Infrarotthermometer?

Koks3

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Hallo
Ich möchte mich erst mal an alle die ihr Wissen hier weitergeben bedanken
Denn das meiste was ich weiß habe ich hier gelesen.
Meine Frage ist hat jemand hier schon Erfahrungen mit einem Infrarotthermometer bei der Temperaturbestimmung beim Feuerverschweissen gemacht.
Mein Problem ist das ich in der Kohleesse Feuerverschweissen kann wenn die Temperatur bei ca.1230 grad ist, und in der Gesessen bei gleicher Temperatur, gleichem Material und gleicher Vorgehensweise nicht.
Teilweise habe ich die Temperatur schon auf 1350Grad laut meinem Thermometer hoch gefahren(bei der Temperatur wäre mir der Stahl 1.2842 In der Kohleesse schon verbrannt) in der Gasesse passiert nichts.

Über eine Antwort würde ich sehr freuen
Gruß Roland
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hatte auch den Gedanken und habe mir vor Monaten so ein Ding gekauft. Allerdings hat das mal gar nicht geklappt und ich habe es ins Eck verbannt.
Die Temperatur sprang hin und her und es vergehen wirklich wertvolle Sekunden, die man besser für das Verschweissen nutzt. Für mich war es ein Fehlschlag.

Beste Grüsse


Alex
 
Hallo Alex
Ich habe mir das Thermometer geholt weil ich es mit der Farberkennung nicht so habe (gelinde ausgedrückt) :)
In der Kohleesse funktioniert das Teil auch gut, es geht laut Angabe bis 1500 Grad.
Nur in der Gasesse messe ich am Material Temperaturen die so nicht sein können
Ich habe mal gelesen in einer Gasesse wird das Licht und somit auch die Farben durch IR und UV Anteile verfälscht.
Meine Überlegung ist nun ob man dann mit einem IR-Thermometer überhaupt eine korrekte Messung durchführen kann.

Gruß
Roland
 
Du müsstest wohl die Gaszufuhr zum Messen unterbrechen. Dann hättest Du eine ähnliche Situation wie in der Kohlenesse: Das hellste und damit heisseste Teil ist der weissglühende Stahl. Die Oberfläche der Kohle deckt ja das noch etwas heissere Glutnest weitgehend ab, Du misst also wirklich den Stahl. Bei der Gasesse misst Du dagegen den Flammenwirbel, das kann ja wohl nicht gut kommen.
 
Hallo daenou
Das war auch so eine Vermutung von mir, aber selbst wenn das so wäre und ich eine flammentemperatur von 1350-1370 Grad messe müsste der Stahl doch auch wenn es eine halbe Stunde dauert irgendwann schmelzen, oder zumindest Anzeichen einer beginnenden schmelze zeigen
 
Hallo daenou
Das war auch so eine Vermutung von mir, aber selbst wenn das so wäre und ich eine flammentemperatur von 1350-1370 Grad messe müsste der Stahl doch auch wenn es eine halbe Stunde dauert irgendwann schmelzen, oder zumindest Anzeichen einer beginnenden schmelze zeigen

Also erstens werden die Infrarotmessgeräte in eingeweihten Kreisen nicht umsonst "Lügenfernrohr" genannt. Zweitens schmilzt Stahl bei 1350° C nicht. Drittens sind selbst die gemessenen 1250° C, falls es sich um die Temperatur des Stahls handelt, fürs Feuerschweißen von Werkzeugstählen deutlich zu hoch.
 
Hallo AchimW
Dann werde ich mich wohl nach etwas anderem umsehen müssen und das „Lügenfernrohr“ :) in die Schublade legen. Bei dem schmelzen habe ich mich falsch ausgedrückt ich meinte eigentlich verbrennen. Denn in der Kohlenesse beginnt der Stahl bei der von mir gemessenen Temperatur auch an zu verbrennen bei ca 1230 Grad. Ich hatte auch nicht behauptet das die Temperaturen von meinem Gerät stimmen ich wollte nur wissen warum dieser Unterschied zwischen der Kohlen und der Gasesse ist.
Gruß Roland
 
Es gibt mehrere Sachen die man bei einen IR Thermometer beachten muss.

1.) Richtiges einstellen des Korrekturfaktors für die Oberfläche ( Stahl, leicht verzundert ca. 0,87)
2.) Die Größe des Messpunktes. Bei unserem Gerät ist das 30:1, d.h. bei einem Abstand von 750 mm muss die Messfläche min. 25 mm groß sein.
3.) Vermeiden von direkter Lichteinstrahlung und von Reflektionen (also wie die alten Schmiede im Dunkeln messen, ohne Gasbeleuchtung durch den Ofen usw.
4.) Vergleichsmessung in einer Blackbox durchführen... ;)
p046.gif
 
Hallo Stefan
Vielen Dank
Ich werde es beim nächsten Versuch so ausprobieren.
Sofern sich mein Gerät auch dem entsprechend einstellen lässt.
Gruß Roland
 
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