Känguru Abziehriemen?

Pietje

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Hallo Forum!
Kann mir jemand eine Bezugsquelle für Kangaroo Tail Hanging Strop, einen Abziehriemen aus Känguru Schwanzleder nennen?
Paddel und Schnürsenkel habe ich gefunden. Die Abziehriemen aber nicht.
Wäre ein Sattler eine mögliche Quelle?
Danke im Voraus!
 
In der Nachbarschaft wurde sowas kürzlich angeboten...also zumindest Känguru Leder...von welchem Körperteil stand da nicht.
- unerwünschten Link entfernt -
 
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Ich hoffe, ein Link auf Etsy ist erlaubt...
Känguruschwanzleder

Darüberhinaus frage ich mich, was daran besser sein soll, als zB. Rindsleder.
Für die Eigenschaften eines Leders ist die Gerbart mindestens so relevant, wie Tierart und Stelle des Körpers, von der das Leder stammt.
Dickes Rindsleder gibt es von sehr weich bis sehr hart.
 
Für die Eigenschaften eines Leders ist die Gerbart mindestens so relevant, wie Tierart und Stelle des Körpers, von der das Leder stammt.

Das würde ich so bezweifeln, die Struktur und Zusammensetzung des Leders kann durch gerben nicht verändert werden, die Eigenschaften also jeweils nur im Rahmen dieser Parameter beeinflusst werden.
 
Das würde ich so bezweifeln, die Struktur und Zusammensetzung des Leders kann durch gerben nicht verändert werden, die Eigenschaften also jeweils nur im Rahmen dieser Parameter beeinflusst werden.
Genau. Deshalb wurden auch so viele Gerbverfahren entwickelt, wobei das Endergebnis immer das gleiche ist. :ROFLMAO:
 
Eben. Man schaue sich alleine mal an, was an Rindslederriemen für Gürtel auf dem Markt ist. Da ist von biegeweich und geschmeidig bis bockhart alles dabei.
Der gesamte Herstellprozess bestimmt die Eigenschaften des Leders wesentlich. Natürlich kann man keine Transmissionsriemen aus dem Leder der Haselmaus gerben, aber die Angabe von Tierart und ggf. Körperteil sind alleine keine hinreichenden Informationen um auf die Endeigenschaften des Leders zu schließen.
 
Der gesamte Herstellprozess bestimmt die Eigenschaften des Leders wesentlich.
Aber er kann eben aus einem Rindsledercroupon kein Ziegenflankenleder machen oder umgekehrt. Auch grobporiges Leder kann er nicht zu feinpoorigem machen oder elastisches Büffelder zu hartem Sohlenleder. Daher ist er alleine keine hinreichende, geschweige denn überwiegende Information über die Endeigenschaften.
 
Ein weichgegerbtes Känguruschwanzleder kann aber durchaus schlechter als Abziehriemen geeignet sein, als ein hart gegerbtes Rindsleder.
Wie gut ein Leder wirklich ist, weiß man erst, wenn man es mindestens in der Hand gehabt, oder besser noch ausprobiert hat.
Wenn Du das anders siehst, dann lassen wir halt beides so im Raum stehen.
 
Schleifjunkies hatte mal australische spezial, unglaublich scharf, Hängeleder für den ergrauten Herren, Mitte 50 und mit gutem Einkommen ;-)
Kontaktiere Hanns doch mal, er ist sehr hilfsbereit. Er kann sicher auch etwas zu seiner Erfahrung des Kängurus gegenüber dem deutschen Rindviech sagen...
 
Heute in unserem Lokalblatt, verlinke zu einer online Quelle (für die dpa Meldung):
Das Geschäft mit dem Känguruleder (https://www.sueddeutsche.de/wissen/tiere-das-geschaeft-mit-dem-kaenguruleder-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-230801-99-637241)

(...) beim deutschen Sporthersteller Puma, der Deutschen Presse-Agentur. Noch in diesem Jahr will das Unternehmen aus dem mittelfränkischen Herzogenaurach die Produktion umstellen und fortan seine Fußballschuhe aus synthetischem veganen Leder anfertigen.

Puma und Nike wollen verzichten

Auch US-Riese Nike hat angekündigt, auf Känguruleder zu verzichten: "Nike hat sich 2021 von seinem einzigen Känguruleder-Lieferanten getrennt und wird 2023 die Herstellung aller Produkte aus Känguruleder einstellen", hieß es im März in einer Mitteilung. In den USA wird zudem ein Importverbot von Känguruprodukten diskutiert. Ähnliches wollen Tierschützer auch in der EU anregen.(...)

