Kaufberatung Kochmesser Anfänger bis 150€

JPH97

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Hallo Zusammen,

ich bin auf der Suche nach einem Kochmesser (vorzugsweise europäisch).

Bisher arbeite ich in meiner Küche viel mit einem Allzweckmesser von Meat n Great, dass ich zur Einweihung meiner neuen Küche (2021) geschenkt bekam.


Nun dachte ich es wäre an der Zeit mein Allzweckmesser durch ein Kochmesser zu ergänzen.

Geschärft habe ich das Allzweckmesser bisher mit dem Horl 2. Hier gehen die Meinungen zwar auseinander aber für mich als Anfänger ist das eine Möglichkeit mein Messer scharf zu bekommen.

Wichtig wäre mir bei dem Kochmesser dass es einen Holzgriff hat.
Es muss keine Damastoptik sein wie bei meinem Allzweckmesser. Mir gefällt beispielsweise auch das Kochmesser von Burgvogel (siehe Link unten) , dass aus meiner Sicht eher schlicht gehalten ist.


*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erstanschaffung eines Kochmessers zur Erweiterung eines kleineren Allzweckmessers (Klingenlänge 12 cm)

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
privat

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

Vorzugsweise europäische Bauform, symmetrisch geschliffen, einsetzbar für Wiegeschnitt

*Für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Ein Kochmesser als Werkzeug für fast alles.


*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

20cm - 23cm

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Rostfrei ist vermutlich besser für einen Anfänger oder?

*Welches Budget steht zur Verfügung?
bis zu 150€ wobei Richtung 100€ wünschenswert ist.
Am wichtigsten ist mir aber ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis dann gebe ich auch gerne 150 Euro aus.

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Laden oder Versandhandel möglich.


*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

Chefmesser von Meat n Great
Meat 'n' Great "Aquarell" Chefmesser (https://www.grillgoods.de/products/meat-n-great-aquarell-chefmesser?_pos=4&_fid=fb4af7cb0&_ss=c)

Ist aus der selben Serie wie mein Allzweckmesser. Ich habe aber nichts dazu gefunden wie gut das Messer ist …
Optisch gefällt es mir. Leistung und Qualität des Messers sind mir aber wichtiger als dass es optisch zu meinem Allzweckmesser passt.

Kochmesser Burgvogel
Kochmesser 20 cm Juglans Line (https://www.burgvogel-shop.de/kochmesser-20cm-juglansline.html)

Meat 'n' Great "Waterforce" Chefmesser (https://www.grillgoods.de/products/meat-n-great-waterforce-chefmesser?_pos=11&_fid=078e48fd7&_ss=c)


Es wäre einerseits interessant wie ihr die obigen drei Messer einschätzt und andererseits welche mir empfehlen würdet.

Danke euch schonmal

Beste Grüße
 
OK, dann nochmal hier rein. Dann kann der andere Thread wohl gelöscht werden...

Also, wenn Du mit Deinem Meat n Great Messer zufrieden bist, spricht eigentlich nichts dagegen, bei dieser Serie zu bleiben. Der VG10 Stahl ist härter und schneidhaltiger, als der des Burgvogel.
Wenn es Dir allerdings nicht leicht genug schneidet, wirst Du mit dem Burgvogel auch nur dann glücklicher, wenn Du es ausdünnen lässt.
Das Meat n Great ist übrigens ein umgelabeltes und hochgepreistes Xituo Messer, das Du bei Aliexpress für knapp 46€ bestellen kannst.
Xituo Messer
Wenn, dann also lieber bei Ali bestellen.
 
Danke für deine Rückmeldung.

Ja krass dass dasselbe Messer bei Ali soviel günstiger ist.

Was bedeutet denn ausdünnen lassen?

