Kapara - Design Alistair Phillips

Virgil4

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G'day mates,

hier mal wieder ein lebender Beweis für unsere globalisierte Welt: Design: Australien, Industrialisierung und Vermarktung: USA, Herstellung: Taiwan, Kunde: Kaiserstuhl - das Kapara von Spyderco.

Der Name kommt von der australischen Spinne gleichen Namens, auch Redback genannt - deswegen auch der rote Backspacer.

Alistair Philipps ist der Designer und hat diese Messer mit Spyderco aufgelegt.

Verfügbar in EU ab Dezember, z. B. hier: https://www.lamnia.com/de/p/37536/messer/spyderco-kapara-taschenmesser

Ein paar Grunddaten:


  • Klinge aus S30V, Dicke 3 mm, Länge 91 mm, Flachschliff - und mit Alistairs Unterschrift auf der rechten Seite
  • Gesamtlänge 210 mm
  • Compression lock
  • Liner aus Stahl mit ein paar Skelettier-Löchern
  • Backspacer aus rotem G10 (mit Pimppotentiel, da sehr einfach aufgebaut :hehe:)
  • Schalen auf CF
  • Gewicht 96 g
  • Standard Draht-Clip, DCPC
  • Scheiben aus Bronze

Geschmeidiges Handling durch die gewölbten Schalen, Größe geht grad noch so für mich. Sauber gemacht, sozialverträglicher Look und etwas dünner ausgeschliffen als das Caly: 0,6 mm hinter der Wate. Also nicht ganz der Schneidteufel, den man auf Grund des geplanten Hauptverwendungszwecks ("to prepare healthy, vegetable-based meals") hätte erwarten können.

Bohnen oder Ocra schälen funktioniert auf jeden Fall sehr gut: einfach durch's Spydie-Hole schieben - es wurde scheinbar extra dafür geschärft. Für badischen Spargel ist das Loch leider zu klein ....

Link zur Spyderco-Seite: klick

Link zu Alistair Phillips Website: klick


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Hier mal der optische Vergleich mit dem Caly 3.5


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Schönes Wochenende euch!

Virgil
 
Ich danke dir vielmals für die Vorstellung Virgil! Um dieses Klappmesser drehe ich schon länger meine Kreise, konnte mich aber bisher nicht durchringen es zu kaufen.

Es sind die Kleinigkeiten, die mich stören. Da hat man eine schöne Form, ein noch schöneres Carbonfiber für den Griff und dann ist man zielsicher nicht imstande allen Schrauben die gleiche Oberflächenbeschaffenheit zu geben. Auch der Clip hat so sein Eigenleben.

Als ob man würfeln würde. Warum bitte konnte man nicht gleich alle matt strahlen?

Und besonderen Dank für "Ocra" ... das kannte ich bisher noch gar nicht. :super:
 
Servus,

Ich danke dir vielmals für die Vorstellung Virgil!

dem schliesse ich mich an.

Das dieser Folder auch meine Aufmerksamkeit hat, liegt ja auf der Hand und deine Vergleichsbilder lassen mich seufzen. Auf ( meiner ) Habenseite ist der Lock, der Clip und der dezente Coil. Dem Gegenüber steht diese "Welle" am Klingenrücken die eine langgezogene, blattförmige Klingenform leider killt und für mich ein verzichtbares Designelement darstellt. Das die Dicke an der Schneide im Widerspruch zum beworbenen Zweck steht überrascht mich jetzt nicht wirklich, ist aber ein Punkt der mich auch stören würde und wo ich es wohl nicht lassen könnte, da nacharbeiten zu lassen.

Die Unterschiedlichen Oberflächen der Schrauben sind mir gar nicht sofort aufgefallen, danke für den Hinweis. Ein Punkt mehr auf der "Contra-Liste" :rolleyes:

In Summe ist es der geniale Lock der mich hauptsächlich anzieht, weil es sich damit so schön spielen lässt und ein schnöder Backlock da nicht mithalten kann. Was bleibt ist, dass ich jetzt noch unentschlossener als zuvor bin, wegen der dicken Wate und der Schräublein.

