KAI Shun Pro Nakiri

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Hallo Leute
Ich besitze das KAI Shun Pro Nakiri.Das Messer ist sehr gut verarbeitet.Nur:Als Gemüsemesser nicht zu gebrauchen.Das gute Stück ist sowas von Ultrascharf,das es als Rasiermesser zum Beine rasieren oder als Schnittmesser für Objektträger taugt.Mich würde mal Interessieren,ob andere die gleiche Erfahrung gemacht haben.Die Schneide ist sehr lang und scharf ausgeschliffen.Wenn der Druck zu groß ist,verbiegt sie sich.
Mein Exemplar hat auf der Rückseite auch keine Beschriftung.Vieleicht ist es eine Nullserie?Ich habe es bei einem Fachhändler gekauft,der auch offizieller KAI Repräsentant ist.
Bernd
 
Meister schrieb:
Hallo Leute
Ich besitze das KAI Shun Pro Nakiri.Das Messer ist sehr gut verarbeitet.Nur:Als Gemüsemesser nicht zu gebrauchen.Das gute Stück ist sowas von Ultrascharf,das es als Rasiermesser zum Beine rasieren oder als Schnittmesser für Objektträger taugt.Mich würde mal Interessieren,ob andere die gleiche Erfahrung gemacht haben.Die Schneide ist sehr lang und scharf ausgeschliffen.Wenn der Druck zu groß ist,verbiegt sie sich.
Mein Exemplar hat auf der Rückseite auch keine Beschriftung.Vieleicht ist es eine Nullserie?Ich habe es bei einem Fachhändler gekauft,der auch offizieller KAI Repräsentant ist.
Bernd

ein messer in der preislage verbiegt sich beim gemüse schneiden/putzen??? sowas habe ich noch nie gehört.

mit diesen messern tornieren, putzen und schneiden, ist eine spezialität von asiatischen köchen und da kann das messer nicht scharf genug sein. um diese klingenlänge und form gekonnt einzusetzen, bedarf es jahrelanger übung und talent. ich habe noch keinen europäischen koch gesehen der das konnte.

in europa wird dazu das office- petty als unversalmesser, oder ein spezielles gemüsemesser mit einer klingenlänge von ca. 4-10 cm benutzt.
 
Hallo,

die Erklärung für die Irritationen ist, dass das Shun Pro Nakiri in Wirklichkeit ein Usuba ist, asymmetrisch und im Original zweilagig, für ganz feine Arbeiten, wie Akiem schreibt. Ein Nakiri ist symmetrisch geschliffen und im Original dreilagig. Es ähnelt dem Santoku und ist auch stabiler.

Gruß Peter
 
peterk schrieb:
Hallo,

die Erklärung für die Irritationen ist, dass das Shun Pro Nakiri in Wirklichkeit ein Usuba ist, asymmetrisch und im Original zweilagig, für ganz feine Arbeiten, wie Akiem schreibt. Ein Nakiri ist symmetrisch geschliffen und im Original dreilagig. Es ähnelt dem Santoku und ist auch stabiler.

Gruß Peter

Hallo
Das beantwortet alles nicht meine Frage.
Also nochmal:
Welchem Benutzer des Shun Pro Nakiri ist es passiert,daß sich die Klinge beim "normalen"Küchenbetrieb verbiegt.Ich meine keine pseudoasiatischen Kunstücke,wie manche Exegeten postulieren.
Die asiatische,wie auch andere Schnitttechniken behersche ich souverän,da ich über 30 Jahre cross around koche und das fast jeden Tag.
Die Klinge walkt,wie der Fachmann sagt.
Bernd
 
Meister schrieb:
Ich meine keine pseudoasiatischen Kunstücke,wie manche Exegeten postulieren... Die Klinge walkt,wie der Fachmann sagt
Hallo Bernd,

Ich bin ja noch neu hier und kenne persönlich keine Exegeten, fallst Du Leute meinst, die einen gewissen religiösen Eifer im Bezug auf Messer entwickeln?

Zum zweiten Punkt, könntest Du bitte erläutern, was mit einer walkenden Klinge gemeint ist? Da ich mich bislang nur in englischsprachigen Foren herumtreibe, fehlt mir schon mal der deutsche Fachausdruck. Meinst Du fehlende Steifigkeit der Klinge? Dies wäre ja wohl ein Fabrikationsfehler.

