...die Frage ist letztendlich immer die, ob man will oder nicht will.
Das sehe ich auch so.
Bei angeblich überholten Regeln, denke ich meistens gar nicht an den Sinn oder Unsinn dieser Regeln, als vielmehr an die kulturelle Bildung der Infragesteller. ...
Das nicht.
Entweder die Regel ist überholt oder nicht.
Und die Stärke eines Arguments ist völlig unabhängig davon, wer es äußert.
Die Regel um der Regel Willen ist Unfug, ebenso wie das Brechen der Regel um des Regelbruchs Willen.
Jeder Regel hat ein Sinn zu Grunde zu liegen. Wenn kein Sinn (mehr) zu Grunde zu liegt, muss man die Regel abschaffen.
Der Wille zu kultureller Zusammengehörigkeit kann durchaus ein guter Grund für Regeln sein.
Aber es kann auch sehr vernünftig sein, Regeln in Frage zu stellen und unvernünftig, das nicht zu tun.
Das aktuelle WaffG ist dafür nur ein Beispiel.
„Form follows function“ ist auch für Tischmanieren eine sinnvolle Regel.
Wenn die bei Tisch liegende Klinge nicht geschmacksneutral ist, sollte man die Kartoffel nicht damit teilen.
Wenn sie geschmacksneutral ist, spricht fast nichts dagegen.
Nur, wie völlig richtig gesagt, ob man (dazu gehören) will oder nicht.
Nebenbei: Es wäre mir ein großes Vergnügen, mit einem so schönen Obstmesser wie Torels meine Kartoffeln zu schneiden.
In diesem Sinne,
Steffen