Infos zu Löwen Messer und otter Messer gesucht

ibanezmike

Mitglied
Beiträge
350
Hallo Foren Gemeinde.

Ich suche nach ein paar Infos zu Löwen und otter Messer da ich beruflich ein günstiges aber traditionell aussehendes Messer möchte.
Weiß jemand welche Stähle verwendet werden und bei welchen der beiden Hersteller die Qualität besser ist?
Das rostfreie als auch rostende stähle bei beiden Firmen vertreten ist, ist klar aber welche genau?
Zur Qualität würde mir jeder Hinweis helfen da nur EIN Messer gekauft wird und ihr mir da sicherlich mit live Erfahrungen den einen oder anderen fehlkauf ersparen könnt.
Speziell haben es mir die Messer mit backen und einer mittelspitzen klinge angetan....auch wenn ich die im aktuellen Löwe Katalog nicht mehr finden konnte.
Wenn aber Löwe weit bessere Qualität liefert so könnte ich von den backen absehen :)

Vielen dank schonmal für all eure Hinweise.
 
Ich besitze das Ottermesser 05. Die Klinge ist mit Gussstahl beschriftet. Der Stahl lässt sich gut und fein schleifen und die Schnitthaltigkeit ist für normale Taschenmesserarbeiten ordentlich. Ein Vic verfügt über eine geringere Schneidleistung.
Die Verarbeitung ist rustikal. Meines wurde mit ordentlichem Klingenspiel geliefert. Habe noch das Ankermesser von Otter, dort sind keine Angaben über den verwendeten Klingenstahl angebracht.

Laut Hörensagen sollen die Löwenmesser besser gefertigt sein. Aber als Verbrauchsmesser im Arbeitseinsatz sind die Ottermesser schon gut geeignet. Preis/Leistung passen für mich.
 
Hallo,
Lütters & Cie verwendet als Kohlenstoffstahl C-85 als Inox weiss ich nicht genau, aber dieser ist nicht schlechter als der Kohlenstoffstahl.

Verarbeitungstechnisch ist Lütters schon besser als Otter, am besten, Du kannst aus mehreren aussuchen.
Die Messer mit Backen werden nicht mehr hergestellt.

Musst Du mal suchen, ob Du noch eins mit Backen finden kannst.
Ich bevorzuge Lütters (habe ne ganze Menge :)) besonders das grosse Ankermesser kann ich empfehlen.

Gruss
surfer
 
ich hatte bei Otter angerufen, vor ein paar Jahren, damals teilte man mir mit, die Kohlenstoffstahlmesser seien aus 75Cr1 gefertigt. Das paßt auch in meine Erfahrungen mit der Annahme von Patina, die bei Otter (ich habe das Webermesser, hat auch eine Schafsfussklinge) immer etwas zögerlicher verläuft als z.B. bei Windmühle (C80?). rustikale Verarbeitung bei Otter stimmt. Bei Lütters etwas besser. Lütters haben mir nie geantwortet auf meine Nachfragen zum Stahl.
Bei reinem C-Stahl ist alles ab und inclusive C60 geeignet für schöne Klingen. Bei Abwesenheit von karbidbildenden Elementen (Cr, V, Mo...) kriegt man die volle Martensitische Härte hin.

Was die rostfreien angeht, so weiß ich leider gar nichts. Aber da hab ich ja eine etwas unpopuläre Meinung. Der gute alte 4034, Sprich X46Cr13, ist bei richtiger Wärmebehandlung für mich eine der besten rostfreien Klingenstähle, noch getoppt von Cronidur 30. Wenn es denn kein SB1 ist. Darüber kann ich nicht klagen, kriegt man aber nicht bei Serienmessern. Insofern, zumal die Leute in Solingen da konservativ sind, und bei Anwendung von 440C oder 1.4116 dies gleich als Superwasweissich herausposaunen, ist der 4034 wahrscheinlich. Aber geraten.
 
Bei Lütters habe ich immer Antwort erhalten, dauert nur manches mal etwas, probier's mal hier
(Frau Backhaus) c-luetters@versanet.de

Bei dem C80 Stahl bin ich mir sicher, selber mal nachgefragt, beim Inox nicht so sehr, ist aber glaube ich 4034
der aber tiefegkühlt wird und wirklich sehr gut ist.

