Guude!
Da muß ich doch auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich will echt nicht klugscheißern, aber bei manchen gutgemeinten "Tips" rollen sich mir die Fußnägel auf.
Ist aber natürlich nicht böse gemeint, nicht daß sich wieder mal jemand auf den Schlips getreten fühlt.
RenoRulez
Ja schon habe da auch mal im Ferienjob versucht mir das zeigen zu lassen. Wie soll ich sagen? Es ist verdammt schwer am Anfang - diese verfluchte Rundung!
Aber lass es dir zeigen oder erklären, das ist super wichtig IMHO.
grüße
reno
Ich bin Werkzeugmacher seit 25 Jahren und kann gut Bohrer schleifen, aber was meinst Du mit Rundung?
Von Tips wie "dann schleif Deinen Bohrer einfach nach" würde ich lieber Abstand nehmen, weil wenn derjenige so etwas noch nie gemacht hat, kann das im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge gehen.
Bohrer schleifen nur vom kompetenten Fachmann zeigen lassen und unter Aufsicht erst üben bis man es kann und auch weiß was man da macht. Dann kann man auch alleine schleifen.
Vor allem Schutzbrille aufsetzen.
@litle
Ich habe mich mal schlau gemacht, was SB1 überhaupt ist.
Ich denke mal, viele von Euch wissen zwar für was dieser Stahl verwendet wird, aber nicht was dieser Stahl ist.
Deswegen ist Deine Empfehlung von max. V=50m/min nicht sehr gut.
SB1 hat sehr viel Chrom und Chromstähle lassen sich relativ schlecht bearbeiten, Ausnahmen gibt´s natürlich auch hier wie immer.
Wenn ich diesen Werkstoff im Betrieb bearbeiten würde (also auch Bohren), dann würde das auf einer CNC-Maschine passieren, mit viel Kühlschmierstoff und gleichmäßig.
Schnittgeschwindigkeit bei HSS-E Bohrer würde ich 18m/min wählen und das unter "optimalen" Bedingungen.
Chris Knife hat bei sich keine optimalen Bedingungen.
Bei Bohrer D=6 und V=18m/min würde die Drehzahl theoretisch gerundet 950U/min betragen.
Wenn ich das auf meiner privaten Ständerbohrmaschine machen würde, dann würde ich den Bohrer nur ca. 500U/min laufen lassen.
Als Schmiermittel ist auch nicht jedes Öl geeignet, da hat der liebe Baumarktmitarbeiter mal wieder wie so oft nicht recht.
Das zu erklären würde jetzt hier zu weit führen, aber mehr oder weniger optimaler Kühlschmierstoff wäre Emulsion, also ein Gemisch aus speziellem Bohröl und Wasser mit einem Ölanteil von ca. 8-10%.
Bei Chromwerkstoffen ist vor allem eine gute Kühlung wichtig und davon ist zB. WD40 weit entfernt.
Theoretische Schnittgeschwindigkeiten, zumindest die für Stahlwerkstoffe würde ich auf der Ständerbohrmaschine (also ohne optimale Schnittbedingungen) sowieso immer um min. 1/3 oder nochmehr reduzieren, die Bohrer werden es einem mit längerer Standzeit danken und viel langsamer ist man dadurch auch nicht, im Hobbybereich ist die Zeit sowieso fast egal.
Und trotzdem, daß bei vielen das Hobbybudget begrenzt ist, bei solchen Werkzeugen, wo es auch um die Sicherheit geht, nur im guten und seriösen Fachhandel einkaufen.
Auf dauer ist das billiger, auch wenn vielen das im ersten moment nicht logisch erscheint.
So, Klugscheißermodus aus

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Gruß aus Mittelhessen,
Holgi
