Idiotensicheres System und trotzdem professionelles Ergebnis?

Jens G.

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Hallo zusammen,

ich bin ein absoluter Neuling was Messer und das Schleifen angeht.
Vor ein paar Wochen hatte ich beim Versuche Gemüse zu schneiden, eindeutig die Schnauze voll von meinen stumpfen Küchenmessern.
Ich habe mich entschieden etwas Gescheites zu kaufen und habe mich für zwei Allzweckmesser der Saga Serie von Böker entschieden (ca.80€ pro Messer).
Es gibt sicher noch bessere Messer aber diese sollten zum Gemüse schnippeln ausreichen....

Ich möchte diese (für mich teuren) Messer auf keinen Fall mehr so stumpf werden lassen und möchte mich von den Profis hier bezüglich dem Schleifen beraten lassen.

Ich habe mich schon etwas informiert aber bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege.
Die Messerschärfer mit den V-förmigen Klingen, durch die man die Messer durchzieht sollen ja die Schneide kaputt machen und kleine Stücke aus der Klinge brechen. Das fällt also weg.
Die nächste Stufe wäre ein Wetzstahl. Dies braucht aber Übung/Geschick weil man den richtigen Winkel treffen muss... und ich bin nicht davon überzeugt, dass selbst dann ein perfekter Schliff dabei heraus kommt.
Ich bin dann auf den Chefs Choice der Firma Graef gestoßen, einen elektrisch betriebenen Schärfer. Dieser ist Idiotensicher aber laut Youtube ist das Ergebnis bei weitem nicht optimal und der Verschleiß an der Klinge ist scheinbar sehr hoch.
Die Königsklasse ist also ein Set von verschiedenen Schleifsteinen und Lederriemen... nur braucht man auch hier die Übung/Geschick um den Winkel zu halten... und teuer sind die Steine auch...
Ich bin also auf der Suche nach einem Mix aus dem professionellen Ergebnis der Schleifsteine, es soll aber idiotensicher bedienbar sein.

Gibt es da etwas?

MfG
Jens
 
Hallo und danke für die erste Antwort.

... hm ich sollte vielleicht noch zu meinem ersten Posting hinzufügen, dass ich keine 300€ ausgeben möchte um ein 80€ Messer scharf zu halten. :D
 
Kurz gesagt - gibt es nicht :)

1. Wetztstab, günstig - schleift aber nicht, sondern kann nur helfen, die Schärfe zu erhalten

2. Keramikstab, Sinterrubin, mein Favorit für schnelles Nachschärfen, ist aber freihändig

3. Bankstein, siehe 2. und bedarf der Übung

4. Systeme mit geführtem Winkel wären vielleicht etwas für die, Gatco und co. Gibt es so ab 60€. Damit lassen sich ordentliche und wiederholbare Schärfergebnisse erzielen.

Ansonsten mit dem Wetzstab arbeiten, bis es nicht mehr geht, und dann einen Schhärfservice beauftrage - ca 5€ pro Klinge

Gruß

Uli
 
Idiotensicher und günstig gibt es nicht. Schau Dir aber mal den Spyderco Sharpmaker oder den Lansky Crock Stick an.

http://www.messer-machen.de/schaerfmittel/schaerfgeraete/bestenliste-schaerfgeraete.html

Hi christian, danke für den Link. Das Lansky Schleifset sieht interessant für mich aus.
http://www.messer-machen.de/schaerf...nzip/lansky-schleifset/lansky-schleifset.html
Es sind Schleifsteine, es gibt eine Winkelführung und es ist bezahlbar.



1. Wetztstab, günstig - schleift aber nicht, sondern kann nur helfen, die Schärfe zu erhalten
Hi Uli,
Ich habe das schonmal gehört "Schärfe erhalten".
Heißt das, dass die Körnung zu gering ist?


4. Systeme mit geführtem Winkel wären vielleicht etwas für die, Gatco und co. Gibt es so ab 60€. Damit lassen sich ordentliche und wiederholbare Schärfergebnisse erzielen.
Gatco ist mit dem oben erwähnten Lansky vergleichbar?
Gibt es große Unterschiede was die Qualität der Schleifsteine angeht?
 
Zum Vergleich Gatco - Lansky: die Systeme ähneln sich von der Handhabung sehr. Bei Lansky gibt es meines Wissens noch mehr Zubehör.

Ein Wetzstab trägt nichts ab - Stahl auf Stahl, da tut sich nicht so viel. Ist auch nur zum Aufrichten der Schneide gedacht. Macht insbesondere bei weicheren Fleischer- und Küchenmessern Sinn. Wenn du mal Metzger beobachtest, die ziehen das Messer nach ein paar Schnitten über den Stahl und abends wird dann nachgeschliffen. Gibt es aber auch schon viel hier im Forum drüber - die Sufu ist dein Freund :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Schau Dir mal den Worksharp an.

Damit hast Du ein sehr gutes Ergebnis bei geringem Zeiteinsatz und eine sehr hohe Bediensicherheit.

Und mit Graeff und Konsorten nicht zu vergleichen, da hier mit einem Band geschliffen wird, und nicht mit Schleifrädern.
 
