J. A. Henckels Jagdmesser mit der Bitte um Informationen

Haebbie

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Liebe Mitstreiter,

gestern auf dem Flohmarkt gefunden: Ein J. A. Henckels mit Backlockverriegelung.
Ungewöhnlich: Der (leider abgebrochene) Dosenöffner kann auch verriegelt werden.
Sonst ist das Messer zwar in einem ungepflegten aber technich ordentlichen Zustand.
Es sieht fast so aus, als wäre die Klinge noch nie geschärft worden. Weiß jemand mehr
über das Messer? Nach der Prägung dürfte es aus den 1920er Jahren stammen. Ich
würde auch gerne den Dosenöffner reparieren lassen. Hat dazu jemand eine Idee?
Zwilling selbst winkt ab und verweist auf Solinger Konkurrenz die noch repariert.

Viele Grüße,
Haebbie
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Zuletzt bearbeitet:
Ich würde das Messer nicht so alt einschätzen, da die Beine der Zwillinge auf Deinem Logo abgeknickt sind, beim 1900er Logo aber gerundet sind.
Also nach 1969, wenn es nach dem Bild geht.


Gruß Ingo
 
Ahoi,
schönes Teil hast Du Dir an Land gezogen.:super:
Ich hatte auch mal ein ganz altes Zwilling-Taschenmesser vom Flohmarkt (siehe hier Post#118 )

Mir hat man jedenfalls, nachdem ich Bilder gemailt hatte, bei der jahresmäßigen Einordnung sehr nett beim Zwillingkundenservice geholfen. Reparaturen an Taschenmessern führen sie nicht durch, hätten mir aber auf Wunsch Reparaturmöglichkeiten empfohlen.
Bei mir wars nur was Kleineres, das konnte mein Messerschleifer um die Ecke erledigen.

Hoffentlich bekommst Du es hin....

Have a nice WE
Excalibur
 
Klingt vielleicht doof, aber wenn gar nichts geht, lass den abgebrochenen Büchsenöffner auf einen Schraubendreher so schleifen, dass der Flaschenöffner noch funktioniert. Dann hast Du wieder ein ganzes Messer. (nur auf alt trimmen noch:p). Ich habe auch ein altes Henckels, mit Horn, Schraubenzieher, einer seltsamen Klinge?, den Patronenausziehern und der Hauptklinge. Leider ist die Hauptklinge abgebrochen, obwohl 4mm stark.
Mal ein Uraltbild aus dem Forum von mir (heute passieren mir solche Fotos nicht mehr;) )
http://imageshack.us/photo/my-images/153/pic1062ce6.jpg/
Gruß Ingo
 
Ich würde das Messer nicht so alt einschätzen, da die Beine der Zwillinge auf Deinem Logo abgeknickt sind, beim 1900er Logo aber gerundet sind.
Also nach 1969, wenn es nach dem Bild geht.
Gruß Ingo

Die Bildfolge gibt keine korrekte Chronologie wider. Die "abgeknickten Beine" gibt es seit mindestens 1900. Siehe Abbildung einer Vitrine von Zwilling zu einer Ausstellung in Paris 1900 oder als anderes Beispiel den Briefkopf von 1939:

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11840203pf.jpg


Die extra Sicherung des Büchsenöffners ist ziemlich ungewöhnlich. Könnte die Funktionsweise kurz beschrieben werden?
 
Herzlichen Dank für die vielen Informationen. Was mir gestern aufgefallen ist:
die Messerklinge des Henckels-Messers ist praktisch identisch mit der eins Messers
von Hubertus (Fotos folgen). Nur der Nagelhieb befindet sich an einer anderen Stelle.
Wenn das so ist, könnte es ja sogar sein, dass das Messer von Hubertus hergestellt
wurde. Wenn ja, vielleicht hat Hubertus sogar noch einen passendenDosenöffner
oder vielleicht ein anderes Werkzeug, das in den Messerrahmen passt ... Vielleicht
sollte ich mal Kontakt mit Hubertus aufnehmen.

Die extra Sicherung des Büchsenöffners ist ziemlich ungewöhnlich.
Könnte die Funktionsweise kurz beschrieben werden?

Der Dosenöffner wird von einem kleinen schwenkbaren Winkel arretiert, dass der Öffner
nicht zugeklappt werden kann (siehe Bilder 4 und 5) Der Winkel verhindert allerdings
auch das Aufklappen. Ich spekuliere mal, dass dadurch und die brutale Vorgehensweise
eines unwissenden, die Dosenöffner abgebrochen ist.

Hier noch ein Faksimile das ich mir hier aus dem MF "geborgt" habe. Leider
fehlen dazu die Jahresangaben.

Markenzeichen1924-1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem abgebrochenen Werkzeug handelt es sich um die eher selten anzutreffende Kombination von Dosenöffner und Kapselheber. Vergleichbar wohl dem Werkzeug des abgebildeten "Manöver-Messer" von Zwilling aus den dreißiger Jahren.


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Diese Kombination war früher schon nicht sehr häufig, und ich befürchte, dass so etwas heute nicht mehr hergestellt wird. Eine (sehr viel Geduld erfordernde) Möglichkeit wäre, ein anderes Taschenmesser mit dem Werkzeug zum Ausschlachten zu finden. Ich persönlich würde das Taschenmessser aber als historisches Artefakt mit außergewöhnlichem technischen Detail ansehen und außer vielleicht etwas Kosemtik es in dem Zustand belassen.
 
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