K-NIVES Messerbaukurse in neuen Räumlichkeiten in Worpswede (bei Bremen)

painless potter

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Wie einige ja schon wissen gebe ich ab diesen Jahres in neuem Räumen Messerbaukurse. Als Einzelkurse fanden sie letztes Jahr schon statt, aber die Gegebheiten in meiner "Garage" zuhause waren doch suboptimal. Da meine Frau im "Kunstzentrum Alte Molkerei Worpswede" nun Goldschmiedekurse anbietet (www.goldschmiedekurse-worpswede.de) und dort mehr als genug Platz ist, kann ich nun auch bezahlbarere Gruppenkurse anbieten.

Hie nun einige Impressionen des ersten Kurses. Die beiden Teilnehmer waren aus Hannover angereist, um bei mir jeweils ihr Wunschmesser als Steckerlkonstruktion zu bauen. Die Vorgaben waren nur, das einer der beiden gern ein Damastmesser machen wollte. Für ihn habe ich einen Rohling in erstklassiger Qualität von Markus Balbach besorgt, das andere Messer wurde aus 1.2519 gefertigt.

Der erste Tag verlief mit Konstruktion, Materialauswahl, Klingenschliff und -finish bis hin zur Wärmebehandlung. Am 2. Tag wurde die Monturen aus Neusilber und Bronze angepasst und die Griffgestaltung inkl. Endbehandlung und schließlich dem Schärfen ausgeführt.

Das Werkbrett bieten genügend Platz für 4 Personen mit je einem Schraubstock. Die Bandschleifer (z.Zt. einer von Uwe Dostert :super: und mein alter Metabo, der aber noch gegen einen 2. von Uwe getauscht wird) stehen in einem kleinen separatem Raum und haben eine Absaugung, damit ist das Staubproblerm weitestgehend gelöst. Wie man auch sieht, stehen für Spezialaufgaben diverse Goldschmiedegerätschaften zur Verfügung, von der Hängebohrmaschine bis zum Poliermotor.

Ich freu mich jedenfalls auf noch viele weitere Kurse, auch wenn die zeitlichen Kapazitäten etwas beschränkt sind.;)

Die beiden Teilnehmer waren jedenfalls rundum zufrieden!
 

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Na ich hoffe nicht nur für die Bremer:cool:

Gerade wenn die warme Jahreszeit wieder anfängt, kann man den Messerkurs hervorragend mit einem Besuch Worpswedes verbinden. Man mietet sich ein nettes Hotelzimmer im Ort, nimmt seine Frau mit (wenn es sein muss) und läßt sie durch den Ort, der einiges zu bieten hat, bummeln.

So haben alle was davon!

;)
 
Hört sich gut an Nils und der letzte Gedankengang auch nicht schlecht
Nur bei einer Bummelnden Frau können die kosten für so einen Kurs dann unkalkulierbar Explodieren:D
 
Die nächsten 2 Kurse sind leider ausgebucht, aber auf meiner Webseite habe ich die Termine bis zur Sommerpause bekanntgegeben.

Und jetzt noch voller Freude Bilder von meinem neuen Härteofen! Ich hatte bis dato leider nur einen kleinen Muffelofen, in den ich mir Mühe Klingen bis zu einer Gesamtlänge von ca. 220 mm härten konnte, und das auch nur diagonal in der Brennkammer. Dabei hatte ich immer ein ungutes Gefühl, weil man sich nie sicher sein kann, dass die Temperaturverteilung auch in den Ecken des Ofens gleichmäßig ist.

Das hat nun ein Ende, dem www sei Dank!

Der Neue hat eine 300 mm lange Brennkammer, das läßt nun keine Wünsche mehr ofen, äh, ich meine offen!
Außerdem hat er eine sehr praktische einfache Steuerung, mit der ich die Startzeit bis zu 3 Tagen im voraus programmieren kann. Und das alles ohne Computertechnik oder störanfälliges Display. Sowas geht bloß kaputt und dann wirds teuer.

Ich freu mich jedenfalls wie ein Schnitzel!!!
 

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Der Neue hat eine 300 mm lange Brennkammer, das läßt nun keine Wünsche mehr ofen, äh, ich meine offen!
Außerdem hat er eine sehr praktische einfache Steuerung, mit der ich die Startzeit bis zu 3 Tagen im voraus programmieren kann.

Was heute schon mal super nicht geklappt hat, weil ich nicht bedacht habe, daß man die Zeitschaltuhr UND den Strom anschalten muss...

Diese WE ist wieder Messerbaukurs bei mir, und am Abend des ersten Tages wird gehärtet. Der neue Ofen funktioniert sehr gut und die Temperatur ist sehr präzise regelbar. Da der Ofen vorn ein Guckloch hat kann man 1. die Glühfarbe der Klinge kontrollieren und 2. mit einem Fühler die Temperatur messen. Wenn 830 Grad eingestellt sind zeigt das Thermometer im Innern der Kammer 825 Grad an, damit bin ich mehr als zufrieden.
Auf dem Bild seht Ihr die Resultate des ersten Tages im Anlassofen, morgen gibts Bilder der fertigen Messer!
 

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Dann möchte ich mich als einer der Drei Teilnehmer mal zu dem letzten Wochenende und dem Messerbaukurs bei Nils in Worpswede äußern. Zuerst einmal ein riesen Lob an Nils, der uns an den zwei Tagen immer und zu jeder Zeit mit Rat und vor allem auch mit Tat zur Seite stand. Besonders positiv möchte ich die Location mitten im Kulturzentrum in einer Goldschmiedewerkstatt erwähnen. Entsprechende Ausstattung und ein separater Raum für’s Grobe mit zwei professionellen Bandschleifern runden das Bild noch ab.

