Kanetsune-Frustration

Mehlwurm81

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Hallöchen hallo,

Ich hab mir zu Weihnachten ja ein Kanetsune KC-521 Nakiri gegönnt.

Ich muss es jetzt einfach mal los werden, dass es mir sowas von garnicht zusagt...

Aber von Anfang an:
Ich wollte ja unbedingt ein Shirogami-Messer. Einfach mal zum testen und zu schauen wie es sich so verhält. Von dem her verbuch ich den Verlust als Lehrgeld und seh das alles halb so wild. Auch wenns schade ums Geld ist.

Was mir als erstes negativ aufgefallen war ist, dass es am Anfang (was sich wenigstens mittlerweile gebessert hat) beim Kontakt mit Lebensmitteln extrem nach Rost/Eisen ect gerochen, nein gestunken hat...
Woran das lag konnte ich gleich sehen. Das Teil rostet schneller als ichs abwischen konnte. Ergo erstmal braune Zwiebeln... während dem Schneiden!!! Quasi der OPEL unter den Messern. Also den Rost wieder entfernt und versucht mit der Senf-Methode ne Patina zu erzeugen. Tja, hat das Messer eher nicht interessiert. Hat es mir mit noch mehr Rost gezeigt wo der Hase lang läuft.
Gut wieder sauber gemacht, eingepackt und mit ins Geschaft genommen, wollen doch mal sehen! Irgendein Gemüse /Obst wird schon zum richtigen Ergebnis führen.
Tja Pustekuchen. Die Schneide entwickelte zwar eine Patina, aber der/das Damast will partout nix davon wissen. Das geht bei jedem Kontakt mit dem Schneidgut (Egal was) direkt in den Rost über.
Jetzt wird sich der Eine oder Andere denken: "Das sollte doch klar sein bei "nicht Rostfrei"!"
Naja was soll ich sagen? Mit meinem Hiromoto AS (Aogami Schneide), meinen C-Opinels oder meinen Eisenpfannen hatte ich noch nie solche Probleme. Von dem her hatte ich mir tatsächlich was anderes Vorgestellt. Zumindest, dass es sich nicht so Krass verhält! Aber gut, das war es ja was ich wissen wollte:rolleyes:.
Aber weiter im Text:
Die Schneidhaltigkeit, hat mich jetzt ehrlich gesagt auch nicht vom Hocker gehauen. Aber da bin ich wahrscheinlich schon etwas verwöhnt und bewerte das mal nicht so stark. Aber ich hab da schon etwas mehr erwartet.
Und dann noch der rauhe Damast... Ein zügiges Arbeiten ist mit dem Messer wirklich nur schwer möglich. Warum? - Ganz einfach, alles bleibt an der rauhen Damast-Struktur hängen und wird mitgezogen. Da nen Fächer oder Würfel zu schneiden wird zur Qual.
Was man dem Messer allerdings zu Gute halten muss ist, dass es gut in der Hand liegt, leicht ist und die Klinge wirklich sehr dünn ausgeschliffen ist. Beim Schneiden hat sich hin und wieder ein "PLING" hören lassen. Und da kommen wir zu dem was mir dann heute noch zusätzlich passiert ist:mad:....

Beim Abtrocknen bin ich irgendwie ungeschickt aber wirklich ganz leicht mit der Schneide an die Kante der (Edelstahl) Arbeitsfläche gekommen. Dann hats auch "PLING" gemacht und ich wollte, schon das Schlimmste ahnend, gar nicht hinschauen...


Tja ne Ecke rausgebrochen...

Auf jeden Fall hab ich jetzt die Faxen dicke mit dem Messer. Mit Dingen die mich ärgern halte ich mich grundsätzlich nicht lange auf, dafür ist mir meine Zeit dann doch zu kostbar.

Sorry für die Nichtrost-Fetischisten (Obwohl auch ich C-Stahl im allgemeinen schon lieben gelernt habe), aber bei dem Messer lachen uns doch die Japaner aus, dass wir uns sowas andrehen lassen. Ein Messer, dass bei der Benutzung seine Spuren im Essen verewigt, beim geringsten Fehler mit herben Ausbrüchen dankt und auch sonst eher unpraktikabel ist gehört in die Vitrine...







Hier dann noch der aktuelle Zustand...
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Tjoa, dann ist der Damast wohl Quark. Tut mir leid für dich, aber solche Probleme hat man mit dem normalen gewalzten Dreilagenstahl nicht.
 
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