Ist D2 (1.2379) denn für ein Haumesser (SAX) brauchbar?

aigil

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Hallo,

durch die Antworten zu dem Eintrag "D2 für Katana" bin ich nun verunsichert :confused:

Habe mir für ein SAX-Projekt ( soll für CAMP-Holzarbeiten herhalten ) eine Streifen D2 besorgt.

Das Ganze soll dann ein SAX mit einer Gesamtlänge von 50cm, einer Klingenhöhe von 6cm (2cm davon Klingenspiegel) und einer Klingenstärke von 8mm werden.

Nach einigen Erkundigungen sind das die Eckdaten die auch historisch belegbar wären. Ich wollte kein Damast, sage ich lieber gleich.
Den D2 habe ich gewählt weil ich das acid washed finish mag.
Habe mal ein gebrauchtes acid washed gesehen, dahin soll sich mein Sax dann auch "entwickeln".

Nun zur Frage zurück:

Taugt der D2 in 8mm für ein 50cm-Haumesser, mit dem man ja bei Holzarbeiten zwangsläufig auch mal hebelt?.





PS: Suchfunktion benutzt - habe aber keine "Ruhe" gefunden - stelle nun zu meinem Projekt lieber diese konkrete Frage.
 
Tja, da gilt im wesentlichen nichts anderes als das was auch zum Thema Schwert aus diesem Stahl gesagt wurde.

D2 ist eher etwas für Sachen bei denen es auf den Verschleiß ankommt und weniger für Sachen die hauptsächlich stabil sein sollen. Stabil beim hebeln, stabil beim schlagen, ...
 
Hallo aigil,

der D2 ist meiner Meinung nach nicht so gut geignet. Wie im "D2 für Katana" Thread schon gesagt wurde ist der Stahl zu spröde und weisst nicht die zähigkeit auf die er für so ne anwendung haben sollte.
Von der länge kommt dein Sax fast an ein Kurzschwert ran.
Bei den 6cm Klingenhöhe und 8mm Materialstärke baruchst du Dazu noch recht kräftige Unterarme wenn du damit für längere Zeit Holz zerlegen möchtest, da der Sax recht schwer werden wird.
Die Kohlenstoffstähle ala c60, c70.... und konsorten sind prädestiniert für solche aufgabengebiete. Da kannst du dann auch auf 5 oder 6 mm runtergehen.

gruß
Brunhard
 
aigil schrieb:
Nun zur Frage zurück:

Taugt der D2 in 8mm für ein 50cm-Haumesser, mit dem man ja bei Holzarbeiten zwangsläufig auch mal hebelt?.

Nein. Vollkommen falscher Stahl für den Einsatzbereich. Mach halt was anderes draus. 4034 oder Kohlenstoffstahl für ein Haumesser kostet doch nicht die Welt. 60 breit 80 dick ist a bisserl exotisch oder? Frag halt mal bei Stefan Steigerwald nach, was der in 80 kostet- finde auf der Webseite nur bis 5x50/100.
Wär doch schade um die Mühe und das Material.

Grüße
Pitter
 
Alles klar - ich danke Euch für Eure Hinweise.


Werde vom D2 absehen und auf den C60 umsteigen.


Beste Grüße

aigil
 
D 2 oder die anderen 12 % igen Chromstähle sind als Stanzenstähle entwickelt worden und haben als solche eine enorme Verschleißfestigkeit. Der D2 ist wegen seines für diese Stahlkategorie niedrigen Kohlenstoffgehalts etwas zäher als etwa der Stahl 1.2o8o- die Grundlegierung - oder etwa 1.2436. In die Messermacherszene ist er durch ein sprachliches Mißverständnis eingedrungen: Ted Dowell fragte einen Nasa- Ingenieur nach " the toughest of the cutting steels" und meinte, den zähesten Schneidstahl. Der Ingenieur verstand aber unter cutting steel korrekt "Stanzenstahl". Sämtliche 12 % igen Chromschnittstähle sind ledeburitisch, enthalten also in der Größe nicht beherrschbare Primärkarbide und sind deshalb für feine Schneiden allenfalls in den PM-Qualitäten bedingt geeignet. Für Schockbeanspruchungen, wie sie bei Haumessern auftreten, sind sie definitiv ungeeignet. Wenn man gelegentlich Meldungen hört, daß der D2 sich als Schwertstahl doch bewährt habe, zeigt das nur, was für ein phantastisches Material Stahl generell ist, sodaß selbst schlecht gewählte Einsatzgebiete noch verkraftet werden können.
C 6o bis C 8o wären gut, 1.4o34 durchaus brauchbar, eine Dreilagenklinge ideal.
 
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