Mal sehen ob das noch was wird mit uns beiden. Ich werde wohl bei Lorenzi vorbeischauen, wenn ich einen Vorweihnachtsbummel auf der MaHü mache und das Messer mal in die Hand nehmen. Vielleicht springt dann doch der Funke trotz aller Contras über. ;)

Gruß, güNef
 
Gern geschehen, Messieurs.

Ich muss zugeben, das mit den Schrauben war mir auch noch nicht so ins Auge gestochen. erst nachdem Peter darüber schrieb.

Kein Problem, machen wir eine eine erste, kleine "Pimpage" an den Schräubchen ... gleich kombiniert mit einem Blick "unda da hood".

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Sehr interessant, aber mir nicht ganz verständlich: es gibt einen zweiten, "halben" Stoppin, der verdeckt in der rechten Klingenwurzel läuft (Fräsnut nicht durchgängig). Dieser lässt die Klinge in den gleichen Stellungen anschlagen, wie der "richtige" Stoppin. Bei diesem Fertigungsaufwand muss da was dran sein, sonst würden sie das nicht machen ...

Hat irgend jemand eine Idee oder noch besser, die richtige Begründung? Eine schnelle Suche mit Aunt Google hat nicht viel gebracht ...


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Hier auch gut zu sehen, der Grund für die doch recht kleinen Bronzescheiben (8,5 mm Außendurchmesser) bei einem Messer dieser Größe: der Compression Lock (neben dem Halb-Stoppin).

Alle Schraubhülsen (Achsen) sind auf einer Seite abgeflacht und die Liner haben die passenden D-förmigen Löcher - sehr geschickt (so einen D-Loch-Bohrer muss ich mir jetzt auch endlich mal zulegen ...)

Auch innen sehr sauber gemacht, die verschiedenen Glanzgrade der Kleinteile kann man angleichen, das Sypdie-Hole entschärfen ... ein cooles Teil.

Greetz

Virgil
 
Hallo Virgil,
Hast Du inzwischen eine Idee oder Begründung, was es mit diesem Fertigungsaufwand auf sich haben könnte ?
Gruss
Felix
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin Felix,

leider hatte hier oder auch ich selbst keine Erleuchtung - ich hab deswegen den Macher der Vorlage selbst angeschrieben.

Bin auf seine Antwort gespannt ....

Ich werde berichten.

Beste Grüße

Virgil
 
Sodele, heute morgen kam schon die Antwort von Alistair:

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G'day Virgil,

There are a few reasons why you can have multiple stop pins. For example Grimsmo knives uses it to allow them to adjust the location of the detent to the blade for an ideal action on their fliipers. They did a great video of it on youtube.


https://youtu.be/vsfTMECSdHc



Now just to be clear my version doesn't have the double stop pin. That is an addition Spyderco have made. I believe it is to prevent premature lock wear caused by the stop pin hole enlarging due to opening the blade fast.


Alistair
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Er weiß es also auch nicht 100prozentig, da der zweite Stoppin von Spyderco hinzugefügt wurde - seine Customs-Kapara haben diesen nicht - aber es dient wohl dazu, das Ausschlagen des Stoppin-Lochs zu reduzieren, indem man die Anschlagfläche durch einen zweiten Pin vergrößert.

Die vom ihm erwähnte Grimsmo-Lösung mit dem zweiten Stoppin hat einen anderen Zweck, aber das ist im Video ganz gut erklärt.

Greetz

Virgil

 
Hallo Virgil,
Hab Dank für Deine prompte Recherche!
Die Begründung klingt einigermassen plausibel, aber so ganz überzeugt sie mich noch nicht. Dieser einseitig angeordnete 2.Stoppin, in einer einseitig gefrästen Führung in der Klingenwurzel, funktioniert vielleicht als Demoversion, aber nicht auf Dauer unter echter Belastung. Beweisen muss er das nicht, weil es imo auch ohne dieses Feature funzt. Die Antwort weiss dann wohl nur Spyderco.

Grüsse
Felix
 
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