Hallo liebes Forum,
bevor ich den Kaufberatungsfragebogen ausfülle ganz kurz zu mir: Ich habe früher zu Studentenzeiten leidenschaftlich gerne gekocht. Mit Berufseinstieg und danach Kind mit vielen gesundheitlichen Problemen wurde es zeitlich eng, das Kochen geriet die letzten Jahre praktisch in Vergessenheit. Seit einiger Zeit entspannt sich die Lage wieder, und ich koche wieder vermehrt. Habe mir daher vor ein paar Monaten (nebst etwas weiterer Upgrade-Kuchenausstattung) als erstes ordentliches Messer ein Wüsthof Ikon gekauft und bin auch sehr zufrieden damit (zu dem Zeitpunkt damals kannte ich dieses Forum noch nicht). Alle anderen Messer (mit denen das Kochen erstaunlicherweise bisher auch irgendwie ging) stammen noch außen studentischen Erstwohnungseinrichtungseinkäufen beim großen Schweden, ein Slitbar Santoku gibts sogar doppelt wegen Wohnungszusammenlegung, gemischt mit ein paar studentischen „Einkäufen“ im damaligen elterlichen Fundus bei mir und meiner inzwischen Frau ... nichts, was besonderer Liebe oder Hingabe würdig wäre ;-) aber auch nichts, was exzessiv im Einsatz wäre (das 20cm Kochmesser finde ich handlich genug, um auch mit der Spitze in der Luft zu hantieren, das Gemüsemesser nutze ich nur selten. Bin zu faul zum wechseln, und zum schälen nutze ich einen Sparschäler). Ein Turniermesser habe ich mir vor einigen Tagen noch gegönnt, das gabs im bisherigen Fundus nur als extrem-furchtbar-Ausgabe, wird aber gelegentlich benötigt.
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung (Aktueller Bestand siehe voriger Absatz, erwähnenswert ist aber nur das 20cm Wüsthof Ikon Kochmesser)
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat
*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein. Meine Frau ist zwar Linkshänder, aber kochen tu bei uns ich. Wenn sie mal zuarbeitet, hat sie genug Auswahl bei den Schund-Messern ;-)
*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Ich habe konkrete Vorstellungen, aber trotzdem: Hauptaufgabe soll es sein, effizient und mit Freude viel Gemüse zu schneiden
*Falls ja, bitte diese hier angeben:
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Chinesisches Kochmesser / Cleaver (eher Typus Slicer, weniger Schwerpunkt auf choppen), oder größeres Nakiri (ggf. Bunka, Usuba). Tendenz zu Laser statt Spaltaxt. Nicht mehr als 18cm Länge.
*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?
Der Stahl sollte zu meiner Einstellung zum Schärfen (-> notwendiges Übel) passen ;-)
Ich habe keinen Stein, und kann mir schwer vorstellen, mehrmals pro Jahr einen zum benutzen. Bis ich genug Übung habe, wenn ich nur das Messer der gegenständlichen Kaufberatung und mein normales Kochmesser nur dann schleife, wenn es notwendig ist (und nicht zur meditativen Beschäftigung), vergehen wohl Jahre. Die anderen Messer brauchen nicht extrem scharf zu sein, da reicht mir Wetzstahl und Ikea-Durchziehschärfer. Ich habe nicht vor (und hoffe ich werde dafür nicht hier gesteinigt), das Schleifen auf einem Wasserstein zu meinem Hobby zu machen. Das ist schon das Kochen - das Schneiden ist bereits sekundär und Mittel zum Zweck. Mir reicht dementsprechend auch eine ordentliche Gebrauchsschärfe fürs Kochen, ich muss mich nicht damit rasieren (dafür habe ich entsprechendes anderes Gerät).
Was ich viel weniger aufwändig und völlig akzeptabel finde, ist vor/nach jedem Einsatz ein paar Mal über einen Wetzstahl oder ähnliches zu gehen. Ich denke an die Kombination aus vorhandenen Wetzstählen (einer von Eicker mit MicroFeinzug; ein „normaler“ von Wüsthof 4463) und noch anzuschaffendem Stab/Stäben mit mehr Abtrag (z.B. Sieger LongLife, und/oder Keramikstab von IKEA). Gerne auch etwas wie ein Spyderco Sharpmaker für alle paar Wochen/Monate.