Sonst mal bei Lútters anrufen!

Gruss
surfer
 
danke, surfer, find ich prima. C 80 ist auch sehr wahrscheinlich, da ein traditioneller Stahl für Solinger Messer, auch Windmühle. Und der 4034 ist auch traditionell in Solingen zu finden. Und in der Tat, richtig behandelt ist das DER rostfreie Stahl. Tiefkühlen ist auch gut bei diesem Stahl. 4034 und 12C27 folgen nämlich der gleichen Maxime, nämlich zu ermöglichen, dass man alle Karbide lösen kann, und dass nach dem Abschrecken aller Kohlenstoff und die 13 % Cr in der Matrix tatsächlich für die Korrosionsresistenz zur Verfügung stehen, der C-Gehalt natürlich für die Härte. Denn man sollte durch Abstimmen von C und Cr schauen, dass man ein Temperaturgebiet findet, in dem man homogenen Austenit vorliegen hat, wenn irgendmöglich und in guter Näherung.
 
vielen dank schonmal für die vielen infos!
im speziellen hätte ich nach euren postings die modelle:
1018R sowie 1038R beide von löwenmesser ins Auge gefasst.

Die Ankermesser sind wunderschöne aber für meine Zwecke einfach zu globig und würden auf der Arbeit eher störend sein.....da ziehe ich doch lieber die schlanken Modelle vor, was aber nicht heisst, dass es auch sein kann, dass so eines noch mit eingepackt wird bei der order :p

kann mir vl. noch jemand was zur Klingenstärke sagen bzw. wie der klingenrücken gefinisht ist?
finde nämlich nicht viele Infos diesbezüglich :confused:

merci
 
Beide Messer, die du dir ausgesucht hast, sind sehr brauchbar und gegenüber vergleichbaren Modellen von Otter "1 Stufe besser verarbeitet", was auch den Preisunterschied erklärt. (Ich habe von beiden Firmen jeweils mehrere!)

Im Lieferzustand sind die Löwen schon sehr schön "blank" aber ich mache mir immer noch die zusätzliche Mühe, nein das besondere Vergnügen, mit etwas angefeuchtetem 1.000er Schmirgelleinen und ca. 15-20 Minuten Zeitaufwand, die Linerkanten und den Klingenrücken auf "Hochglanz" nachzuarbeiten.

Das geht ohne grosse Probleme locker beim Fernsehen (fällt ja beim 1.000er "so gut wie nix" runter). Anschließend noch mit Chrompolitur und einem Lappen aus der Garage noch ein paar Minuten nacharbeiten, kurz über die Klingenseitenflächen...
und du hast ein Messerchen, was sich vor nichts und niemandem zu verstecken braucht.

Was deine Einschätzung der Ankermesser angeht, da liegst du falsch, genau wie ich, ehe ich es in der Hand hatte.
Die kleinste Größe von Löwenmesser ist genauso lang wie ein "VIC Soldier"... geschlossen verschwindet es fast komplett in deiner Hand und - habe ich auch nicht geglaubt - ist DAS Perfekte Schälmesser! Seit ich es habe, steckt es immer in meiner Hosentasche/Münzentasche, wo dann gerade mal der Bereich des Lanyardlochs herausragt... praktisch zum "Entnehmen" .
Von klobig also keine Rede!

Gönn dir den Spass und bestell es mit, du wirst deine Freude an dem kleinen Burschen haben!

Das 1018R habe ich immer dabei, wenn es darum geht, Stullen zu schmieren, da scheint mir die Klingenform besser geeignet (Das steckt deshalb eigentlich immer zusätzlich in meiner Jackentasche, man weiss ja nie!).

Also, meine Meinung: NIMM ZWEI! Und du hast doppelt spass!
 
Vor Jahren hatte ich mal das kleinste Ankermesser, DAS WAR MIR ZU KLEIN und ich habe es mit einem Forumiten gegen ein grosses getauscht.
Klobig ist dieses wirklich nicht sonderlich und die Klingenform extrem praktisch - meiner Meinung nach ein richtiger Handschmeichler!

Finish am Klingenrücken: Lang satiniert, Klingenstärke 2,65 laug "Die Klinge"
Zu schade, dass die nicht mehr mit Backen hergestellt werden.

Gruss
surfer
 
Zurück