Gruß Peter
 
peterk schrieb:
Hallo Bernd,

Ich bin ja noch neu hier und kenne persönlich keine Exegeten, fallst Du Leute meinst, die einen gewissen religiösen Eifer im Bezug auf Messer entwickeln?

Zum zweiten Punkt, könntest Du bitte erläutern, was mit einer walkenden Klinge gemeint ist? Da ich mich bislang nur in englischsprachigen Foren herumtreibe, fehlt mir schon mal der deutsche Fachausdruck. Meinst Du fehlende Steifigkeit der Klinge? Dies wäre ja wohl ein Fabrikationsfehler.

Gruß Peter

Hallo
Exegeten sind Deuter bzw.Erklärer.Sie werden in unserem Jargon mit Religion in Zusammenhang gebracht.Unter walken versteht man eine nicht vorhandene Steifigkeit bzw.Verformung von Material.
Die Erklärung erfordert einen anderen Denkansatz.Am 13.11.werde ich die Erklärung liefern.Ca.23 Uhr. ;)
Bernd
 
Meister schrieb:
Hallo
Das beantwortet alles nicht meine Frage.
Also nochmal:
Welchem Benutzer des Shun Pro Nakiri ist es passiert,daß sich die Klinge beim "normalen"Küchenbetrieb verbiegt.Ich meine keine pseudoasiatischen Kunstücke,wie manche Exegeten postulieren.
Die asiatische,wie auch andere Schnitttechniken behersche ich souverän,da ich über 30 Jahre cross around koche und das fast jeden Tag.
Die Klinge walkt,wie der Fachmann sagt.
Bernd

30 Jahre + asiatische schnitttechnik in perfektion?

dann ist für mich das eingangsposting und die darin enthaltenen fragen unverständlich.
 
ich sach ja immer, die Dinger sind einfach nix.... :D :D :D

Aber zu Deiner Frage. Auch wenn ich kein Freund der Kai´s bin, das hab ich noch nicht erlebt oder gehört. hast Du es mal mit anderen Exemplaren der gleichen Serie vergleichen können? Wie wäre es mit Umtauschen ?

Schönen Sonntag !

Mart
 
"pseudoasiatischen Kunstücke,wie manche Exegeten postulieren".

Hoffentlich werden sämtliche Schnitttechniken "cross around" ähnlich kunstvoll beherrscht wie der sprachliche Ausdruck.

Grüße

otto03
 
Mart schrieb:
ich sach ja immer, die Dinger sind einfach nix.... :D :D :D

Aber zu Deiner Frage. Auch wenn ich kein Freund der Kai´s bin, das hab ich noch nicht erlebt oder gehört. hast Du es mal mit anderen Exemplaren der gleichen Serie vergleichen können? Wie wäre es mit Umtauschen ?

Schönen Sonntag !

Mart
Hallo
Ich wollte morgen die Lösung bekannt geben,habe aber keine Zeit.Also jetzt:
Der Knackpunkt ist das geölte Kopfholzbrett.Das Holz ist für diese scharfen Messer viel zu weich.Ich habe mit meinem Bambusbrett geschnitten und siehe da;die Klinge kann sich bewegen.
Da die feine Klinge in das Holz eindringt,klemmt sie und kann sich mäßig aus der Schnittrinne lösen.
Fazit:Bei solchen feinen Klingen muß die Schneidunterlage härter ausfallen.Ich habe sonst immer mit meinen Global-Messern auf meiner großen SILIT Platte geschnitten(Fisch).
Bei Gemüse und Fleisch nehme ich sonst immer Bambus.Da mir eine teure Kopfholzplatte empfohlen wurde,habe ich diese gekauft und bin sehr zufrieden damit.Geht nur nicht beim Nakiri.
Anschließend für den Interessierten eine kleine Auflistung der japanischen Messernomenklatur:
Usuba-Breite Klinge kata-ba/gerade
Nakiri-Auch Gemüsemesser/leicht gebogen breite od.feine Klinge
kata-ba/einseitig angeschliffen
ryo-ba/beidseitig angeschliffen
Hocho-Küchenmesser
Tokio Form-vorderer Messerteil rund.
Schönes Wochenende
Bernd
 
otto03 schrieb:
"pseudoasiatischen Kunstücke,wie manche Exegeten postulieren".