Bewirkt der Verzicht der Sportmarken das Gegenteil?

Kängurujäger Garry Trindall meint, dass Nike und Puma mit ihrem Schritt sogar das Gegenteil bewirken. "Wenn die Preise pro Kadaver runtergehen, weil die Nachfrage nach dem Leder sinkt, dann müssen eben mehr Kängurus getötet werden, um das gleiche Einkommen zu erzielen", sagte Trindall der ABC. (...)

Um hier nicht missverstanden zu werden, benutze selbst Leder dieser Tierart in einem meiner Motorrad Handschuhe (Innenhand). Leder fällt an und sollte genutzt werden. Gezieltes Abschießen, noch dazu mit den dort beschreibenen Begleiterscheinungen ... Tierquälerei kommt m.E. in jedem Land vor. Wo eben Geld zu verdienen ist und der Kostendruck den entscheidenden Menschen verleitet. Aber: ich als Konsument habe die Wahl zwischen Alternativen und sitze an einem Ende des Hebels. Manchmal hilft nur das Öffentlichmachen und die Medienaufmerksamkeit, um Missstände aufzudecken und ein Umdenken zu bewirken.

Messerherstellung ist ein Markt und jede Komponente hat zwangsläufig Umwelteinflüsse.

Mir war völlig unbewusst, das Känguru Leder für die Messerpflege verwendet wird, eigentlich logisch, im Herkunfts- bzw. Herstellungsland. Für mich sind exotische Leder grundsätzlich tabu, bei meinem Kauf hatte ich erst hinterher beim Erfahrungsbericht nachgelesen, dass ein Teil dieser Lederart verwendet wurde.

Bin und bleibe Wieder-/Weiterverwerter, alte Stiefel werden zerlegt und noch taugliches Leder benutzt, für ein Abziehleder finde ich das völlig i.O.
 
Die jagdliche Nutzung von Wildtieren, vor Allem, wenn sowohl deren Fleisch als auch deren Häute genutzt werden finde ich persönlich auf jeden Fall noch die moralisch verträglichste Art, Tiere durch Töten zu nutzen, da diese Tiere erst im Tod Leid erfahren, und nicht schon vorher in einer Qualhaltung. Leider gibt es in allen Bereichen, in denen Tiere getötet werden einzelne Menschen, die keinerlei Achtung der Kreatur gegenüber haben. Gegen diese muss man aus meiner Sicht massiv vorgehen.
Peta und ähnliche Organisationen nutzen diese verwerflichen Beispiele natürlich gerne, um das Töten und Nutzen von Tieren generell in eine Ecke der Verwerflichkeit zu stellen.
Da sollte jeder für sich die Disziplin haben, das abseits dieser Bilder aus einer etwas distanzierteren Perspektive zu betrachten und dann eine eigene Haltung dazu zu entwickeln.
 
Das ist mal wieder ein klassischer Fall von Boycott, der final zielgenau daneben trifft. Diejenigen, die sich an das auch dort geltende Jagdrecht halten und sich allgemein etwas Mühe machen und etwas Achtung gegenüber der Jagdbeute aufbringen leiden unter den sinkenden Preisen. Diejenigen, die das nicht tun machen mit ihrem geringeren Aufwand immer noch ein Geschäft. Wenn die Preise weiter sinken, wird dann noch weniger zur Beuteverwendung gejagd und noch mehr zur Bestandregulierung mit Kadaververwertung oder nur noch -Zählung, was tierquälerische Jagdpraktiken noch mehr fördert.

Muß man aber auch nicht nach Übersee guscken, hier haben wir ja in Sachen Nutrias auch zunehmend die absurde Situation, daß zur Bestandsregulierung mit Schwanzprämien eine kostenoptimierte Jagd unzureichend staatlich gefördert wird und das hochwertige Fleisch sowie die verwendbaren Felle/Lederstücke in der Tierkörperbeseitigung oder einfach entschwanzt in der Landschaft landen, weil es keinen Abnahmemarkt gibt und auch keine Maßnahmen um das zu ändern. Dafür wird dann aber weiter Fleisch aus Stallhaltung+ verwendet. :rolleyes::
 
Peta und ähnliche Organisationen nutzen diese verwerflichen Beispiele natürlich gerne, um das Töten und Nutzen von Tieren generell in eine Ecke der Verwerflichkeit zu stellen.
Ja, Qualhaltung ist schlecht. Aber die australischen Trucks mit 2 oder 3 Anhängern mähen reihenweise Kängurus nieder. Da gibt es dann Schwanzlederen masse neben der Fahrbahn.
 
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