Sry aber bin Anfänger

Beste Grüße
 
Leichter Schnitt kommt bei einem Messer nicht nur von einem scharfen Anschliff, sondern auch aus der Geometrie der Klinge über dem Anschliff.
Solinger Messer haben über dem Anschliff (hier in der Regel als Sekundärfase bezeichnet, was dem schmalen glänzenden Streifen über der Schneide entspricht) häufig 0,4-0,5mm Dicke.
Diese Dicke erschwert das Eindringen des Messers in hartes Gemüse wie Karotten oder Sellerie. Deshalb schneidet es nicht leicht, obwohl es scharf ist.
Es gibt Messermacher oder Messerschleifer, wie zB. Jürgen Schanz, der Mitglied des Forums ist, bei denen man so eine Klinge dann über der Sekundärfase auf zB. 0,2mm ausdünnen lassen kann.
Das erhöht die Schneidfreudigkeit und den Spaß beim Arbeiten mit dem Messer erheblich. Man muss aber dann auch umsichtiger mit dem Messer hantieren, weil der Schneidenbereich empfindlicher wird.
Das Xituo würde ich nach den Fotos auf ca. 0,3mm schätzen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du wirst dich wundern wie viele "bekannte" Messer dir bei Ali begegnen 😅 Xituo, Xinzuo oder Hezhen wären gute Marken dort, die letzteren beiden haben auch einen Kern aus Pulverstahl im 73-lagen Damast der brauchbar sein soll.
Was bedeutet denn ausdünnen lassen?
Wie leicht ein Messer in härtere Lebensmittel wie Karotten schneidet hängt in erster Linie davon ab, wie dünn die Klinge bis zur Schneide geschliffen wurde. Du findest hier im Forum und mit Google genügend Infos dazu. Ausdünnen heißt das nachträgliche Bearbeiten dieser Dicke über der Schneide.
Da du ein Allround-Messer brauchst und bisher nur ein 12cm hast würde ich dort weniger den Fokus drauf legen, sowas dünnes kann man als Erweiterung ansehen Wenn man bei den Chinesen bleibt wäre beispielsweise das Santoku der Xinzuo Lan-Serie ganz brauchbar, wurde von Chef Panko Hier mal verglichen gegen den VG10-Kern. Das Kochmesser aus der Serie hat leider einen sehr bauchige Form, vielleicht kommt's ja doch in Frage ...
 
Danke für die Erklärungen von euch. Man sollte bzw. könnte das Burgvogelmesser also nach dem Kauf in fachkundige Hände geben und es bearbeiten bzw. verbessern lassen.


Welche Messer könnt ihr mir denn sonst empfehlen?

Und: Was haltet ihr denn von dem Xituo Messer?

Ehrlicherweise würde ich schon auch gerne ein Messer aus Deutschland nehmen.
 
Bei deutsch, rostfrei, Holzgriff bis 150€ bist Du tatsächlich mit dem Burgvogel schon sehr gut beraten.
Alternativen wären zB. Felix Fist Class mit Halbkropf
oder Güde Alpha Olive
Wobei man bei diesen dreien sicherlich nicht begründen könnte, dass eines besser ist, als die anderen.
Da muss die Optik und das Gefühl in der Hand entscheiden. (;)oder der Preis)
Alle drei würden duch Ausdünnen deutlich gewinnen.
 
Also optisch sind die beiden Messer die du vorgeschlagen hast auch nach meinem Geschmack.

Das Felix First Class und das Güde sind jeweils nochmal ne Ecke teurer.
Zahlt sich das aus?

Also würde sich der Mehrpreis lohnen weil man dadurch im Vergleich zum Burgvogel ein "besseres" Messer bekommt?
 
In der Qualität der Klinge wirst Du vermutlich keinen Unterschied merken.
Die beiden haben mehr Stahl im Griffbereich und komplett andere Griffgeometrien. Es wird sich also anders anfühlen, mit ihnen zu arbeiten. Ob besser oder schlechter ist da sehr subjektiv. Das beste wäre, alle mal in die Hand zu nehmen.
 
