john lee 2 katana kennt das wer?

hannemosa

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ich bin nun stolzer besitzer eines john lee 2 um 300 Euro
angeblich ist die klinge aus 1095 stahl mit 12 facher damast faltung und 60-40 Rockwell graden
ich weiss nicht so recht ob die stahl werte stimmen
das schwert ist recht flexibel schneidet gut
damast maserung ist zu sehen
nur die verarbeitung des griffes ist nicht gans lupenrein

nun meine frage kennt sich wer aus mit dem besagten john lee 2 katana weiss wer ob das ding auch echt damast ist und ob die werte stimmen ?
 
Damast, ja.
Stahl,??? gibt jeder Shop was anderes an,k.a.
Differentiale Härtung,glaub ich nicht.

Hat leider nicht wirklich was mit einem Katana zu tun,mal von der Form abgesehen.
Hatte die John Lee teile mal befingert,na ja, den Komentar dazu spar ich mir jetzt mal lieber.
 
also mit keine differentialhärtung könntetst du recht haben
man sieht auch keine härtelinie
insofern ich aber ausser meinem schwert nur photos kenne bin ich nich grade ein experte.

wenn das ding aber nicht differentialgehärtet ist so können 40-60 grad rockwell auch nicht stimmen oder ?

mir war beim kauf des schwertes bewusst dass ich kein japanisches meisterstück erhalten werde aber ich wollte zumindest ein replikat eins japanischen katana mit annähernd den selben eigenschaften
vor allem die klinge sollte einigermassen `gut `sein
soll heissen einigermassen an die werte einer historischen klinge rankomme

falls sich irgendwer mit dem schwert auskennt bitte hilfe
würde mich wirklich interessieren ob das jetz ein fehlkauf war
 
Sieh dir mal die Bilder an:

1) http://www.nihonto.com/2.51.05.3.gif
1a) http://www.nihonto.com/2.51.05.4.gif

2) http://www.budoten.com/pics/pic4/604644.jpg


Bild 1 und 1a sind von einem richtigen japanischen Schwert.
Bild 2 ist ein Damastteil.


Die zig Tausend Lagen (wenn wir es so nennen wollen) entstehen durch das homogenisieren des Stahls bzw. das Ausschmieden usw, dh. man sieht keine Lagen (da zuviele) wie bei Damastmessern sonden hat eher das Gefühl man könne in den Stahl reinsehen.


Richtige japanische Schwerter sind nicht aus Damast, der Stahl ist einfach mehr oder weniger gut gemischt und homogenisiert.
Ein Schwert aus Monostahl mit differentialer Härtung käme als günstige Altanative eher in Betracht wie ein Damastschwert.
Wie man auf den Bildern oben sieht, hat eine Damastklinge nicht wirklich viel mit dem Aussehen eines richtigen Katana zu tun.

Zur Härte, 40-60 HRC ist ein breites Feld wenn das Teil durchgehärtet ist, findest du nicht auch:)
Bei differentialer Härtung wäre die Schneide ca. 60 und der Rücken ca 40 HRC !
Ob es ein Fehlkauf war musst du entscheiden.
Für meinen Teil werde ich mir so ein Teil nie kaufen,mal befingern war OK, aber mehr nicht.
 
An dem JL 2 das ich besitze ist NICHTS ordentlich verarbeitet. Auf den ersten Blick sieht alles super aus, aber der Teufel sitzt im Detail ... Klinge ist nicht wirklich scharf, Habaki ist zerkratzt worden beim Aufsetzen, Tsuba ist nicht ordentlich verarbeitet, vom Griff überhaupt nicht zu reden. Das Schwert ist den Hype nicht wert der drum gemacht wird (Werbung + Artikelbeschreibung) ... naja, für 299 Euro ist auch nicht mehr zu erwarten.
 
habe mich bei Butuden versand beschwert dort wird behaupted das schwert sei differentiell gehärted , das ist offensichtlich eine lüge

ich bin echt sehr enttäuscht , dass ich nun ein besseres buttermesser besitze und nicht wie versprochen einen annähernd originalgetreue replik eines katana. denn wenn die differentialhärtung fehlt dann fehlt der entscheidende punkt der ein katana zu einem katana macht
die gesamte klingenphysik ist nicht so wie sie sein sollte
da kann die damaststruktur die ja recht hübsch ist auch nicht mehr darüber hinweg trösten


vielen dank euer enttäuschter newbie hannemosa
 
Wieso keine differenzielle Härtung?
Siehst du die Hamon nicht? Im Zweifelsfall würde ich mal probeätzen...
Ausserdem denke ich nicht, dass so eine 'Replik' nur durch die differenzielle Härtung zum Katana wird, sondern durch die Tatsache, das sie (die Replik, nicht die Katana ;)) traditionell von einem Meister in Japan geschmiedet wird und aus einer Klinge mit mehrlagigem Aufbau und ohne Damast drin besteht.
Sebastian
edit: Lies dir das auch mal durch. Finde ich sehr treffend.
http://www.messerforum.net/showpost.php?p=336800&postcount=6
 
habe das schwert , also die ersten 5 cm mit h2so4 95 % schwefelsäure
geätzd und definitiv keine hamon zu sehen aber damastzeichnung ist echt
die säure hatte ich glücklicherweise noch lagernd :))
 
Würde die Klinge evtl etwas mit NevrDull polieren, das die Damastmaserung nicht so arg aufdringlich ist.
 
Säure

habe das schwert , also die ersten 5 cm mit h2so4 95 % schwefelsäure
geätzd und definitiv keine hamon zu sehen aber damastzeichnung ist echt
die säure hatte ich glücklicherweise noch lagernd :))

95%ige Schwefelsäure?
Ich weiß nicht, wie die sich verhält, aber könnte die nicht etwas zu stark sein? Wenn ich zu konzentriertes Eisen-3-Chlorid bzw. Salpetersäure verwende, wird der ganze Stahl angegriffen und dunkel - weniger konzentriert ist da oft besser (Salpetersäure < 5% reicht völlig)...
 
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