Bisher hatte ich das inzwischen 8 Jahre alte Durchziehkeramikwalzending von IKEA, mit dem die bisherigen Schund-Messer versorgt wurden die letzten Jahre. Ausreichend für alles außer dem Kochmesser und der zukünftigen Gemüsemaschine, die das hier gegenständlich Messer werden soll.
Ich glaube also, dass in meinem Fall ein etwas weicherer Stahl beim Messer bessere geeignet ist, aber freue mich auf Kommentare/Empfehlungen. Wenn ein härterer Stahl sich auch mit Wetzstahl, Keramik-/Rubinstab oder Sharpmaker ausreichend instandhalten lässt, dann freue ich mich natürlich über die länger haltende Schärfe eines härteren Stahls. Tägliches Abziehen am Wetzstahl ist aber kein Problem. Ich mach mich diesbezüglich mal auf kontroverse/unterschiedliche Empfehlungen/Ratschläge gefasst, hehe.
Was ich aber nicht scheue, ist ein rostendes Messer sofort nach Gebrauch abzuspülen und zu trocknen (aber nicht nach jedem zweiten Schnitt wenn das Schnittgut noch nicht fertig ist). Ist also nicht ausgeschlossen.
Griffmaterial ist egal. Den Wüsthof Ikon Griff find ich von der Form sehr angenehm, auch Kai Shun Classic lag super in der Hand beim mal ausprobieren. Furchtbar fand ich Güde Griffe, viel zu kantig.
*Welches Budget steht zur Verfügung?
schwierig: da ich noch unschlüssig bin, welche Messerform ich im Alltag dann bevorzuge, überlege ich evtl. sowohl ein Nakiri als auch einen Cleaver „zum testen“ anzuschaffen, dann sollte jedes der beiden Messer nicht viel mehr als 100€ kosten. Extra noch das Budget für die Schärfutensilien (Sieger Longlife, Spyderco Sharpmaker ... beides zusammen wären um die 150€, das wäre noch ok. zusammen also 350€ für 2 Messer + Komfort-(nicht Liebhaber)-Schärfausstattung.
Wenn ihr mich durch euren Rat aber soweit bringt, dass ich nur 1 Messer (Nakiri, Cleaver oder wasauchimmer für ein Gemüselaser) kaufe, dann würde ich nochmal 50-100€ drauflegen, weil es ja eine Anschaffung „für die Ewigkeit“ und nicht nur zum testen ist. Somit stünden für das Messer 250 bis max. 300€ zur Verfügung. Wenn’s billiger geht, wäre ich froh - das Maximalbudget muss nicht ausgereizt zu werden
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?
Gerne Versand, oder Ladengeschäft in Stuttgart. Versand (aus Deutschland) aber bevorzugt, wenn’s aus dem Amazonas gefischt werden kann, optimal. Aber andere (spezialisiere) Messerversender natürlich auch kein Problem, solange man es zurückschicken kann wenn einen z.B. der Griff so abstößt wie bei den Güde.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.
- Herder Nakiri (Dünnschliff, rostfrei, preisgünstig)
- Kai Shun Premier Nakiri (Klinge find ich optisch hübsch, störend find ich die Initialen/Marketing ... darüber kann ich aber hinwegsehen. Marketing scheint aber 30-50% vom Preis zu sein, das ist natürlich doof und fände ich anders besser)
- das ist aber nur das, auf was ich bisher gestoßen bin, für eure Hinweise, was es noch so gibt, insbes. an Cleavern, bin ich sehr offen
Cleaver habe ich keinen konkreten im Auge. Ausprobiert uns für nicht gut befunden die Wüsthofs (gestanzt Silverpoint, geschmiedet Ikon classic), da ist mir die Klinge zu dick und schwer.
Das Kochmesser hat da. 270g, das ist vom Gewicht prima, nur bisschen grifflastig von der Balance. Ich denke so 300g wären noch gut. Leichter geht auch.
Die Cleaver in der Wüsthof-Klasse (also nicht ganz die originale Cleaver Variante) waren mir zu schwer und Klingenlastig. Super fand ich die Kai Shun Nakiris von der Balance, genau dort wo ich sie greife (pinch grip), macht sie sehr agil. An den Cleavern fände ich das hohe Kligenblatt zum Aufnehmen des Schneidgutes super.