Und wenn‘s < 100 € sein soll, noch zwei Vorschläge:
Kein Holzgriff, aber außergewöhnlich:
Dick 1905 Kochmesser (https://www.messerspezialist.de/8194721-dick-1905-kochmesser.html)

Und schau mal bei den Kochmessern von Victorinox vorbei. Sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis! Ist zwar nicht deutsch aber immerhin aus dem deutschen Sprachraum😊

Victorinox Deutschland & Österreich | Offizieller Onlineshop (https://www.victorinox.com/de-DE/?cq_src=google_ads&cq_cmp=21064110385&cq_term=victorinox&cq_plac=&cq_net=g&cq_plt=gp&gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI-b742MmZhQMVkKeDBx20ag6ZEAAYASAAEgI1j_D_BwE&gclsrc=aw.ds)
 
Hallo zusammen,

bisher bin hatte ich nur mitgelesen, stand vor einigen Monaten auch vor den gleichen Fragen und habe schon sehr viel vom Wissen und den Tipps der Forumsmitglieder profitiert. Vielen Dank generell dafür auch in die Runde.

Ein Messer, das ggf. auch in Frage kommen könnte, ist das Windmühlenmesser K5 von Herder. Das kann man gerade auch für ca. 150 Euro bekommen (sogar noch mit Pflegeöl dabei):

K5 Kochmesser rostfrei

Es ist mit 18 cm halt etwas kürzer als gedacht, aber ggf. ausreichend. Die Klingenform stellt, soweit ich das sehe, ein Mittelding zwischen klassischem Europäischen Kochmesser und einem Santoku dar. Dürfte ggf. auch für den Wiegeschnitt taugen. Ich habe das Messer selbst nicht, aber bisher gutes gehört. Ich habe das K1-M aus der Reihe. Da es Solinger Dünnschliff hat, könnte man sich das Ausdünnen sparen. Manche Berichte hier im Forum gehen auf die Holzgriffe ein, die sind wohl auch bei der K-Serie manchmal etwas empfindlich.

Ich selbst habe von Herder das günstigere Santoku in rostfrei mit Kirschholzgriff. Für mich ist da das Handling, die Schärfe und das Preis-Leistungs-Verhältnis überragend:

Herder Windmühlenmesser Santoku rostfrei Kirsche

Der Griff ist etwas einfacher verarbeitet, aber in Ordnung. Ich habe damals ein sehr schönes Exemplar beim Messerkontor von Claudia Rudi bekommen. Ist dort aber soweit ich sehe gerade ausverkauft. Klingenrücken ist nicht abgerundet, aber für den Preis ist das Messer für mich genial scharf und schneidfähig. Als Santoku aber nicht unbedingt für den Wiegeschnitt geeignet und sehr handlich mit 16,5 cm Klingenlänge.

Den Tipp von waterstone finde ich auch sehr gut. Ich habe ein Victorinox Kochmesser für grobe Arbeiten und als Alltags-Messer. Das ist auch sehr ordentlich. Ich habe es mit Fibrox-Griff. Mit einem Holzgriff gibt es das bei Galeria gerade mit Aktionsgutschein für um die 60 Euro.

Victorinox Tranchiermesser "Rosewood"

Ist halt ein industriell gefertigtes Messer, was ein gutes Allround-Paket bietet.

Für mich stellten sowohl das Victorinox als auch das Herder Santoku dann am Ende Schritte hin zu einem Schanz Lucidus vom Messerkontor dar. Da ist dann Qualität, Verarbeitung, Schärfe und Schnitthaltig noch mal auf einem ganz anderen Niveau. Und wenn man ein gutes Angebot abwarten kann, nicht mal so arg über Budget.

Ich hoffe, die Tipps sind so in Ordnung und ggf. hilfreich.

Viele Grüße
 
Ans K5 habe ich auch gedacht, aber durch die Klingenform, die doch sehr an ein Santoku erinnert, ist es kein wirkliches Allzweckmesser. Ein Wiegeschnitt ist kaum möglich.
Übrigens: Zwischen einem Lucidus und einem K5 liegen m.E. keine Welten! Ich habe beide und würde bzgl Schärfe und Scharfhalten das K5 (Carbonstahl) sogar bevorzugen. Was die Verarbeitung angeht, gibt sich Jürgen schon mehr Mühe.
 
