Im Norwegerstil

Bärtram

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So ich hatte in den letzten Tagen noch mehr Zeit, und habe meine Nr. 9 fertiggestellt.

Die Klinge liegt schon einige Zeit bei mir herum. Sie stammt aus einer Schmiedewoche mit Hallbjön.

Die Daten:

Klingenlänge 11 cm
Stärke: 3,5 mm
140 Lagen Wellendamast aus 2842 und ST37
Schneidlage aus weißem Papierstahl.

Griff: Maserbirke mit Leder und Bronze

Die Bronze habe ich mir aus Kupferresten erschmolzen.
 

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Hallo Bärtram,

ein schönes Messer hast Du hier gefertigt. Mich begeistern bei dieser Art von Messern immer wieder die Beschläge. Hast Du die aus dem Vollen gearbeitet und welche Werkzeuge werden hierfür verwendet.

Gruß Kuno
 
Beschläge

Also die Beschläge sind vor der Bearbeitung 2 massive Bonzeblöcke gewesen. Diese habe ich in eine Stahlform gegossen.

Dann schleift man auf dem Bandschleifer eine plane Fläche und kann dann dort die gewünschte Form aufzeichnen.
Dann mache ich erst mal mit der Flex weiter.
Wenn die Grundform steht, dann auf dem freien Band verrunden, feinschleifen und polieren.

Der Pin war ein Bronzestab. Zur anfertigung habe ich einfach ein Loch in einen trockenen Ytong gebohrt und es ausgegossen.
Der Rest ist mittels Feile und Schleifpapier in der eingespannten Bohrmaschiene entstanden.
 
Hallo Bärtram,

Super Arbeit, gefällt mir sehr gut, vor allem die Kombination aus Maserbirke und Bronze fasziniert mich immer wieder.
Die Klinge ist auch sehr interessant geworden!

Bin schon auf die passende Lederscheide dazu gespannt.

Eine frage hab ich noch, wie und mit welchen mitteln hast du die Bronze geschmolzen?


Schöne Grüße, David
 
Bronzeschmelzen

Also, ich habe mir aus Baustahl eine kleine variable Barrenform gemacht.

Ich schmelze in einem kleinen Graphitttiegel.

Zum energiesparendem erhitzen habe ich mir aus Ytong einen kleinen Ofen gebaut. Diesen erwärme ich mit einem handelsüblichen Gasbrenner.

Zum Schmelzen benutze ich einfache Kupferreste und Lot.
Ich errechne mir die Menge, die ich für die angestebte Barrengöße benötige plus 20 %. Dann die Anteile errechnen. (ca 15% Zn)
Das Kupfer in den Tiegel, und wenn es geschmolzen ist, Zinn dazugeben.
Nicht andersherum.
Die Fließeigenschaften lassen sich wohl noch durch zugabe von Holzkohle und Flußmittel verbessern. Das habe ich aber noch nicht probiert.

Wenn man dann gießen will, muß alles in Windeseile geschehen. Sonst ist die Hälfte schon fest bevor man an der Gußform ist.

Meinen Schmelzofen kannst Du auf meine HP anschuen
 
Schööön! :D
Ich bin zwar kein Freund von Nordischen Messern aber die Verarbeitung und Kompination gefällt mir doch.
Der Damast ist auch recht Schön!
 
Scheide zum Norweger ist auch fertig

Heute habe ich die Scheide fertiggestellt.

Walkleder in Leinöl
 

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Die Geduld hätte ich gern. :D :super:

Hast Du das Leder nur mit Leinöl eingelassen?Der Glanz überrascht mich etwas.
 
Glanz

Was heißt Geduld, solch eine Scheide dauert doch nur einen Sonntag Nachmittag lang. Schneiden ca. 20 min nähen 1 Stunde und dann Verzierung zeichnen ca. 15 min dann pauten und reiben bis zum Abend.
Also die Scheide glänzt schon wenn sie noch nicht getaucht ist.

Ich reibe das Leder wirklich so lange bis es trocken ist. Natürlich nicht durchgehend aber bestimmt im 30 minuten Takt bis zur Nacht. dan am nächsten Morgen nocheinmal ausgiebig reiben.
 
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