Ein wirklich idiotensicheres und gleichzeitig gutes System gibt es nicht. Systeme mit vorgegebener oder vereinfachter Winkelführung ala Sharpmaker, Edge Pro und Co. sind hier wohl der beste Kompromiss. Wer dieses und andere Fora mit entsprechenden Sektionen verfolgt, weiß allerdings das es auch immer wieder hilfesuchende Posts von Besitzern dieser Systeme gibt. Die Probleme sind dabei häufig recht typisch und nahezu identisch mit denen die sich auf einem Bankstein ergeben würden: Winkeleinstellung passt nicht zum Messer, zu viel oder evtl. auch zu wenig Druck verwendet, Grat nicht richtig erzeugt, Grat nicht richtig entfernt... Der Einstieg in das Schleifen bedarf nunmal einer gewissen Anstrengung.
 
Wow, danke für die vielen Antworten! Echt klasse!
Ich habe mir jetzt mal das Lansky 5er-Set und so ein Taschenmikroskop bestellt.
Ich werde damit dann mal meine alten, stumpfen Messer bearbeiten und mich dann hier nochmal melden!

Danke nochmal!
 
Spyderco Sharpmaker ist relativ einfach und macht ein besseres Ergebnis als der Lansky/Gatko
 
Zuletzt bearbeitet:
Von den Systemen habe ich keine Ahnung.

Aber Banksteine sind eigentlich in ihrer Bedienung auch "idiotensicher".
Wenn man mit ein wenig Konzentration und genügen Muße an ein noch nicht komplett abgerocktes Messer herangeht.
Das halten des Schleifwinkels ist Übung. Die man sich erleichtern kann, wenn man sich mittels Geodreieck Winkelschablonen herstellt.
Die stellt man auf den Stein und legt das Messer auf. Diese dienen nur dazu um überhaupt eine Vorstellung zu bekommen wie steil man das Messer halten muss.

Ein sehr gut besprochener Stein ist der 1000/ 4000er Kombistein von Japan Messer Shop.
http://gx2.japan-messer-shop.de/neu...0-4000.html?XTCsid=je0pmvq560vh4p6kpur43f92a0
 
Hallo zusammen,

ich wollte mal ein Feedback zu dem Lansky 5er Set geben.

.. oha, wo fange ich an?

Ich habe mich an meinen alten WMF Messern versucht. 5cm, 15cm und 20cm Klinge.
Alle drei Messer hatten Macken in der Schneide. Also Ausbrüche des Materials, die z.T. durch die komplette Schneide (ca.0.5mm) bis zum Blatt gingen.
Ich musste also erstmal Material abtragen um wieder eine gerade, unverletzte Kante zu bekommen und habe die Messer mit dem groben Stein 90° entlang der Klinge abgeschliffen.
Dadurch wurde die Schneide z.T. komplett weggeschliffen.

Um die Messer wieder einigermaßen scharf zu bekommen habe ich gestern ca. 6 Stunden am Tisch gesessen bis mir der Arm weh tat...

Mein größtes Problem liegt darin, dass ich nicht weiß, wann ich auf den nächst feineren Stein wechseln soll.
Ich habe keine Erfahrung darin, wie scharf die Schneide mit einem bestimmten Stein werden kann.
So habe ich einen Stein nach dem Anderen genommen, in der Hoffnung, dass die Schneide mit dem nächsten Stein schärfer wird... als ich dann alle Steine durch hatte konnte das Messer nichteinmal ein zusammengeknülltes Küchenpapier einschneiden...
Also habe ich wieder mit dem groben Stein von vorne begonnen... 6 Stunden wie gesagt.

Nun sind die Messer wieder einigermaßen scharf, sodass man sich die Haare vom Arm rasieren kann... aber leider nicht an allen Stellen der Klinge.
Gerade beim 20cm Messer ist die Spitze stumpf wie ein Löffel obwohl ich sie mit jedem Stein extra länger bearbeitet haben... Keine Ahnung warum ich das Teil nicht scharf bekommen habe.

Naja, ansonsten gibt es nicht viel zum Lansky zu sagen... das Kästchen ist schlecht verarbeitet und fliegt in den Müll sobald ich ein Ersatz gefunden habe.


Vielleicht kann mir noch jemand ein paar Tipps geben.

Grüße
Jens
 
Aber Banksteine sind eigentlich in ihrer Bedienung auch "idiotensicher".

Sorry, aber das halte ich für absolut unzutreffend.

Korrekt ist, daß das so ziemlich jeder lernen kann, und das ist auch keine Raketenforschung, sondern "nur" Messerschärfen, aber von "idiotensicher" is das Schärfen auf einem Bankstein mit Sicherheit weit entfernt.
 
@ Jens G.
Ich würde dir empfehlen Videos zum Lanksy auf YouTube anzusehen.
Bilder sagen mehr als tausend Wort.
Das wird schon!
 
@ Jens G.
Ich würde dir empfehlen Videos zum Lanksy auf YouTube anzusehen.
Bilder sagen mehr als tausend Wort.
Das wird schon!

Ich glaube ich habe fast alle Videos gesehen, bevor ich das Set bestellt habe... aber in keinem wurde erklärt, wann man den Stein wechselt... zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. :D
 
Hallo Horst,

der Grat ist die scharfe Kante der Schneide?

Woran merke ich denn, dass ich "den Grat richtig aufgebaut" habe?
Wie scharf kann denn eine Schneide werden mit z.B. dem gröbsten Stein? Soll man damit schon ein zusammengeknülltes Küchenpapier zerschneiden können?
 
Hallo Jens G.,

da ich mir unsicher bin ob ich verlinken darf, über Google/Video „Grat erkennen“ findest Du ein erklärendes Video.

Horst
 
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