Info über Grabendolch-Replika gesucht

Lucky1

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Hallo,

ich habe im Internet (u.a. in den einschlägigen Auktionshäusern) eine Replik eines deutschen Grabendolchs aus dem ersten Weltkrieg gesehen: Beispiel-Link

Kann jemand was dazu sagen? Was ist das für ein Stahl?
Bei dem Preis kann die Qualität ja eigentlich nicht umwerfend sein...
Und der Firmenstempel sieht sehr lieblos aus.

Schätze da wäre der Böker Grabendolch eine weitaus bessere Investition...


Danke und schöne Grüße

Lars
 
Warum dann nicht gleich einen echten? Die gibt's auch gelegendlich in i-net zu sehen, und auch nicht gerade teuer..
Oder Du lässt Dir eins anfertigen, ist ja eigendlich auch nichts anderes als ein Küchenmesser mit Parierelement :D
habe ein Infanteriemesser 42 von Tigers Solingen, dem Grabendolch sehr ähnlich, allerdings geerbt. Sehr einfaches, schlankes, robustes Messer.
 
Natürlich sind die Originale interessanter als alles andere. Andererseits sind die Preise auch entsprechend hoch. Beim Kauf im Internet kann ich nicht beurteilen, ob der Dolch echt oder nachgemacht ist. Eine Kopie fände ich nicht so schlimm, wenn man a) vorher darum weiß und b) die Qualität noch brauchbar ist.

Deshalb würde mich mal interessieren wer im großen Stil den Demag-Dolch und den oben verlinkten Dolch als Replika nachbaut. Aus Solingen scheinen sie jedenfalls nicht zu kommen. Vielleicht eher Osteuropa? Oder gar China ? :eek:

Den Böker-Dolch hole ich mir sowieso auf jeden Fall! :super:
Ab November ist er wieder lieferbar...


Schöne Grüße

Lars
 
Hallo Gemeinde,

gibt es eine grobe Richtlinie was die Originale kosten ( dürfen )?
Scheinbar schwirren da ja zur Zeit Mengen auf dem Markt herum.
Habe nur mal die gängigen Quellen (Ebäh + Egewehr) ausgelotet und bin sofort fündig geworden.

Nur ne grobe Hausnummer würde mir reichen

Danke

Klaus


PS: als Bild mein Ebucht-Schnapper ;-)
 

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Das VISIER-Special "Militärmesser" von 1998 gab Preisspannen von umgerechnet 80,- bis 200,- Euro an. Wohlgemerkt für Grabendolche des ersten Weltkriegs.
Die aktuellen Auktionen (ich habe aber nur wenige entdeckt) bewegen sich in diesem Rahmen, wobei man aber keine Garantie auf Echtheit der Stücke hat.
 
Die Preisspanne kann man nicht genau festlegen. Gerade bei Grabendolchen ist da viel Spiel zwischen Daumen und Zeigefinger.

Das Geschacher fängt schon bei der Anzahl der Rillen an (bei bekanntem Hersteller, siehe Böker Replik),
und hört bei den nickerähnlichen Grabendolchen mit Hirschhorn auf, die man nicht selten gar nicht als GD erkennt, oder erkennen will.
Dazu kommt der "Original"-Faktor, incl. der Stempelungen und Vollständigkeit von Dolch, Scheide und Koppelschuh, oder ob es ein umgeschliffenes ex-Bajonett incl. "echter" Dolchscheide oder umgearbeiteter Bajonettscheide ist.

Ein anderer Kollege hat so ein Teil, und weil er Jäger ist, bestreitet er, einen echten Grabendolch zu besitzen, obwohl sein Exemplar 1:1 im Stephens mit Bild enthalten ist.
Nicht zu vergessen: der Zustand des Exemplars !!

Auf einem hiesigen Flohmarkt habe ich für den einen Kollegen einen GD von ERN abstauben können, der ziemlich sche*ße aussah, so, als ob er sandgestrahlt worden wäre, einige Tage später kam mein Kollege 1 strahlend zurück und zeigte mir eine fast lagermäßig neue Klinge, die irgendwann mit Silber- oder Zinkfarbe konserviert wurde - das Teil hat nur 15E beim Stand gekostet, ließe sich aber ohne Probleme mit 80 - 100€ handeln.

100 - 150€ sind schon fast Spitzenpreise, da wurde entweder jemand gewaltig über den Tisch gezogen, oder es war ein Stück aus irgendeinem Arsenal im Spitzenzustand für den jeweiligen Hersteller (ja, die Häufigkeit zählt auch hier nicht unerheblich !)
edit:
Das Visier Spezial habe ich auch liegen, jatzt aber nicht extra nach gesehen, auf welchen "Markt" sich die Preise beziehen - beim Antik-Händler oder Auktionshäusern sind die Preise selbstverständlich höher, als auffem Flohmarkt oder bei Hausentrümpelungen.
Bei Auktionen sind die Provisionen für den Auktionator astronomisch hoch (zwischen 15 und 22% je nach Einzelerlös), dagegen ist €buy Kindergarten...

Wer die Chance hat, das Buch "Kampfmesser" von Stephens irgendwo an Land zu ziehen, sollte nicht zögern, da stehen noch viel mehr interessante und seltene Militär-/Kampfmesser drin)

Was ich für die kaiserlichen Marinemesser gegeben habe, sage ich hier nicht, das macht nur die künftigen Preise kaputt - mein Kollege 1 hat jedenfalls ohne zu zögern und ungefragt einen sehr guten Preis angesagt... :D

Hoffe, mit dem Wissen meines Kollegen geholfen zu haben - der ist wie schon häufiger gesagt, sehr gut informiert ;)

Gruß Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Ich traue mir ehrlich gesagt (noch) nicht zu einen Grabendolch als echt zu identifizieren, von daher werde ich kaum die hohen Sammlerpreise bezahlen.

Aber wenn ich mal einen auf dem Flohmarkt für wenig Geld finden sollte, dann werde ich wohl zuschlagen. Wenn es eine Fälschung war dann ist der Verlust nicht gleich so dramatisch wie bei einen vermeintlich echten Dolch der bei Eb.y & Co. gekauft wurde.
 
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