Kaufberatung Kochmesser ca 100€

Devildriver85

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*Geht es um eine Neuanschaffung oder Erweiterung eines Sortiments? Bei Erweiterung bitte angeben, welche Messer vorhanden sind.

Neuanschaffung


*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat

*Für welche Aufgaben ist die Neuanschaffung gedacht (z.B. Fleisch schneiden/parieren, Gemüse putzen/schneiden, Fisch filetieren etc.)?
Ich suche erstmal ein Universalmesser.

*Bevorzugte Schnitttechnik (z.B. bei Kochmesser > Wiegeschnitt, Druck- und/oder Zugschnitt, Choppen etc.)
Ich übe aktuell noch, glaube aber Druckschnitt liegt mir eher.

*Rechtshänder oder Linkshänder?
Rechts

*Welche Schneidunterlage (Material, Größe) wird verwendet?
Fast ausschließlich Kunstoff, von klein bis riesig.

*Welche Messerform/-stil soll es werden?
Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wabocho)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yobocho)
Spezielle Messerform (z.B. Deba, Kiritsuke Gyuto, Yanagiba, …)
Da bin ich mir noch nicht sicher.

*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm
Kochmesser ab 20cm
Evtl Santoku, nehme aber auch andere Empfehlungen entgegen.

*Welcher Stahl?
Rostend, Rostfrei, Semi-Rostfrei? Monostahl, laminierter Damast?

Wie alltagstauglich ist ein Rostendes Messer im Stressigem Alltag?



*Welches Budget für das/die Messer steht zur Verfügung?
Ca 100€

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, International?
Sehr wahrscheinlich Versandhandel

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebe die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.

DICK Premier Plus 21cm (habe ich beim Freund getestet finde ich am Rücken etwas dick)

DICK 1905 21cm

Ansonsten nehme ich sehr gerne Empfehlungen entgegen.



*Alle Messer werden stumpf.
Wie möchtest du es Instandhalten? Schärferfahrung/Schleifequipment vorhanden (welches)?
Aktuell ist ein Uralter Wetzstahl vorhanden.
Ich hätte auch noch einen Thüringer zur Verfügung, allerdings fehlt mir da die Erfahrung und ich würde entweder das Messer schleifen lassen oder über einen Horl nachdenken.
 
Du scheinst selbst nicht wirklich klare Auswahlkriterien und auch wenig Erfahrung zu haben.
Willst Du eher grob mit dem Messer hantieren, oder ist Dir ein sehr leichter Schnitt wichtig?
Letzteres erfordert dann auch einen bewußteren und Mißbrauchsfreien Umgang mit dem Messer.
Für sehr robuste Handhabung ohne besondere Sorgfalt kannst Du im Prinzip jedes Solinger Messer der bekannten Hersteller, zB Wüsthof, Zwilling, Dick, Böker, Burgvogel usw. nehmen.
Vielleicht nicht gerade die Sonderserien für Discounter. Die haben zuweilen schlecht schärfbare Stahlqualitäten.
Da können dann die Vorlieben hinsichtlich Griffform, -Material und Optik entscheiden.
Wenn Du leichten Schnitt bei bestem Preis-Leistungsverhältnis haben möchtest, wäre Culilux im Preisbereich bis 100€ kaum zu schlagen.
 
Die bereits vorgeschlagenen Culilux sind immer eine Empfehlung wert, wohl nicht nur bei begrenztem Budget.

Ein noch günsigerer Einstieg wäre, wenn es ohne Ansprüche auf eine schöne Optik nur um ein wirklich gutes Küchenwerkzeug geht, das Victorinox Fibrox 20cm Kochmesser:
Victorinox Fibrox Kochmesser 20 cm 5.2063.20 (https://www.knivesandtools.de/de/pt/-victorinox-fibrox-kochmesser-20-cm-5-2063-20.htm)

Eine Art "Solinger Standard" sind, obwohl aus Spanien, auch Kochmesser von Arcos, da findet man bei Amazon immer mal gute Angebote.
 