Wenn ich meine Ess-/Kochgewohnheiten anschaue, ist japanisch gar nicht vertreten, chinesisch wenig, dafür viel indisch und auch europäisch gemüselastig (Fleisch wird keine Aufgabe des hier gewünschten Messers sein). Ich frage mich, ob die Essgewohnheiten der jeweiligen Länder der Grund sind, warum sich in Japan die kleine Klingenform, und in China die große durchgesetzt hat. Dann sehe ich meine nämlich eher nicht japanisch, sondern bei großvolumigen Gemüsemengen (ich koche praktisch nie für 1-2 Portionen, meistens eher 4-6 Portionen). Daher die Tendenz zu Cleaver.
Ach ja, was mich am Wüsthof Cleaver auch gestört hat, war dass beim Zwiebelhalbringeschneiden die abgeschnittene Scheibe so fest an der Klinge kleben blieb, das beim Aufsetzen der Klinge auf die schräge Zwiebeloberflache die Klinge gar nicht gefasst hat, und ich seitlich abgerutscht bin. Food release wäre also auch noch so ein Faktor. Wobei mich nicht so stört, dass ich das Schnittgut abstreifen muss - aber das weitere Schneiden sollte das Klebende Gemüse halt nicht wesentlich behindern. Kann sein dass ich mich besonders doof angestellt habe ... aber es ist nicht gerade die erste Zwiebel die ich geschnitten habe, und sowas ist mir noch nie passiert. Das war dann auch der Grund, warum das Messer zurückging (eigentlich wollte ich es trotz der Kopflastigkeit und des hohen Gewichts behalten, und schauen ob ich mich daran gewöhne). Alle anderen Messer (andere Wüsthof Cleaver, Kai Shun Nakiris) hatte ich nur so in der Hand. Der Ikon Cleaver hat 2 Zwiebeln gesehen und ging danach wieder (gründlich gereinigt) in die Verpackung. Ihn viel mehr zu benutzen hätte ich unfair gefunden.
Zum Spaß und weils praktisch nichts kostet (und wegen einiger positiver Kommentare bzgl. Schärfe, die ich nicht glauben konnte) hab ich mir ein paar Kiwi Messer bestellt, um die Klingengröße mal auszuprobieren. Die Nakiri-Größe fand ich zum schneiden schon gut (erstaunlich scharf ist dieses Walzblech im Auslieferungszustand auch), aber die Schaufel-Qualitäten lassen zu wünschen übrig. Die dünne „Klinge“ (darf man das Blechstück hier so bezeichnen?) scheint aber einen wesentlichen Beitrag zu leisten, das Spaltaxt-Verhalten beim Wüsthof Kochmesser ist nämlich einer der Gründe, warum ich nach einer anderen „Braut“ ausschau halte. Die Cleaver-Größe von Kiwi ist leider so stumpf (vermutlich einerseits Schliffwinkel - ist ja auch als Fleiachbeil und nicht als Cleaver gedacht - und andererseits die Blechdicke (doppelt so dick wie die Nakiri-Größe), dass sich Vergleiche erübrigen. Als Schaufel gut, aber das wusste ich schon vorher.
Die dünne Blechklinge hat mich dann nach etwas Recherche zu den Herder Dünnschliffmessern geführt, daher ist das in der Auswahl. Und der Begriff „Laser“ ist mir hier im Forum ein paar mal untergekommen.
Schnitttechnik die ich überwiegend anwenden würde (aktuell) wäre schiebender/ziehender Schnitt. Choppen tu ich fast nix (falls sich das noch ändern sollte in Zukunft, sollte es vermutlich kein reiner Slicer-Cleaver sein). Und zum Wiegen hab ich das Wüsthof.
So, was soll ich nun kaufen? Herder Nakiri + Cleaver nach eurer Empfehkung? Nur günstigen Cleaver und mit dem Kiwi-„Nakiri“ weitermachen, bis ich mir im klaren bin was ich will? Das Kiwi-Hackbeil zum ausdünnen und umschleifen zu Schanz schicken (die letzten beiden nicht ganz ernst gemeint).
