung, die Fertigungsqualität halte ich für angemessen, das Prinzip ist erprobt, man kann eine freundliche, rettungsdienst taugliche Grifffarbe wählen. Sogar in der Hosentasche ohne Messeretui bzw. in einer zugänglichen Seitentasche ist die Handhabung sicher, die Klinge wird erst beginnend mit 45 Grad Öffnung des Hebels freigegeben. Gefährlich wird dann höchstens ein aussen bis zur "Spitze" stumpfer Haken. Ein echtes Kappmesser mit robuster Klingenstärke.
 
@porcupine: Ja, das wäre dann tatsächlich das, was ich machen würde, wenn mir nichts anderes einfällt. Allerdings fehlt mit den Klingen am teuren Tool und der nicht verriegelnden Klinge am - sagen wir mal - UKPK immer noch irgendwas fürs Grobe.
Ich bin aber auch gerade dabei, mich etwas mit den SOG-Tools anzufreunden, mit denen das ja genau so funktionieren würde, wie du vorschlägst.

@use-it: Uff, mit der Idee muss ich mich erstmal in Ruhe auseinandersetzen. Wie es der Zufall will, war ich vorhin erst auf der Eickhorn-Seite, wo ich das RT-I auch wieder gesehen hatte, allerdings hab' ich bisher immer eher einen Bogen darum gemacht. Vermutlich wegen Vorurteilen gegenüber der bösen OTF-Messer. Außerdem war ich, bis ich das Vergleichsfoto gesehen habe, der Meinung, dass es einen riesigen Griff und eine vergleichsweise lächerlich kleine Klinge hat.
Wenn man allerdings die Fakten betrachtet, dass das tatsächlich ein einhändig bedienbares, verriegelndes Messer ist, das eine ausreichend stabile Klinge hat, die man auch noch austauschen kann, und das nicht unter das 42a-Führungsverbot fällt, dann lässt sich kaum bestreiten, dass es eigentlich genau das ist, was ich suche.
Allerdings hab' ich es bisher nur ab 98,- € gesehen und Ersatzklingen habe ich noch gar nicht gefunden. Aber mal sehen, was sich da noch ergibt.
Ich finde es jedenfalls toll, dass ich damit wieder einen neuen Ansatz bekommen habe, den ich bisher völlig ignoriert hatte.

Jedenfalls vielen Dank an euch beide, für die Ideen, die mir tatsächlich schon mal sehr helfen. :)




Nachtrag: Ich bin jetzt bei 66,99 € angelangt und habe auch Ersatzklingen für 19,90 € gefunden.
 
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Inzwischen hab' ich mir wirklich noch reichlich Gedanken gemacht. Zu einer Lösung bin ich aber nicht wirklich gekommen. :(

Das RT-1 wäre sicher ganz praktisch, aber der Hauptgrund, nicht mehr den Pocket Bushman mitzunehmen, ist ja der, dass Umstehende da schon skeptisch reagieren. Beim RT-1 würde ich vermuten, dass sie sogar noch einen Schritt zurück machen, wenn ich die Klinge rausschleudere.

Perfekt wäre es, wenn Victorinox endlich die Nieten an den SwissTools durch Schrauben ersetzen und Austauschteile anbieten würde. Am besten auch Klingen mit Ein- oder Zweihandöffnung und mit der Wahl zwischen vierriegeln und nur "hemmen", wie Böker es bei den 42er Modellen so schön nennt.
Gibt's aber nicht... :rolleyes:

Bei Leatherman-Tools hab' ich bisher auch ausschließlich für Charge und Wave Ersatzklingen gefunden. Dabei wären Surge und Wingman, wegen der großen Schere, viel interessanter. Dabei müsste ich dann eben noch etwas basteln, damit eine der Klingen nicht mehr verriegelt und die andere nur noch zweihändig aufgeht.

SOG hat den Austausch zwar vorgesehen, dafür finde ich die Tools sehr unpraktisch. Es sei denn, man könnte das PowerAssist ent-assistieren bzw. entsperren. Die Öffnungsmechanik bei Messer hab' ich schon von innen gesehen, technisch dürfte das kein Problem sein. Allerdings kommt man bei den Tools anscheinend gar nicht an die Mechanik ran, weil alles genietet ist.

Somit ist es immer noch recht schwierig, ein Tool zu haben, dass entweder eine nicht verriegelnde Einhandklinge oder eine austauschbare, verriegelnde Zweihandklinge hat.


