Japanische Wassersteine zerschnitten

jangs

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Also, irgentwas habe ich da wohl falsch gemacht. Ich fang mal vorne an:
Ich habe mir ein billig-Neckknive aus "Stainless-steel" auf *** Gelöscht. Hinweise auf Internet-Auktions-Plattformen sind im Messerforum nicht erwünscht. *** geschossen und wollte es mal schärfen. (war wirklich seehhr nötig)
Also Sharpmaker raus und drüber. Habe aber sehr schnell gemerkt, da muss ich erst ne richtige Schneide reinschleifen, und mit dem Sharpmaker sitzt ich noch bis morgen da.
Also den japanische Wasserstein ( Kombinationsstein, Körnung 1000/6000 von Dick) in Wasser und tags darauf soll es losgehen.
Ich habe die Klammern vom RAZOR EDGE SYSTEMS ans Messer geschraubt und auf der 1000 Seite losgelegt.
Wieder bemerkte ich dass nicht genug Abtrag erfolgt. Also den groben Stein aus dem RAZOR EDGE Koffer raus und da drüber. Und es tat sich was!
Die Klammer war angesetzt für den ersten, spitzeren Winkel, also so um 30 Grad.
Nachdem ich die primär Schneide erstellt hatte, fuhr ich, ohne die Position der Klammer zu ändern über den Wasserstein, erst 1000, dann 6000. Die Schneide wurde schön glatt und das Messer bösartig scharf.
Dann habe die Position der Klammer verändert, wie ich es im Buch "The Razor Edge Book of Sharpening" von John Juranitch gelernt habe, um die Sekundär-Schneide (so um 40 Grad) zu bilden.
Da diese auf den letzten Zehntel Millimeter der Schneide geschliffen wird, gleich über den Waserstein (1000er Seite) und schön gegen die Schneide.
Da ist es passiert: Anstatt den Stahl zu schleifen, habe ich Wasserstein abgeschnitten! OK, hab ich mir gesagt, gleich auf die 6000er Seite, die ist härter. Aber auch dort hinein hat mein zwar schon scharfes aber nicht fertiges Messer reingeschnitten.
Was war mein Fehler :confused: ?
Habe ich den Stein zu lange gewässert (24h) so dass er zu weich wurde?
Oder darf man beim japanischen Wasserstein nie gegen den Stein schleifen ?
Jedenfalls musste ich erst zurück auf meine Steine von RAZOR EDGE , Sekundärschneide formen, und dann auf dem Wasserstein schleifen.
Nagut, das Messer ist nun auch mir scharf genug, aber die Fragen und der angeschnittene Wasserstein bleiben.
 
die firma dick gmbh schreibt auf ihrer homepage zu den jap. wassersteinen, dass man die steine durchaus immer im wasser lagern kann -> dick gmbh gebrauchsanleitung - schärfsysteme - japanische wassersteine
dieter schmid dagegen empfiehlt auf seiner seite, die steine nicht dauerhaft im wasser zu lagern -> dieter schmid - feine werkzeuge - schärfwerkzeuge

ich lege den wasserstein meistens so 1-2 stunden vor dem schleifen ins wasser. nach der arbeit wird er dann trocken gelagert.
auf der 1000er seite schleife ich gegen die schneide mit wenig druck. auf der 6000er seite ziehe ich die schneide nur mit dem rücken voran ab.
 
Also um das gleich klar zu stellen: Es ist ziemlich egal, ob man die Steine im Wasser lagert oder nicht - schlecht werden sie dadurch nicht. Es sind Steine. Zwar kuenstliche, aber trotzdem. Manche von denen liegen Millionen Jahre im Wasser. :D

Und man muss sie auch nicht 24 Stunden waessern! 10 Minuten reichen.

Zu dem Schleif-Versuch: Jap. Wassersteine haben eine sehr weiche Bindung! D.h., man kann sie auch problemlos "schnitzen", wenn man nicht aufpasst! Da hab ich selbst genuegend leidvolle Erfahrung gemacht! :ack: Dabei ist die 1000er Seite noch deutlich haerter als die 6000er.

Mein Tipp: Bei jedem Wechsel hoechstens 2-3 Grad zugeben. Oder nur mit dem Ruecken voran abziehen!

-Walter
 
Hi,
Ich lager meinen Stein(1000/6ooo) ständig in Wasser.
Bei der 1000er Seite hatte ich noch keine Probleme, aber in die 6000er Seite habe ich auch schon oft hineingeschnitten! Ärgerlich!
Ich ziehe daher in letzter Zeit das Messer nur noch rückwärts über die 6000er Seite.

Zorro
 
Die Steigerung des Winkels ist schon recht heftig und da wundert es mich wirklich nicht, daß Du dann in den Stein schneidest. An der langen Wässerung denke ich auch nicht daß es liegt.
 
24 Stunden eingeweicht :confused:
Könnte natürlich auch daran liegen. Wenn ich ein Wasserstein benutze, dann einfach unter fließendem Wasser!
Aber mit einem Japanischen Wasserstein habe ich ein Messer noch nie scharf bekommen da ich auch immer so schärfe als würde man eine Scheibe abschneiden.
Hier habe ich nur gute Erfahrungen mit meinem Arkansas Stein gemacht.
Benutze ihn schon seit einigen Jahren (mind.1mal die Woche) und kann keinen Abtrag erkennen. Und der ist so hart da schneidest du sicher nicht hinein :D


Wo könnte ich einen Arkansas Stein mit den Maßen 20 mal 20 Zentimeter herbekommen :confused:
 
Soweit ich weiß, ist es doch üblich, japanische Wassersteine zu schneiden, oder?
Der toshigi (togishi?) von Welt säbelt sich doch zum Nihonto-Polieren auch Scheiben ab und reibt die dann mit der Hand drüber, bevor die Nadel kommt, oder?

Insofern: Schlimm isses doch nicht, oder? Das Verhalten bei Schnitteinwirkung sagt doch wenig über das Verhalten bei normalem Polieren, würde ich sagen.

MfG, Tierlieb
 
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