Jason Cutter - The 60-minute knife

pitter

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Bin auf nen uralt thread im BFC/USN gestossen, den ich aber - alt hin alt her - interessant finde.

Ist jemand hier, der Jason Cutter noch kennt? :p

Jason Cutter heißt eigentlich Dr. Kwong Yeang. Teilzeitmessermacher/Schmied bis etwa 2005; danach musste er wegen gesundheitlicher Probleme und familiären Veränderungen mit dem Messermachen aufhören. Ich hatte ein paar Messer von ihm, als ich noch meinte, Messer verkaufen zu müssen ;) Das hier hab ich heute noch:

http://www.messerforum.net/showthread.php?12040

Ich hab mir gerade mal meinen alten Sermon durchgelesen; ob ich mich nach zehn Jahren dafür schämen muss, oder ob ichs immer noch so sehe. Ich sehs immer noch genauso. Die Frage ist halt immer, wo man 100% ansetzt.

Jason hat mal beschrieben, wie er in einer Stunde ein kleines Messer baut. Stock Removal, Tapered Tang, G10 Schalen. Säge, Bandschleifer, Bohrmaschine, Kleinkram. Sieht - gemessen am Aufwand - für mich mehr als ordentlich aus.

Der thread stand/steht ursprünglich im BFC/USN, nur sind die Bildchen weg, da Jason keine Webseite mehr hat.

Hier gibts Jasons Postings mit allen Bildern:

http://gbrannon.bizhat.com/60.htm


Pitter
 
Servus,

danke für den Link. Sehr interessant. Da ich zur Zeit etwas mit Schleifbändern experimentiere, sind die Angaben über Typ und Körnung sehr interessant für mich. Der Rest ist auch sehr ausführlich beschrieben und das Endprodukt sieht wirklich nicht nach einer 60 Minuten Aktion aus.

Gruß Christian
 
Finde ich sehr interessant und auch informativ, und es erinnert mich an meine Aktion aus meinen Messermacheranfängen:

http://www.messerforum.net/showthre...u-Ein-Messer-an-einem-Tag&p=563861#post563861

Natürlich ist eine komplett andere Liga, ob man ein Messer in 60 Minuten oder an einem Arbeitstag macht.;)

Bei mir war es aber damals in Echtzeit, was heute für mich keine Leistung mehr ist, damals war ich recht stolz darauf.
Mich würde interessieren, was die Fachleute hier im Forum über die Qualität der WB sagen, denn das steht ja im krassen Gegensatz zu der manchmal hier gezeigten geradezu meditativen Vorgehensweise mit Pendeln, mehrfachem Härten und Anlassen über mehrere Zyklen. Jason Cutten nimmt ne heiße Zange... Krass! Aber es scheint ja zu funktionieren.

BTW: Das Finish de gezeigten Messer finde ich sehr beeindruckend, das sind doch oft die Arbeitsschritte wo man extrem viel Zeit investieren kann, aber wie man sieht bei entsprechendem Können und Wissen nicht unbedingt muss...

Schade dass so Jemand nicht mehr aktiv ist!
 
Aber klar, kenne ich den Doktor noch.
Hatte ein, zwei Messer von ihm.
Der Abgang von Diesem
Cutter3.jpg

ärgert mich immer noch etwas, aber ich weiß wo es ist und irgendwann..

Die Messer waren nicht nur günstig und sehr gut verarbeitet, auch die Kommunikation mit Jason war vorbildlich.
Und mit Informationen hat er nie gegeizt.

Vielleicht kommt er ja noch mal wieder.
 
Danke erstmal für das hervor heben.

Das schreit natürlich nach einer neuen Sparte "Alter Beiträge neu Betrachtet".
Nach Zehn Jahren hat sich ja doch in Sachen Design und Ansichten eine Menge getan.:super:.



Gruß Dirk
 
Nachdem ich das gesehen habe, frag ich mich doch, wieso wir so wenige Messer mit getapertem Tang zu sehen kriegen, wo ich doch so ein Fan davon bin.

yaammoo
 
Sehr lesenswert und motivierend :super::super:. Unter Heranziehung dieser Informationen wird für mich nachvollziehbarer, wieso mein portugiesischer Messerbauer MLL so preiswerte handgearbeitete Fixed herstellen kann. Er arbeitet in einer ebenfalls simpel ausgestatteten Werkstatt und verarbeitet O1. Die Fotos, die er mir geschickt hatte, sahen ähnlich aus. Dazu die niedrige Lohnstruktur in Portugal. Und schon wird deutlich, daß für ihn - trotz Superpreis - immer noch was übrigbleibt. Ein Jason-Cutter-Messer hätte ich im übrigen auch gern :eek: ...

R'n'R
 
ja der jason hat gute sachen gebaut, ich hatte da auch mal 2 Von aber die sind seit längerem schon weg :hmpf:
 
Prima thread, und sehr interessant, wie er das alles macht.

@painless potter: er verwendet Flachstahl, der ist im Anlieferungszustand eigentlich immer hervorragend für das Härten eingestellt. Wenn man jedoch schmiedet, sind aufwändigere Techniken beim Härten unerläßlich, vor allem das Normalisieren.
Das mit der Zange ist eine alte Methode beim Anlassen. Die Wärme läuft in das Messer hinein, und wenn die Klinge blank ist, kann man anhand der Anlauffarben den Anlasszustand abschätzen. Geht auch mit Auflegen auf heißen Stahlblock.
funktioniert bei solchen Stählen sehr gut.
 
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