Katana "stumpfen"?

messari

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Hallo Zusammen,

mein neues Trainingskatana ist (wie so oft) an manchen Stellen noch etwas zu scharf fürs normale Training,
gibts da eine besondere Technik wie ich das stumpf schleife? (hab jetzt nicht gewusst ob das zu "Wartung und Pflege" gehört oder zu "Blankwaffen"..)
Irgendwie muss ich ja eine Rundung schleifen, aber wie mach ich das am besten, damit man es bei Bedarf irgendwann mal wieder scharf kriegt und die Klinge nicht all zu sehr leidet?

Danke für Antworten! :ahaa:
 
[...] aber wie mach ich das am besten, damit man es bei Bedarf irgendwann mal wieder scharf kriegt und die Klinge nicht all zu sehr leidet?

Gar nicht! Scharf kriegen ist, wenn es nennenswert stumpf geschliffen wurde, mit sehr hohem Materialabtrag und einem damit einhergehenden kompletten Veränderung der Klingengeometrie zu erkaufen. Schmaler wird die Klinge sowieso. Entweder ändert sich dann noch der Winkel des Anschliffs, oder die parallelen Klingenflächen werden nenneswert schmaler. Zudem wird das teuer, von einem Fachmann gemacht werden müssen, und die originale Politur, sollte eine Vorhanden sein, ist da noch garnicht drin.

Wenn du es also "richtig stumpf" machst, wird es schwer und teuer, das wieder "richtig scharf" zu kriegen. Wenn es dir reicht, dass es auf Küchengurkenmesserbaumarktschärfe ist ("stumpf" - dehnbarer Begriff), mach's wie AchimW sagt. Dann ist die Schärfe auch noch halbwegs gut zu retten bei Bedarf.
 
also um kurz Missverständnisse auszuräumen,
das Schwert ist grundsätzlich stumpf (richtig stumpf) aber vor allem vorne gibts eben Bereiche, die nicht stumpf genug sind..

das Schwert irgendwann scharf kriegen muss jetzt nicht unbedingt sein, das wäre gut gewesen aber wenns zu viel Aufwand ist dann nicht.
Eher ist das "nicht die Klinge verhunzen" wichtig.
 
Was ist bei dir ein normales Training?
Iaido oä.?

Wenn nicht verwundert mich die Verwendung eines Stahlschwerts etwas.
Selbst ein Holz-Bokken kann für einen Standardschädel™ schon etwas zu viel sein.
Und ein Stahlschwert hat deutlich mehr Masse und weniger Querschnitt, egal wie du es "stumpfst".

Hinzu kommt das Problem, das du die Klinge erst einmal weichglühen solltest um Absplitterungen durch Schwertkontakte zu vermeiden.

Geeignet wären in einem gewissen Rahmen (Schutzkleidung) und unter guter Anleitung, ungehärtete Schaukampfschwerter.

Ciao Sven
 
......das Schwert ist grundsätzlich stumpf (richtig stumpf), aber vor allem vorne gibts eben Bereiche, die nicht stumpf genug sind.....Eher ist das "nicht die Klinge verhunzen" wichtig.
Nimm es mir nicht übel, aber bei einem Schwert, dessen Griff falsch gewickelt ist und dessen Stahlklinge in manchen Bereichen offenbar nicht richtig abgestumpft ist, würde ich mir nicht zu viele Gedanken über die Erhaltung machen. Ich hätte eher Sorgen, dass es bei Übungen auseinander fliegen könnte und ein Blutbad unter den anwesenden NINJA anrichtet....

Gruß

sanjuro
 
Zuletzt bearbeitet:
mein Training mit dem Schwert umfasst nur ein paar Ziehtechniken, Stellungen und Rollen, das ist mit dem normalen Bokken einfach was ganz anderes als mit ner Metallklinge..
es gibt auch keinen Partner oder Klingenkontakt damit, evtl. in 10 Jahren mal, aber dann auch nicht damit, also keine Sorge :super:

Das es nicht das Allerbeste ist, kann man bei einem Preis von ca. 250$ erahnen, aber ich wollte kein normales Katana kaufen und dann die Klinge kürzen (lassen), was mir wichtig war.

Die etwas schärfere Stelle ist an den ersten paar cm der Spitze, da muss ich eben nochmal drüber.
 
...
Hinzu kommt das Problem, das du die Klinge erst einmal weichglühen solltest um Absplitterungen durch Schwertkontakte zu vermeiden.

Geeignet wären in einem gewissen Rahmen (Schutzkleidung) und unter guter Anleitung, ungehärtete Schaukampfschwerter.

Ciao Sven

Hi Sven,

"normale" Trainings oder Schaukampf-Klingen (die mit anderen Klingen in Berührung kommen) haben, zumindest bei europäischen Schwertern, eine Härte um ca. 50 HRC. Das ist auch nötig, da sonst nach kürzester Zeit die Schneide/Schlagkante einer Säge gleichen würde. Und das würde dann beim Trainingspartner bzw. dessen Schutzkleidung äh .... unschöne Auswirkungen hinterlassen. Selbst bei historischem Fechten, wo der Kontakt Schneide gegen Schneide vermieden wird, ist es nötig, hin und wieder entstandene Scharten auszuschleifen. Ungehärtete Klingen wären hier schnell bis zur Unbrauchbarkeit heruntergeschliffen.

Grüße,
WernerPe
 
Außerdem würden sich ungehärtete Schwerter allein durch kräftige Streiche durch die Luft verbiegen lassen.

Bzgl. Training: Das mit dem Herumrollen würde ich lieber mit dem Bokuto machen, für den Rest ist ein stumpfes Schwert i.O. wenn man trotzdem aufpasst.


Ookami
 
@Ookami Hmm... du kannst ungehärteten Federstahl durch wedeln in der Luft verbiegen? Zeig mal...

Ich persönlich habe nur bei phillipinischen Martial arts mit Stahlwaffen Partnerübungen gemacht und da war es wirklich von Vorteil das die Klingen so weich waren dass die nur Scharten und keine Ausbrüche bekamen. Die "Säge" wurde dann öfters durch Feilen oder brutal mit der Flex abgetragen.

Vielleicht waren diese Dinger wirklich in irgendeiner Form gehärtet, aber nicht so hart wie ein normaler Federstahl im Auslieferungszustand.

Ciao Sven
 
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