Nachdem wir uns am Samstagmorgen bei Kaffee auf dem Sofa sitzend auf unsere Entwürfe für die zu bauenden Messer geeinigt haben ging es auch schon los. Nachdem wir die groben Konturen aus dem Stahl herausgearbeitet haben ging es auch schon an die Bandschleifer um die Umrisse sauber auszuarbeiten. Diverse Bohrungen zur Befestigung der Griffschalen später ging es dann auch an den Klingenschliff. Ich denke hierbei habe ich es Nils nicht leicht gemacht, letztendlich hat er den Schliff meiner Klinge übernommen um das Schlimmste zu verhindern. Meinen Mitstreitern hat er gezeigt worauf sie beim Schleifen Ihrer Klingen zu achten haben und beide haben den Schleifprozess vollkommen eigenständig umsetzen können. Mir hat er aufgrund meiner Klingenkontur und dem Recurve den Rohling aus der Hand genommen und selbst geschliffen. Die gehärteten und angelassenen Messer sind ja in Nils Thread im Anlassofen zu sehen.

Den zweiten Tag haben wir dann mit dem Finish der Klingen, und der Griffgestaltung zugebracht. Bei mir kam dann noch das Ätzen dazu, hatte ich mich doch für einen "wilden Damast" von Markus Balbach entschieden. Das Schärfen der Messer hat Nils dann mit viel Handarbeit und zwei Lansky Schärfset’s persönlich übernommen. Zu keiner Zeit haben wir unter Zeitdruck gestanden, hier war Nils sehr kulant und hätte auch die Nacht zum Tag gemacht wenn es erforderlich gewesen wäre.

Alles in allem ein tolles Wochenende. Selbst meinen Messerentwurf hat Nils mir nicht ausreden wollen, auch wenn es sicherlich nicht „sein“ Messer ist. Selbst für kleine „Extras“, in meinem Fall einen in Silber eingefassten Schmuckstein in das Messer eingelassen, hat er dank seiner Frau bereits im Vorfeld eine Lösung gefunden. Schon praktisch wenn man eine Goldschmiedemeisterin in der Familie hat…

Andi
 

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Und hier noch einmal zwei Kursmesser. Das Bild mit freundlicher Genehmigung eines Teilnehmers!

1.2519 jeweils mit Olive und Wüsteneisenholz
 

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Und heute mal ein "Mittendrinfoto"!

(es ist mir leider unmöglich, dieses mit dem ipad geschossenen Foto so hochzuladen, dass es nicht auf dem Kopf steht, das ist wie verhext. Egal wie ich es drehe, es bleibt so. Ob das an Pitters Aversion gegen Appleprodukte liegt? Man weiss es nicht ,also der geneigte Betrachter möge sich entweder ebenfalls auf den Kopf stellen oder den Monitor drehen. Vielen Dank!)
 

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Ich empfehle: "Grafik speichern unter". Dann aus dem Ordner z.B. mit WMA öffnen und das Bild dann drehen. Dann fühlt man sich nicht mehr so wie Neil Armstrong.

yaammoo
 
Danke!

Hier das Resultat des Kurses:

eine schicke Pancakescheide für den Böker-Klon

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Und im Anhang einige WIP-pics. Sollte es Fragen zum Ablauf geben, immer her damit!
 

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Hallo,

Die Termine für das zweite Halbjahr 2013 stehen jetzt fest. Im August ist wieder ein Klappmesserkurs geplant.

Anmeldungen sind ab sofort möglich!

Es stehen jetzt 2 professionelle Bandschleifer von Uwe Dostert (Der kleine Messerladen) zur Verfügung!

Bis dann

Nils
 
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Hier die Resultate des letzten Vater/Sohn-Kurses. Der Filius ist 14, und er hat sich nicht ungeschickter angestellt als der Vater, eher im Gegenteil!

Die Klingen sind aus 1.2519, Griffmaterial ist Palmholt und Padouk. Die Scheiden habe ich nachträglich gefertigt, das wäre für einen 2-Tagskurs (jedenfalls so wie ich ihn anbiete) zu knapp geworden.

Der Kursablauf für feststehende Messer ist etwa wie folgt:

1. Tag vormittags:

Entwurf, Materialauswahl, Rohling für Klinge ausschneiden, Klingenschliff

-Mittagspause-

1. Tag nachmittags:

Klingenfinish, Parierelement fertigen, anschließend Wärmebehandlung

...

2. Tag vormittags:

Klinge Endfinish, Griffvorbereitung, Steckerlverbindung kleben

-Mittagspause-

2. Tag nachmittags:

Griffkontur herausarbeiten, Feinschliff, Oberflächenbehandlung und schließlich Klinge schärfen

Klingt vielleicht gedehnt, aber wenn man auch verstehen will, warum man was tut geht so einige Zeit mit erklären, zeigen und auch mal mit neu machen ins Land.

Es hat den beiden jedenfalls viel Spass gemacht!
 

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Hier mal wieder exemplarisch (ich kann zeitlich einfach nicht alle Messer aus den Kursen fotografieren) zwei Messer aus dem vorletzten Kurs.
Die Jungs hatten Spass und sind stolz wie Bolle!
 

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Hier einmal wieder zwei Klappmesser aus dem ebenso anstrengenden wie angenehmen Messerkurs am letzten Wochenende. Mit ein bisschen Hilfe und viel Anleitung sind 2 wie ich finde sehr ansprechende Folder entstanden.

Das Monostahlmesser aus 1.2442 hat Ebenholzgrifschalen.
Das Messer mit den Damastbacken und der Damastklinge von M. Balbach hat einen Griff aus G10.

Viel Spaß beim Betrachten!
 

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Zwei Fixed aus SB1 aus einem der letzten Messerkurse:
 

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