Erstmal vielen Dank für eure Antworten.

Ich muss gestehen, mir fehlt viel Erfahrung bei den einzelnen Typen an Messern.
Wichtig ist das das Messer scharf ist, bzw auch länger scharf bleibt und das abziehen auf dem Wetzstahl vorrangig reicht.
Das besagte Dick Premier Plus fand ich von der Schärfe ganz gut, durch den breiten Rücken hatte man aber doch öfters das Gefühl mehr drücken zu müssen.

Die Culilux schauen erstmal sehr Interessant aus, auch optisch. Bei dem Preis könnte man auch über 2 Messer nachdenken eines fürs Grobe und eines fürs feine.
 
Hallo und willkommen im Forum,

ich schließe mich @ebenezer mit einer Empfehlung zum leichten Schnitt an:
Fujiwara Kanefusa
Zu dem Santoku aus der Serie gab es hier schon einmal einen Passaround; bei 10 Testern kann man sich schon eine Meinung bilden.
Von der Messerform würde ich dir zu einem Gyuto raten, hier bist du mit den möglichen Schnitttechniken besser aufgestellt.
Die Messerserie gibt es in Carbon-Ausführung und ohne. Zu deiner Frage:
Wie alltagstauglich ist ein Rostendes Messer im Stressigem Alltag?
Nach dem Gebrauch abwischen und gut isses. Wenn du das Messer, stressbedingt - nicht abgewischt - ablegst und erstmal 10 Minuten was anderes machst, dann würde ich dir zu der rostfreien Variante raten.
Ebenfalls noch ein Vorteil dieser Messerserie - bei einer Härte von ca. 58 HRC kannst du gut wetzen.

Viele Grüße
Rainer
 
Aktuell ist ein Uralter Wetzstahl vorhanden.
Diese alten Stähle sind meistens eher grob im Abtrag. Da wäre was feineres sinnvoll.
zB. Victorinox Metzgerstahl
oder der Eicker Microfeinzug, um mal bei den preisgünstigeren zu bleiben.
Mit dem Eicker halte ich selbst seit eineinhalb Jahren ein Culilux Kochmesser bei Laune.
Wenn man beim Wetzen eine vernünftig kontrollierbare Technik anwendet - den Stahl entweder vertikal hingestellt, oder flach auf ein Brett gelegt - so wie @Besserbissen das hier
demonstriert, gelingt das sehr messerschonend über einen langen Zeitraum, ehe ein neuer Grundschliff erfolgen muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und Willkommen.

Zum Dick und breiter Rücken: entscheidender für einen leichten Schnitt ohne Druck ist die Stärke der Klinge überhalb der Wate (Schneide/Sekundärphase). Je niedriger diese ist, desto weniger Kraft benötigt man durch eine Möhre oder ähnliches hartes Schnittgut. Dabei spielt die Stärke am Rücken viel weniger eine Rolle als man meint. Ein sehr dünn geschliffenes Messer kann mit 5mm am Rücken fast durch eine Möhre fallen durch Eigengewicht während ein Messer, was am Rücken zwar <2mm hat aber eine stabile, dicke Sekundärphase nur mit viel Druck durch kommt. Hier bräuchte man nun die Info, wie Schneidfreudig darf das Messer sein oder anders, wie stabil muss es bleiben ohne das man direkt einen Ausbruch rein bekommt.
Die erwähnten Culilux sind ein wirklich schöner Einstieg ins leichte schneiden, der Stahl verzeiht vieles, wird sehr scharf, bleibt es auch eine Weile und lässt sich relativ einfach schärfen.