Das macht sicher Sinn.

Der Vergleich bezüglich Lucidus bezog sich auf die drei Messer, die ich selbst besitze, also das schöne Schanz, das Herder Santoku und das Victorinox. Zum K5 hab ich da selbst keine Erfahrung, und deine Beurteilung, auch im Bezug auf die Klingenform, hört sich sehr vernünftig an!

Viele Grüße
 
Der Vergleich bezüglich Lucidus bezog sich auf die drei Messer, die ich selbst besitze
Geht eigentlich klar hervor! Das anfänglich von Dir genannte K5 kam dann bei mir irgendwie in die Quere.
Welche Klingenform @JPH97 für sein neues Messer bevorzugt? Ich vermute eher Allzweckmesser. Das Lucidus ist aber leider (normalpreislich) über seinem Budget, wie Du ja richtig bemerkt hast.
@JPH97
Wie @ebenezer bereits andeutete: Güde und Felix sind eher „Schwergewichte“ in der Hand. Vielleicht hilft es bei Kaufentscheidung.
 
Ans K5 habe ich auch gedacht, aber durch die Klingenform, die doch sehr an ein Santoku erinnert, ist es kein wirkliches Allzweckmesser. Ein Wiegeschnitt ist kaum möglich.
Übrigens: Zwischen einem Lucidus und einem K5 liegen m.E. keine Welten! Ich habe beide und würde bzgl Schärfe und Scharfhalten das K5 (Carbonstahl) sogar bevorzugen. Was die Verarbeitung angeht, gibt sich Jürgen schon mehr Mühe.

Das K5 ist eigentlich der Allrounder schlechthin - unter den Kürzeren.

Bissl Wiegen geht schon. Wer das Wiegen in den Vordergrund stellt, nimmt aber eher eine andere Gattung Messer. Die typischen Mengen im kleinen Haushalt lassen sich hervorragend in Nakiri Manier erledigen.

Brett-Wiegen mit nagelgängigen Klingen wäre so oder so nicht mein Rat zum Einstieg ins Thema. Und bleibt auch am Ende oft mehr eine theoretische Überlegung.. 😌

grüsse, pebe
 
Bei mir gehört Brett-Wiegen eben schon zu einem Allrounder. „Bissl“ ist mir da doch etwas zu wenig.

Der Brettkontakt ist beim Brett-Wiegen zugegebenermaßen schon nicht von ohne, aber manchmal ist mir der Messerwechsel einfach zu „doof“ ;) Der Wetzstahl richtet es dann wieder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal vielen Dank für die vielen Beiträge und Antworten.

Mein Favorit ist momentan das Kochmesser von Burgvogel.

Einerseits gefällt es mir optisch am besten.
Andererseits scheint es nach allem was ihr geschrieben habt ein ordentliches Messer zu sein und scheint zu meinen Anforderungen zu passen.
Und ggf. könnte man es bei Bedarf noch ausdünnen lassen um es etwas „leichtgängiger“ zu bekommen.

Die Messer von Herder fand ich auch einen coolen Vorschlag. Irgendwie gefallen die mir optisch leider nicht ganz so gut.

Ich bin aber weiter für neue Vorschläge oder weitere Meinungen speziell zum Burgvogel aber auch zu allen andern genannten Messern offen.

Da die Feiertage anstehen macht es ohnehin kein Unterschied ob ich mich heute entscheide oder kommende Woche.
 
Ein Messer ist nicht nur ein Werkzeug sondern hat bei vielen auch ein ästhetisches Moment. Dir gefällt das Burgvogel, es liegt im Preisrahmen und wurde hier auch nicht negativ beurteilt. Also über die Ostertage sacken lassen und dann bestellen. Sollte es Dir gar nicht zusagen, gibt es ja die Möglichkeit der Rücksendung!
 
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