Gibt es vielleicht ein großes Nakiri, oder einen kleinen leichten wendigen Cleaver? Vielen Dank schon mal!
bevor ich den Kaufberatungsfragebogen ausfülle ganz kurz zu mir: Ich habe früher zu Studentenzeiten leidenschaftlich gerne gekocht. Mit Berufseinstieg und danach Kind mit vielen gesundheitlichen Problemen wurde es zeitlich eng, das Kochen geriet die letzten Jahre praktisch in Vergessenheit. Seit einiger Zeit entspannt sich die Lage wieder, und ich koche wieder vermehrt. Habe mir daher vor ein paar Monaten (nebst etwas weiterer Upgrade-Kuchenausstattung) als erstes ordentliches Messer ein Wüsthof Ikon gekauft und bin auch sehr zufrieden damit (zu dem Zeitpunkt damals kannte ich dieses Forum noch nicht). Alle anderen Messer (mit denen das Kochen erstaunlicherweise bisher auch irgendwie ging) stammen noch außen studentischen Erstwohnungseinrichtungseinkäufen beim großen Schweden, ein Slitbar Santoku gibts sogar doppelt wegen Wohnungszusammenlegung, gemischt mit ein paar studentischen „Einkäufen“ im damaligen elterlichen Fundus bei mir und meiner inzwischen Frau ... nichts, was besonderer Liebe oder Hingabe würdig wäre ;-) aber auch nichts, was exzessiv im Einsatz wäre (das 20cm Kochmesser finde ich handlich genug, um auch mit der Spitze in der Luft zu hantieren, das Gemüsemesser nutze ich nur selten. Bin zu faul zum wechseln, und zum schälen nutze ich einen Sparschäler). Ein Turniermesser habe ich mir vor einigen Tagen noch gegönnt, das gabs im bisherigen Fundus nur als extrem-furchtbar-Ausgabe, wird aber gelegentlich benötigt.
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung (Aktueller Bestand siehe voriger Absatz, erwähnenswert ist aber nur das 20cm Wüsthof Ikon Kochmesser)
*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat
*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein. Meine Frau ist zwar Linkshänder, aber kochen tu bei uns ich. Wenn sie mal zuarbeitet, hat sie genug Auswahl bei den Schund-Messern ;-)
*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien
*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Ich habe konkrete Vorstellungen, aber trotzdem: Hauptaufgabe soll es sein, effizient und mit Freude viel Gemüse zu schneiden
*Falls ja, bitte diese hier angeben:
*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Chinesisches Kochmesser / Cleaver (eher Typus Slicer, weniger Schwerpunkt auf choppen), oder größeres Nakiri (ggf. Bunka, Usuba). Tendenz zu Laser statt Spaltaxt. Nicht mehr als 18cm Länge.
*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?
Der Stahl sollte zu meiner Einstellung zum Schärfen (-> notwendiges Übel) passen ;-)
Ich habe keinen Stein, und kann mir schwer vorstellen, mehrmals pro Jahr einen zum benutzen. Bis ich genug Übung habe, wenn ich nur das Messer der gegenständlichen Kaufberatung und mein normales Kochmesser nur dann schleife, wenn es notwendig ist (und nicht zur meditativen Beschäftigung), vergehen wohl Jahre. Die anderen Messer brauchen nicht extrem scharf zu sein, da reicht mir Wetzstahl und Ikea-Durchziehschärfer. Ich habe nicht vor (und hoffe ich werde dafür nicht hier gesteinigt), das Schleifen auf einem Wasserstein zu meinem Hobby zu machen. Das ist schon das Kochen - das Schneiden ist bereits sekundär und Mittel zum Zweck. Mir reicht dementsprechend auch eine ordentliche Gebrauchsschärfe fürs Kochen, ich muss mich nicht damit rasieren (dafür habe ich entsprechendes anderes Gerät).
Was ich viel weniger aufwändig und völlig akzeptabel finde, ist vor/nach jedem Einsatz ein paar Mal über einen Wetzstahl oder ähnliches zu gehen. Ich denke an die Kombination aus vorhandenen Wetzstählen (einer von Eicker mit MicroFeinzug; ein „normaler“ von Wüsthof 4463) und noch anzuschaffendem Stab/Stäben mit mehr Abtrag (z.B. Sieger LongLife, und/oder Keramikstab von IKEA). Gerne auch etwas wie ein Spyderco Sharpmaker für alle paar Wochen/Monate.