Zum Thüringer sei gesagt, der ist wirklich sehr fein. Ich hab einen großen Thüringer zu Hause immer griffbereit liegen (250x75mm), den nutze ich zum kurzen TouchUp alle paar Male Messerbenutzung statt einem Wetzstahl. Ein 8000er Shapton Pro ist schneller beim Schleifen, nur um eine Einordnung zu machen wie fein/langsam der Thüringer wäre als Hauptschleifmittel. Für einen Solinger Stahl würde ich nicht feiner als Shapton Pro 2000 gehen, die Kombination hatte ich schon oft zu Hause beim Schleifen und bisher waren alle zufrieden damit.
 
Habe gerade mal auf den Ur Alten Wetzstahl meiner Oma geschaut, dieser ist von Volk - Stahl bei Google findet man darüber nicht sehr viel.

Die Messer schaue ich mir alle mal in Ruhe an.
 
Habe gerade mal auf den Ur Alten Wetzstahl meiner Oma geschaut, dieser ist von Volk - Stahl bei Google findet man darüber nicht sehr viel.
Alte Wetzstäbe aus der Zeit vor den "rostfreien" Messern haben Freunde. Ich konnte mal einen Balkanstahl ausprobieren. Die Züge waren durch langen Gebrauch nur noch sehr fein. Der hat wunderbar bei den einfachen Rostern von Herder funktioniert.

So wie ich das verstanden habe, bestehen solche Stähle aus hoch gehärtetem, niedrig oder nicht legiertem Stahl. Deshalb sind die für rostfreie Messer nicht so geeignet. Die Chromkarbide würden die Züge zu schnell verschleißen. So gesehen ist der Stahl ein Ralikt aus der Zeit als Messer noch rosteten.
 
Ich werde später mal ein Foto von meinen geerbten Schleifsteinen und dem Wetzstahl machen.

Hat zufällig jemand Erfahrung mit dem Culilux Outlet Sale?
 
Mir geht's hauptsächlich um die Qualität.
Der Preis ist so schon super, aber gegen sparen habe ich trotzdem nichts einzuwenden.
2A-Ware hat üblicherweise kleinere Kratzer an der Klinge, früher beim Micarta-Griff konnten die Nieten auch minimal überstehen. Am Schliff und Stahlqualität war nie ein Fehler, mit dem G10-Griff sollte das auch nicht mehr passieren.
2B-Ware hatte entweder mehrere 2A-Fehler oder z.b. einen Overgrind im Schliff. Das wurde dann aber auch so dabei geschrieben.
Persönlich könnte ich mit 2A locker leben, spätestens beim Benutzen oder Ausdünnen kommen Kratzer rein. Als Geschenk würde ich allerdings weder noch nehmen.
 
2A-Ware hat üblicherweise kleinere Kratzer an der Klinge, früher beim Micarta-Griff konnten die Nieten auch minimal überstehen. Am Schliff und Stahlqualität war nie ein Fehler
Ich hab' zwei Culilux 2A Messer, da ist es genau so. Ich hatte "ewig" nach dem Fehler gesucht und die Messer dabei offensichtlich nie richtig in der Hand gehabt, bis ich bei der ersten richtigen Nutzung die leicht überstehenden Nieten bemerkt habe. Mich stört's nicht.
 
@Genever Beim Micarta-Griff kommen mit der Zeit mehr oder weniger spürbar die Nieten raus, so passiert beim 24er Gyuto und noch mehr beim Petty. Ich hab's damals regulär gekauft und nicht reklamiert, nach 18 Monaten jetzt ist der Unterschied doch nervig. Nehme das Gyuto selten in die Hand, das Petty nur noch meine Frau. Die stört sowas nicht 😅
 
Ist das Schrumpfthema bei Messern, die keine Küchenmesser sind (z. B. Taschen-, Outdoor-, Jagd-) auch eines? Da scheint mir Micarta ja durchaus deutlich häufiger als Griffmaterial vorzukommen, als bei Küchenmessern, und nicht nur im Low-Cost-Bereich.
 
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