In welchem Winkel sollte die Klinge eines Jagdmessers geschliffen werden?

Immerwieder

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Gibt es einen bestimmten Winkel der beim Schleifen eines Jagdmessers eingehalten werden sollte?
Ich bin, was das Schleifen anbelangt, absoluter Anfänger.

VG
Immerwieder
 
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Der Schneidenwinkel richtet sich nach dem Material (also Stahl) und dem Verwendungszweck, also was wird wie geschnitten. Jagdmesser kommen öfter mit Sand und Knochen in Kontakt. Für wirklich steile Schneiden kann es u.U. Ausbrüche bedeuten. Ich würde einen Schneidenwinkel zwischen 35° und 40°, bis max 45° empfehlen, aber es soll nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Die Jäger unter uns können da mit Erfahrungswerten punkten und diese sind bekanntlich durch nichts zu ersetzen.

Ich habe übrigens einige Exemplare Rotwild mit Messern aus 440C und D2 mit einer ~44°-Schneide zerlegt. Die Messer waren scharf geschliffen, es gab keinerlei Probleme.
 
Böker hat den 440 C gut im Griff, da kann man schon darauf vertrauen. Ich würde hier 40° schleifen. Falls Wildschweine zerlegt werden sollen, wird der 440 C keine lange Freude bereiten aber eigentlich sollte im Gelände auch etwas zum Schärfen dabei sein :)
 
Für ein Jagdmesser, das in der Regel zum Aufbrechen verwendet wird, würde ich auch den 40° Schneidwinkel empfehlen. Ein guter Kompromiss und entsprechend fein geschliffen bei 440C immer scharf genug.
Netter Nebeneffekt, wenn Du nicht per Hand oder Tormek (et cetera) schärfst, ist der 40°-Winkel auch bei vielen Schärfgeräten (Spyderco TriAngle, Lansky (cave!: 20° Schärfwinkel verwenden) ) eine "Standardeinstellung".
In die unendlichen Tiefen der Diskussion um Stahlsorten, Klingenform, Schneidgeometrie kannst Du Dich -aber musst Du Dich nicht- immer noch begeben.
Beste Grüße und Waidmannsheil!

Kübler
 
Das muss er tatsächlich nicht (unbedingt). Ich habe ein 440C-Messer von Böker und kann nicht meckern. Er wird immer rasier-scharf, bleibt es auch 'ne ganze Weile im Alltagsgebrauch und lässt sich angenehm leicht nachschärfen. Ganz speziell beim Wildschwein wird es im Prinzip jeder Stahl schwer haben: Ein Tier wie ein Amboss, Fell wie eine Drahtbürste, gut mit Sand angereichert und danach kommen die steinharten Knochen an die man schon mal mit der Schneide geraten kann...
 
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