Bisher hatte ich das inzwischen 8 Jahre alte Durchziehkeramikwalzending von IKEA, mit dem die bisherigen Schund-Messer versorgt wurden die letzten Jahre. Ausreichend für alles außer dem Kochmesser und der zukünftigen Gemüsemaschine, die das hier gegenständlich Messer werden soll.
Ich glaube also, dass in meinem Fall ein etwas weicherer Stahl beim Messer bessere geeignet ist, aber freue mich auf Kommentare/Empfehlungen. Wenn ein härterer Stahl sich auch mit Wetzstahl, Keramik-/Rubinstab oder Sharpmaker ausreichend instandhalten lässt, dann freue ich mich natürlich über die länger haltende Schärfe eines härteren Stahls. Tägliches Abziehen am Wetzstahl ist aber kein Problem. Ich mach mich diesbezüglich mal auf kontroverse/unterschiedliche Empfehlungen/Ratschläge gefasst, hehe.
Was ich aber nicht scheue, ist ein rostendes Messer sofort nach Gebrauch abzuspülen und zu trocknen (aber nicht nach jedem zweiten Schnitt wenn das Schnittgut noch nicht fertig ist). Ist also nicht ausgeschlossen.
Griffmaterial ist egal. Den Wüsthof Ikon Griff find ich von der Form sehr angenehm, auch Kai Shun Classic lag super in der Hand beim mal ausprobieren. Furchtbar fand ich Güde Griffe, viel zu kantig.
*Welches Budget steht zur Verfügung?
schwierig: da ich noch unschlüssig bin, welche Messerform ich im Alltag dann bevorzuge, überlege ich evtl. sowohl ein Nakiri als auch einen Cleaver „zum testen“ anzuschaffen, dann sollte jedes der beiden Messer nicht viel mehr als 100€ kosten. Extra noch das Budget für die Schärfutensilien (Sieger Longlife, Spyderco Sharpmaker ... beides zusammen wären um die 150€, das wäre noch ok. zusammen also 350€ für 2 Messer + Komfort-(nicht Liebhaber)-Schärfausstattung.
Wenn ihr mich durch euren Rat aber soweit bringt, dass ich nur 1 Messer (Nakiri, Cleaver oder wasauchimmer für ein Gemüselaser) kaufe, dann würde ich nochmal 50-100€ drauflegen, weil es ja eine Anschaffung „für die Ewigkeit“ und nicht nur zum testen ist. Somit stünden für das Messer 250 bis max. 300€ zur Verfügung. Wenn’s billiger geht, wäre ich froh - das Maximalbudget muss nicht ausgereizt zu werden
*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?
Gerne Versand, oder Ladengeschäft in Stuttgart. Versand (aus Deutschland) aber bevorzugt, wenn’s aus dem Amazonas gefischt werden kann, optimal. Aber andere (spezialisiere) Messerversender natürlich auch kein Problem, solange man es zurückschicken kann wenn einen z.B. der Griff so abstößt wie bei den Güde.
*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.
- Herder Nakiri (Dünnschliff, rostfrei, preisgünstig)
- Kai Shun Premier Nakiri (Klinge find ich optisch hübsch, störend find ich die Initialen/Marketing ... darüber kann ich aber hinwegsehen. Marketing scheint aber 30-50% vom Preis zu sein, das ist natürlich doof und fände ich anders besser)
- das ist aber nur das, auf was ich bisher gestoßen bin, für eure Hinweise, was es noch so gibt, insbes. an Cleavern, bin ich sehr offen
Cleaver habe ich keinen konkreten im Auge. Ausprobiert uns für nicht gut befunden die Wüsthofs (gestanzt Silverpoint, geschmiedet Ikon classic), da ist mir die Klinge zu dick und schwer.
Das Kochmesser hat da. 270g, das ist vom Gewicht prima, nur bisschen grifflastig von der Balance. Ich denke so 300g wären noch gut. Leichter geht auch.
Die Cleaver in der Wüsthof-Klasse (also nicht ganz die originale Cleaver Variante) waren mir zu schwer und Klingenlastig. Super fand ich die Kai Shun Nakiris von der Balance, genau dort wo ich sie greife (pinch grip), macht sie sehr agil. An den Cleavern fände ich das hohe Kligenblatt zum Aufnehmen des Schneidgutes super.
