Hallo,
was Klaus H. geschrieben hat ist absolut korrekt!
Mit dem Ende der amerikanischen Besatzung Japans 1952, war die Herstellung und der Besitz von japanischen Schwertern wieder erlaubt, jedoch unter verschärften Bedingungen. Die Ansicht, dass ein Schwert nun mehr ein Kunstwerk als eine Waffe sein sollte, setzte sich immer mehr durch und mit einem neuen Gesetzesentwurf, der sogn. "Ju-to-ho" wurden neue Richtlinen aufgestellt. Demnach musste jedes japanische Schwert (aus Tamahagane gerfertigt, mit Hamon, Mekugi Ana, mehr als 15cm lang...) bei der Polizei registriert werden. Erfüllt eine Klinge nicht die geforderten künstlerischen Kriterien, wird sie auch nicht registriert, womit der weitere Besitz illegal ist. Dieses Gesetz sollte aber auch dazu dienen, dass die Herstellung von Waffen geregelt wird und somit überschaubar bleibt, was sicherlich auch zur Wahrung hoher Qualitätskriterien sinnvoll ist. Jedenfalls durften von diesem Zeitpunkt nur noch lizensierte japanische Schmiede Klingen fertigen, welche nach Fertigstellung auch immer beim örtlichen Polizeirevier zu registrieren sind. Des Weiteren legte das Gesetz auch die Herstellung von Klingen pro Monat fest, wonach dann entweder nur ZWEI Langschwerter (Katana, Tachi...) oder DREI kurze Klingen (Wakizashi, Tanto) geschmiedet werden dürfen. Grade diese Tatsache macht es auch noch heute jungen Schmieden nicht leicht, Fuß zu fassen und sich generell erstmal nen Namen aufzubauen. Die Möglichkeit wenigstens Tanto unbegrenzt schmieden zu dürfen, würde da schon viel helfen auch wenn Bestrebungen in diese Richtung wohl noch nicht erfolgreich gewesen sind.
Ach ja...falls sich nun jemand fragt wie die Regierung auf eine solche Begrenzung kommt. Man beobachtete den damals überbegabten Schwertschmied Miyairi Akihira (später Yukihira, Lebendes Nationales Kulturdenkmal) bei der Arbeit und weil er seine Arbeit sehr bedächtig durchführte und nicht mehr als zwei Schwerter pro Monat fertigte, übernahm man diese Zahl als generellen Richtwert, auch wenn heutige Schmiede locker das doppelte fertigen könnten.
Das ist alles nachzulesen in:
-Modern Japanese Swords and Swordsmiths/Kapp,Yoshihara (nur in Englisch erhältlich)
-Japanische Schwertschmiedekunst/Kapp,Yoshihara
Gruß
Mirco