Kaufberatung für ein Schwert

HugoHugosson

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Guten Abend!

Hab mich hier gerade neu angemeldet und hoffe, ihr könnt mir helfen.
Ich bin auf der Suche nach einem guten Schwert, welches meine Sammlung an Messern erweitern und natürlich auf Dauer noch Gesellschaft bekommen soll. Die Form soll auf jeden Fall europäisch sein, am liebsten einen 1-1/2-Händer oder ein Vikingerschwert.

Ich hab da die schönen Stücke von Templ im Auge, allerdings weiß ich nicht wie die Qualität der Schwerter ist. Sehen auf den Fotos zumindest sehr gut verarbeitet aus.
Ansonsten hab ich noch Albion im Auge, hätte aber lieber ein Traditionell geschmiedetes. Würden sich deren Schwerter denn qualitativ lohnen?

Welchen "Hersteller" könnt ihr mir noch empfehlen, der erschwingliche Schwerter fertigt?

Schönen Abend,

Hugo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke bis 2000€ ist noch "erschwinglich", allerdings mit ein wenig Bauchschmerzen, da es ja das erste ist. So zwischen 1000 und 2000 ist aber auf jeden Fall drin. Günstiger natürlich auch gerne, wenn die Qualität stimmt.
 
Hallo,

ich denke als erstes würde man wissen wollen was du mit dem Schwert "machen" willst. Ein Deko-Schwert zum "an-die-Wand-hängen" stellt andere Anforderungen als ein Schwert für Schnittübungen oder für den Fechtkampf und wieder Andere wie ein traditionell geschmiededetes Schwert (Replika). Bei Letzterem gibt es dann noch die jeweilige Epoche und/oder Region. Zwischen Wikingerschwert und Eineinhalbhänder liegen einige Jahrhunderte und beim Eineinhalbhänder gibt es dann auch wieder regionale Besonderheiten.
Auch wenn hier jetzt einige lachen werden, aber z.B. ein vernünftiges Fechtschwert ist schon für zwei bis dreihundert Euro zu bekommen. Für ein Wikingerschwert, traditionell geschmiedet mit allem drum und dran gibts hier einige Leute die dir bestimmt bei der Preisfrage weiter helfen können.

Grüße, WP
 
Also vorrangig geht es mir darum meine Sammlung von hochwertigen Messern auf Schwerter zu erweitern. Also nichts für Schau- oder Fechtkampf und kein billiges Dekozeug.
Ob Wikingerschwert oder einen Eineinhalbhänder nach "regionaler" Art bestimmt im Endeffekt, in welche Richtung die Sammlung gehen soll. Ich interessiere mich zum einen für die Geschichte des mittelalterlichen Westfalens bis hin zur Schweiz und zum anderen sehr für die der nordischen Völker des 9. und 10. Jahrhunderts.
 
Mit Templ meinst Du wahrscheinlich Patrick Barta? Wenn ja, sei nicht enttäuscht, wenn Du ewig keine Antworten auf Anfragen bekommst. Ein Freund von mir wollte ein Schwert bei ihm kaufen und hat mehrfach gemailt. Das war vor etwa 4 Jahren. Hat nie eine Antwort bekommen.
 
Genau den mein ich. Dessen Schwerter finde ich sehr ansprechend, allerdings hab ich wie gesagt kaum Ahnung auf dem Gebiet. Also wäre ich über weitere Vorschläge bzw Meinungen und Erfahrungsberichte sehr dankbar.
 
Albion - gut. Der Mann, der die Schwerter für Albion entwirft - noch besser. Komm doch einfach am nächsten Wochenende mal in Solingen vorbei. Peter Johnsson ist auf der Messermachermesse als Aussteller und hat mit Sicherheit auch Schwerter dabei.
 
Vielen Dank für die Erinnerung, hätte die Messe fast wieder verpennt. Sind denn die gefrästen Schwerter von Albion wirklich hochwertig? Kann mir das bei einem Komplett mit CNC hergestellten Schwert schwerlich vorstellen.
 
Was sollte daran falsch sein, ein Schwert aus dem Vollen zu fräsen? Wenn man mal davon absieht dass das wenig traditionell ist, macht das technisch keinen Unterschied bei Verwendung der gleichen Stähle und WB.
 
Ändert sich beim Schmieden nicht das Gefüge des Stahls und macht diesen somit widerstandsfähiger? Wie gesagt, bin beim Thema Schwerter und Schmieden noch absoluter Neuling...
 