Wenn ich meine Ess-/Kochgewohnheiten anschaue, ist japanisch gar nicht vertreten, chinesisch wenig, dafür viel indisch und auch europäisch gemüselastig (Fleisch wird keine Aufgabe des hier gewünschten Messers sein). Ich frage mich, ob die Essgewohnheiten der jeweiligen Länder der Grund sind, warum sich in Japan die kleine Klingenform, und in China die große durchgesetzt hat. Dann sehe ich meine nämlich eher nicht japanisch, sondern bei großvolumigen Gemüsemengen (ich koche praktisch nie für 1-2 Portionen, meistens eher 4-6 Portionen). Daher die Tendenz zu Cleaver.
Ach ja, was mich am Wüsthof Cleaver auch gestört hat, war dass beim Zwiebelhalbringeschneiden die abgeschnittene Scheibe so fest an der Klinge kleben blieb, das beim Aufsetzen der Klinge auf die schräge Zwiebeloberflache die Klinge gar nicht gefasst hat, und ich seitlich abgerutscht bin. Food release wäre also auch noch so ein Faktor. Wobei mich nicht so stört, dass ich das Schnittgut abstreifen muss - aber das weitere Schneiden sollte das Klebende Gemüse halt nicht wesentlich behindern. Kann sein dass ich mich besonders doof angestellt habe ... aber es ist nicht gerade die erste Zwiebel die ich geschnitten habe, und sowas ist mir noch nie passiert. Das war dann auch der Grund, warum das Messer zurückging (eigentlich wollte ich es trotz der Kopflastigkeit und des hohen Gewichts behalten, und schauen ob ich mich daran gewöhne). Alle anderen Messer (andere Wüsthof Cleaver, Kai Shun Nakiris) hatte ich nur so in der Hand. Der Ikon Cleaver hat 2 Zwiebeln gesehen und ging danach wieder (gründlich gereinigt) in die Verpackung. Ihn viel mehr zu benutzen hätte ich unfair gefunden.
Zum Spaß und weils praktisch nichts kostet (und wegen einiger positiver Kommentare bzgl. Schärfe, die ich nicht glauben konnte) hab ich mir ein paar Kiwi Messer bestellt, um die Klingengröße mal auszuprobieren. Die Nakiri-Größe fand ich zum schneiden schon gut (erstaunlich scharf ist dieses Walzblech im Auslieferungszustand auch), aber die Schaufel-Qualitäten lassen zu wünschen übrig. Die dünne „Klinge“ (darf man das Blechstück hier so bezeichnen?) scheint aber einen wesentlichen Beitrag zu leisten, das Spaltaxt-Verhalten beim Wüsthof Kochmesser ist nämlich einer der Gründe, warum ich nach einer anderen „Braut“ ausschau halte. Die Cleaver-Größe von Kiwi ist leider so stumpf (vermutlich einerseits Schliffwinkel - ist ja auch als Fleiachbeil und nicht als Cleaver gedacht - und andererseits die Blechdicke (doppelt so dick wie die Nakiri-Größe), dass sich Vergleiche erübrigen. Als Schaufel gut, aber das wusste ich schon vorher.
Die dünne Blechklinge hat mich dann nach etwas Recherche zu den Herder Dünnschliffmessern geführt, daher ist das in der Auswahl. Und der Begriff „Laser“ ist mir hier im Forum ein paar mal untergekommen.
Schnitttechnik die ich überwiegend anwenden würde (aktuell) wäre schiebender/ziehender Schnitt. Choppen tu ich fast nix (falls sich das noch ändern sollte in Zukunft, sollte es vermutlich kein reiner Slicer-Cleaver sein). Und zum Wiegen hab ich das Wüsthof.
So, was soll ich nun kaufen? Herder Nakiri + Cleaver nach eurer Empfehkung? Nur günstigen Cleaver und mit dem Kiwi-„Nakiri“ weitermachen, bis ich mir im klaren bin was ich will? Das Kiwi-Hackbeil zum ausdünnen und umschleifen zu Schanz schicken (die letzten beiden nicht ganz ernst gemeint).
Gibt es vielleicht ein großes Nakiri, oder einen kleinen leichten wendigen Cleaver? Vielen Dank schon mal!
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