Hoffentlich werden sämtliche Schnitttechniken "cross around" ähnlich kunstvoll beherrscht wie der sprachliche Ausdruck.

Grüße

otto03
Hallo
Kunst kommt von Können,sonst wäre es ja Wunst/Goethe.
Mit etwas Übung ist das ja wohl keine Kunst.Außerdem ist mein Daumen schon lange wieder verheilt.(Lehrgeld).Alles nur eine Frage der Zeit. ;)
Bernd
 
Meister schrieb:
Der Knackpunkt ist das geölte Kopfholzbrett.Das Holz ist für diese scharfen Messer viel zu weich ...Bei Gemüse und Fleisch nehme ich sonst immer Bambus
Hallo,

das ist ja lustig. Ich wollte sehen, ob Bambusbretter besser sind als Ahorn und habe erst mal ein kleineres gekauft. Das erste, was mir unangenehm auffiel, war das Steckenbleiben meiner Messer, vielleicht gibt es ja verschiedene Qualitäten. Von daher benutze ich immer noch fast ausschließlich ein Ahorn-Backbrett.

Bezüglich des Stirnholz-Schneidbretts (ist Kopfholz ein regionaler Ausdruck?). Die sind doch normalerweise widerstandsfähiger als normale Holzbretter.

Welches Holz hast Du?

Peter
 
otto03 schrieb:
"pseudoasiatischen Kunstücke,wie manche Exegeten postulieren".

Hoffentlich werden sämtliche Schnitttechniken "cross around" ähnlich kunstvoll beherrscht wie der sprachliche Ausdruck.

Grüße

otto03
Hallo
Anmerkung des Verfassers:
Cross around bedeutet,die Durchkreuzung/Durchquerung traditioneller Verfahren und Traditionen.Beim Kochen kann man auch mal alt und neu kombinieren.Auch International.
Bernd
 
peterk schrieb:
Hallo,

das ist ja lustig. Ich wollte sehen, ob Bambusbretter besser sind als Ahorn und habe erst mal ein kleineres gekauft. Das erste, was mir unangenehm auffiel, war das Steckenbleiben meiner Messer, vielleicht gibt es ja verschiedene Qualitäten. Von daher benutze ich immer noch fast ausschließlich ein Ahorn-Backbrett.

Bezüglich des Stirnholz-Schneidbretts (ist Kopfholz ein regionaler Ausdruck?). Die sind doch normalerweise widerstandsfähiger als normale Holzbretter.

Welches Holz hast Du?

Peter
Hallo
Stirnholz ist selbstverständlich auch richtig.Ich kannte es unter dem Namen Kopfholz,weil man von oben auf den "Holzkopf"schaut.Egal.
Ich habe geöltes Kirschenholz .Wie gesagt,für meine Güde und Co.einwandfrei.Für KAI Santoku akzeptabel.Nichts für mein Nakiri.Zu weich.Sicher gibt es beim Bambus
Unterschiede.Schon die Art der Leimung und die Qualität des Holzes sind verschieden.Meine Bambusbretter zählen mehr zur Kategorie hart.Der Faserverlauf ist auch quer zur Schnittrichtung.Trotzdem sieht das Brett wie eine Intarsienarbeit aus.Das Messer ist böse scharf. :teuflisch
Bernd
 
Meister schrieb:
Ich habe geöltes Kirschenholz ... Nichts für mein Nakiri
Das Messer ist ja absichtlich so scharf ;)

Das Holz erklärt es. Küchenwerkzeuge, damit auch Schneidebretter, liegen immer im Spannungsfeld zwischen Gebrauchstüchtigkeit und Vorzeigbarkeit, wie auch Carbonstahl- vs. rostfreie Messer.

"Die" Marke für Schneidebretter ist übrigens Boos.
http://www.metrokitchen.com/john_boos/cutting-boards.html
Sie verwenden amerikanisches Ahorn. Zuckerahorn ist nochmal härter und zäher als unseres, habe ich schon am eigenen Leib schmerzhaft erfahren müssen.