Ich persönlich besitze seit einiger Zeit ein Albion ''Reeve''.
Es ist zwar kein Peter Johnsson, aber mich hat die Qualität und die Verarbeitung des Schwertes glatt ''umgehauen''. War auch nicht so einfach an ein Albion zu kommen (nebenbei bemerkt).
Was die Stücke von Patrick Barta angeht, so macht wohl einige der besten Schwerter was das Frühmittelalter oder die Wikingerzeit betrifft.
Inzwischen ist er aber so bekannt das es längere Wartezeiten gibt. Womöglich nimmt er aber auch lieber prestigeträchtigere Aufträge für Museen an.
 
Würde vorschlagen das Du Dich mal ein wenig einliest in den passenden Unterforen. Ein bischen Geduld und Du solltest die Frage nach der Gefügeveränderung selbst beantworten können.

Zu Deiner Frage nach Schwertern in dem Preissegment und den Anforderungen :

Peter Johnson steht da mit auf Platz eins war die Verarbeitung und Qualität angeht.
Preislich wirst du aber dann nicht bei Ihm fündig werden.
Ist auch nachvollziehbar wenn man mal sieht wievel Arbeit da hinter seinen Schwertern steckt.

Bleibt also eigendlich nur noch Albion übrig.

Vom Preis / Leistungsverhältnis ist das OK. Die Qualität der Klingen an sich ist gut. Ein paar kleine Schönheitsfehler vieleicht...aber ist eben dann auch eine Preissache.
Das gute ist bei Albion.....Gefällt Dir das Schwert in Natura nicht kannst Du es ohne Angabe von Gründen wieder zurückgeben....bei voller Kostenerstattung. Mein Tipp: Albion Europe ist auch schon mal auf ausgesuchten Events zu finden mit einem Ausstellungsstand. Alle Schwerter kannst Du da selbst in die Hand nehmen und Dich beraten lassen. Der Inhaber , Soeren , ist sehr umgänglicher Mensch.

Habe selbst 7 Schwerter von Albion. Selbst nach einigen Schnittest´s und recht derben Belastungen haben die Schwerter keinerlei Schäden oder Qualitätsmängel. Da wackelt kein Griff oder ähnliches.

Kann ich persönlich nur empfehlen.
Soll es edeler sein ....sparen und Peter Johnson in Solingen auflauern.
 
Peter Johnsson war auch mein erster Gedanke.:)
Dieses Jahr wird er 3 Schwerter und einen Dolch dabei haben.
Wen du englisch kannst wird es dir eine Freude sein ihm bei fachlichen Erkärungen zu Lauschen und von Peters Begeisterung getragen zu werden.
 
Vielen Dank, da wird die Entscheidung wohl nach der MMM fallen. Vielleicht überzeugt mich Peter Johnsson ja auch so sehr, dass ich noch etwas warte und dann einiges mehr investiere. Ansonsten wird eins von Albion gekauft.
 
Kluge Entscheidung.....Glückwunsch....
Sei gewarnt vor den Schwertern von Peter......die Dinger können süchtig machen...

Ach ja....fast vergessen.

Wenn Du in Solingen im Museum bist hast Du auch die Gelegenheit zwei weitere Schwerter von Peter zu sehen.
Einmal die Reproduktion eines Einhänders , ist bei den mittelalterlichen Schwertern zu finden, und im hinteren Bereich des Erdgeschosses
bei den modernen Messern ist noch ein sehr schönes Exemplar eines Bohrschwertes zu sehen. Dieses Prachtstück ist nach einem Orginal aus dem Schweizerischen Landesmuseums entstanden. Insbesonders der Griff mit seinen Lederarbeiten aber auch die gesamte Arbeit ist ein sehr schönes Beispiel das ein Europäisches Schwert handwerklich gut gearbeitet einen gewissen Kunstaspekt haben kann.
Hier kommt aber dann Kunst von Können !
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, nachdem ich mich gestern persönlich mit Herrn Johnsson unterhalten konnte und auch die beiden Mitgebrachten Schwerter begutachten und "befingern" durfte, steht der Entschluss fest, dass es ein Original von ihm wird. Auch wenn ich etwas länger warten und einiges mehr ausgeben muss, ist es mir das allemal Wert.
Und das nette Angebot beim nächsten Urlaub seine Schmiede besuchen zu dürfen wird definitiv wahrgenommen.
 
Ich hab's mir fast gedacht, wollte aber vorher nichts sagen. :D

Wenn man Peter einmal kennengelernt hat und seine Schwerter in die Hand nehmen konnte und Schwerter wirklich mag, gibt es keinen Weg zurück. Glückwunsch zu der Entscheidung. Besser geht's nimmer.
 
Absolut richtige Entscheidung,
hätte gerne noch mehr Zeit mit Peter in Solingen verbracht-
da kaufst Du ein Schwert von einem Puristen und Perfektionisten der auch noch von Begeisterung für sein Fach getragen wird.

wer da von teuer spricht, weiss Nichts über seine Art ein Schwert zu machen.
Da ist Herzblut dabei,
absolut...
 
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