Als Alternative müsste ich also alle Eigenschaften (keinerlei Führungsverbot, feste, unverwundbare bzw. austauschbare Klinge oder sehr günstiger Preis und Klinge ohne Zweihandbedienung) in idealerweise ein einziges Messer packen.
Am einfachsten wäre sicherlich ein kleines Fixed:
Candiru an den Gürtel und gut is'. Allerdings werden bei feststehenden Messern vermutlich auch wieder Leute paranoid.
Okay, bei einem rosanen Inzula mit gelber Griffwicklung und Hello-Kitty-Gesicht auf der Klinge vermutlich nicht, aber... Na ja, ich behalte das mal als letzten Ausweg im Hinterkopf. :D

Dann hatte ich noch eine Bastel-Idee. Man kombiniere bei den Victorinox-Feststellmessern folgendes: Ein Messer mit zwei feststellbaren Klingen (z.B. Hunter XS), eine Gurtschneiderklinge vom Rescue-Tool (kein Einhandöffner) an der unteren Klingenposition und verbessere den Liner so, dass die Hauptklinge (mit Einhandöffner) nicht mehr verriegelt.
Ähnliche Sachen könnte man, falls es überhaupt klappt, ja mit verschiedenen Messern realisieren. Aber irgendwie bin ich da skeptisch. :argw:

Die Option, tatsächlich zwei Messer zusätzlich mitzunehmen, gefällt mir immer besser, aber selbst da hab' ich noch nichts wirklich passendes gefunden. Okay, das nicht verriegelnde Einhandmesser ist kein Problem, aber für das kleine, verriegelnde Zweihandmesser mit möglichst robuster Klinge hab' ich noch nichts brauchbares entdeckt. Es gibt zwar diverse Rettungs-Tools, mit sehr interessanten Klingen (gerade von Fox gibt's ja eine ganze Serie), aber die lassen sich immer einhändig öffnen. Zweihändige Öffnung hab ich bisher - glaube ich - nur mit traditionellen Clip-Point- oder Spear-Point-Klingen gesehen.

:confused:
 
Hallo Oscar,

ich kann leider keine Idee beisteuern, habe aber eine interessierte Frage:


Wozu soll die nicht arretierbare Klinge da sein?

Und was meinst du mit "Sheeple-Freundlich" ?
 
Beim Katastropheneinsatz kannst du doch auch einhändig zu öffnende und sich feststellende Messer benutzen, das fällt doch auf Jedenfall unter die Ausnahmen.
 
Hallo,

wann es angemessen ist und wann nicht, ein Einhandmesser zu führen, ist halt immer erstmal Auslegungssache der jeweiligen Ordnungshüter. Und weil ich wenig Lust habe, da zu argumentieren, will ich lieber auf Nummer Sicher gehen. Dementsprechend also keine Klinge, die sowohl einhändig zu öffnen ist, als auch verriegelt.
Es gibt ja nicht nur "die Katastrophenschutz-Tätigkeit", sondern auch immer noch ein Vorher und Nachher. Bei einem schlichten Sanitätsdienst, passiert ja eigentlich nie was und am allerwenigsten irgendwas katastrophenmäßiges. Da beklagen sich manchmal schon Leute, dass wir da mit unserer auffälligen und auch sichtbar benutzten Schutzkleidung herumlaufen. Trotzdem haben wir immer die gesamte Schutzkleidung mit Helm usw. irgendwo griffbereit. Dementsprechend könnte man hier - gerade bei öffentlichen Veranstaltungen - auch prima argumentieren, dass ein Einhandmesser nicht erforderlich ist.
Und dem möchte ich eben einfach aus dem Weg gehen, indem ich kein Messer mitnehme, das nur eingeschränkt führbar ist.

Die nicht arretierende, einhändig öffnende Klinge soll dazu da sein, dass ich... na ja, eben damit ich sie mit nur einer Hand öffnen kann. :)

Und mit "sheeple-freundlich" meinte ich, dass es auf Menschen, die keinerlei Messer-Affinität haben, nicht abschreckend wirken soll.
Also z.B. nicht einschüchternd groß und nichts, womit im Fernsehen gerne Leute massakriert werden.
 
Hallo Oscar,

§ 42a hin oder her. Mach Dir mal keinen Kopf über dienstlich getragene Einhandmesser. Ich bin bei einer Berufsfeuerwehr und trage abwechselnd (kann mich bei meiner Sammlung nicht entscheiden ;-(( ) auch mal Einhandmesser im Feuerwehr-/Rettungsdienst. Diese wurden auch des öfteren im Beisein der Polizei benutzt. Noch nie kam da ein schräger Blick oder der erhobene Zeigefinger. Problematisch wird es allenfalls, wenn Du die "Uniform" aus hast und entsprechendes Gerät im Kofferaum transportierst. Aber auch da gibt es genug Beispiele bei der Freiwilligen Feuerwehr, die unter anderem, um flexibler zu sein, ihren bestückten Sicherheitsgurt im Kofferraum mit sich führen. Sicherlich dann eine Einzelentscheidung der Exekutive. Mit der entsprechenden Argumentation und auch entsprechendem Auftreten sollte dies aber auch zu keinem Problem führen.
 
Also ich kenne es nur so aus meinen Jahrzehnten bei der "Bullerei" (Schutzmann bis LKA):

Alle Personen, die zu unterschiedlichsten Zeiten unterwegs sind, um Mitmenschen im dienstlichen Auftrag zu helfen, sind Kollegen !!
Man duzt sich, spricht die gleiche Sprache - d.h. hat die gleiche Mentalität etc. und hilft sich gegenseitig wo es nur geht !!

Ob aktuell im Dienst oder auf dem Weg dahin bzw nach Hause.......übrigens "round about the World" - wie ich es immer wieder erfahren/erlebt habe.

Muß ich noch mehr sagen ?!
 
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