Gruß Peter
 
@Meister: nachdem Du jetzt das Problem konkreter beschrieben hast, kann ich ein solches Phänomen natürlich auch bestätigen, hatte mich aber damit irgendwie abgefunden. Das kommst davon, wenn man mit High-Tech (scharfe Klinge) auf Low-Tech (irgendein dahergelaufenes Holzbrett) triffst.

Dafür gibt es im Grunde nur zwei Lösungen. Günstig wären Kunststoffbretter zum Schneiden (brrrrr...). teurer sind butchers blocks, wie peterk es beschrieben hat.

Die Frage ist für mich, was wäre eigentliche die ideale Unterlage Eurer Meinung nach? Glas hatten wir ja schon mal, hat allerdings nicht so viele Freunde gefunden. Welches Holz? wie gemasert?

Viele Grüße
Mart
 
Mart schrieb:
@Meister: nachdem Du jetzt das Problem konkreter beschrieben hast, kann ich ein solches Phänomen natürlich auch bestätigen, hatte mich aber damit irgendwie abgefunden. Das kommst davon, wenn man mit High-Tech (scharfe Klinge) auf Low-Tech (irgendein dahergelaufenes Holzbrett) triffst.

Dafür gibt es im Grunde nur zwei Lösungen. Günstig wären Kunststoffbretter zum Schneiden (brrrrr...). teurer sind butchers blocks, wie peterk es beschrieben hat.

Die Frage ist für mich, was wäre eigentliche die ideale Unterlage Eurer Meinung nach? Glas hatten wir ja schon mal, hat allerdings nicht so viele Freunde gefunden. Welches Holz? wie gemasert?

Viele Grüße
Mart
Hallo
Butcher-Blocks sind Hackbretter aus der Fleischerei.Die Küchenversion nehme ich zum Schneiden.Wie gesagt aus teurem Kirschholz.Ich habe auch schon andere Holzsorten gehabt,Esche,Birne und Eiche.Kunststoff nur für Fisch.Man kann natürlich teures Geld für Markenprodukte bezahlen.Ich lasse mir die Blöcke von meiner Tischlerei fertigen.Die Eigenschaften der verwendeten Hölzer sind von Produkt zu Produkt verschieden.Holz ist eben ein Naturprodukt.(Sieht man an Handgriffen).Bis jetzt ist Bambus mit einer quer liegenden Maserung oder Karreemaserung die erste Wahl für sehr scharfe Schneidwerkzeuge.
Über Glas zu diskutieren ist das gleiche,als wenn man fragt,ob das Fallenlassen auf einen gefließten Boden gut für das Messer ist. :glgl:
Übrigens:Wer noch kein scharfes Messer kennt,kann es mal in einer chirugischen Schleiferei schärfen lassen.Brrrrrrr.sau scharf.
Bernd
 
Mart schrieb:
teurer sind butchers blocks
Boos hat auch normale Bretter, die Amis stehen auf die Marke.
Welches Holz? wie gemasert?
Hallo Mart,

Weissbuche wäre prima, verzieht sich aber. Deswegen ist es für normale Bretter ungeeignet. Als Stirnholz für Metzgerhackklötze ist es sehr geeignet. Ich besitze einen Kochlöffel aus Weissbuche, es ist widerstandsfähiger als die aus Ahorn oder gar Buche.

Eiche würde ich nicht nehmen, es ist chemisch reaktiv. Buche ist billig und prima, sehr gut und hübsch wäre Robinie (i.e. Akazie), dies wäre mein persönlicher Liebling.

Auch Rüster (Ulme) müsste sehr gut sein (kann sich aber verziehen), jeder kennt die rustikalen ovalen Scheiben. Teakholz ist auch gut (ölig), enthält aber Mineralien, die das Messer stumpf machen. In Birne bleibt das Messer stecken, ich habe ein Stück hier. Ein Freund hat Zwetschge, das hält sich erstaunlich gut.

Btw., ich persönlich nehme kein Affenholz wg. Umweltschutz. Aber das muss jeder selbst entscheiden.

Peter
 
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