Haptisch und optisch einfach schön.
Natürlich wendiger auf dem Brett als das 225er.
Mein Exemplar ist aus den „dunklen Jahren“ der Windmühle nach Fehrekamps Tod (ca. 2015/16), Daher etwas robuster, dennoch sauber verarbeitet. Es bringt 203 Gramm auf die Waage (zum Vergleich: K5 hat 135 Gramm).
Durch den Kropf effektiv nutzbar sind ca. 170 mm (K5 ca. 180 mm).
Ganz klarer Mittelspitz mit sehr bauchigem Profil ohne Flatspot (K5 eher ein Zwitter aus kurzem Gyotu und Santoku mit etwas Flatspot).
Prinzipiell prädestiniert für Wiegeschnitt, allerdings mit gerade mal 40 mm Klingenhöhe wird es für die Knöchel ein bisschen eng (K5 nach 14 Jahren 42 mm).
Balance: Das 1922 ist deutlich grifflastiger als das K5, der Griff ist auch fast einen Zentimeter lànger.
Foid release: Nicht wirklich, Schnittgut schiebt sich bis zum Klingenrücken, bevor es freigesetzt wird.
Ausgepträgter Taper mit sehr fragiler Spitze. Bei vorhandener Patina macht Zwiebeln einschneiden viel Spaß, ansonsten werden die Würfel schnell dunkel. Gut für filigrane Parierarbeiten, wenn 230 mm zu lang sind.
Fazit: Das 1922/180er hat seine Daseinsberechtigung, dennoch greife ich intuitiv aber häufiger zum K5. Rasierend scharf bekommt man beide Messer, sie lassen sich auch hervorragend mit Dickoron & Streichriemen über einen langen Zeitraum auf diesem Niveau halten.