Kaufberatung Outdoor Messer

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pandreas

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* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Ja.


* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Feststehend


* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Grobe Arbeiten, besonders Feuerholz hacken im Outdoorbereich. Für sonstige Sachen: Opinel No 10.


* Von welcher Preisspanne reden wir?
Eher günstig, lieber 50 als 100 Euro.


* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Klinge minimum 10, optimal 11,5 max 12cm ; Griff für mittlere Hände (Handschuh 9)


* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Eher praktisch und massiv: d.h. Durchgehender Erl, Griffschalen abschraubbar, eher Kunststoff, Holz ok, eher Edelstahl, ggf rostträge, auch Carbon ok



*Bei feststehenden Messern stellt sich hier auch die Frage nach der Scheide: Leder, Kydex oder ein anderes Material?
Eher praktisch und stabil, Material zweitrangig. Möglichst so, dass Schneide nicht beeinträchtigt wird.


* Welcher Stahl darf es sein?
Zumindest gute Standfestigkeit, sonst irgendwas ausreichend zähes, ausreichend hartes, und wenn möglich auch gut schleifbar.


* Klinge und Schliff?
Massive Dicke >= 4mm, Eher Drop Point, bevorzugt kein Hohlschliff



* Linkshänder?
nein


* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
---


* Bezugsquelle?
---


* Verschiedenes?
Messer im Fokus: Greifs Milan:


Ziel ist es Kleinholz machen zu können, normal keine Küchenanwendung. Ich habe mich schon bemüht was in 440C oder ähnlich zu finden, vor allem, dass es leichter zu schleifen geht, aber ich hab bisher nichts gefunden, was mir genauso gut gefällt und dabei so günstig ist wie das Greifs. Von den Details her hat mir gefallen, dass die Griffstücke abschraubbar sind und nicht bis ganz rauf gehen, und dass die Klinge 5mm stark ist. Und angeblich taugt es gut zum Kleinholzmachen. Sollte die Klinge dabei brechen, sind die wohl auch sehr kulant im Umtausch. Das Gewicht ist angeblich 250gr nur das Messer. Offenbar viel Stahl und wenig Löcher im Griff.
Hoffentlich dadurch unkaputtbar. Mal schauen ob mich das stört. Ich mag normal Messer die halbwegs ausbalanziert sind. Zuletzt habe ich noch dieses Video gefunden, wonach das Messer vielleicht kein Müll ist:
. Ich hab das Milan also mal bestellt, gratis zurückgebbar. Falls es Tipps gibt, was besser passen können bin ich dankbar. Das Schnitzel Tri war in meiner engeren Auswahl, weil kaum teurer und besser schleifbarerer Stahl. Wegen der Klingengeometrie aber wohl nicht so gut fürs Kleinholz geeignet; deswegen erst mal nicht bestellt. Doch auch anschauen?
 
Danke! Das Begadi BE-X Allemans ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. Von der Klingengeometrie scheint es ähnlich dem Schnitzel Tri zu sein, oder? Also eher weniger Kleinholz oder doch?

Bei der Gelegenheit: Mir ist auch das Nedfoss Seal BK über den Weg gelaufen. Die Version mit den Schrauben scheint aber einen lästigen Konstruktionsfehler zu haben (bei 8:15):


Deswegen das eher nicht, auch wenn mir der Stahl fast lieber wäre.
 
Das Manly Blaze D2 wird mit orangen Griffschalen aktuell recht preiswert abgegeben. Ich hab meins allerdings noch nicht erhalten um mehr sagen zu können.
[...]
Moderation: Keine direkten oder indirekten Hinweise auf Auktionshäuser bitte!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke, das Manly Blaze D2 kannte ich auch noch nicht. Der Stahl ist offenbar auch D2. Sollte das Greifs nicht gut in der Hand liegen, komme ich nochmal drauf zurück. Ansonsten scheint mir das Greifs fürs Geld (zum orangen Manly in meinem Fall ca. 11 Euro billiger) etwas mehr zu bieten (1mm mehr Klingestärke, Feuerstein, Beschichtung). Ich bin kein Beschichtungsfetischist; die Beschichtung sollte aber gut das Rosten unter den Schalen verhindern, weil wer schraubt die schon regelmäßig runter und fettet die Klinge? Der Orange Griff würde mir gefallen, damit mans leichter sieht. Beim Greifs würde es das auch geben, aber nur in deren Shop. Insgesamt ist es dann gleich mit 64,99 ca. 8 Euro teurer als das schwarze bei Amazon, das dort derzeit 59,99 - 5% Rabatt kostet. Deswegen eher ein rotes Schuhband dran...

Heute ist das Greifs Milan gekommen. Die Verarbeitungsqualität ist beeindruckend. Ich glaub nicht, dass das in dieser Preisklasse besser gehen kann - wirklich super.

Es ist allerdings auf der kleinen Seite. Mit meiner Handschuhgröße 9 Hand geht es grad noch so. Es ist insgesamt praktisch exakt gleich lang wie ein Opinel No 10. Die Klinge ist ca. einen cm länger, der Griff dafür kürzer. Den Griff eine Nummer größer wäre mir lieber.

Mir ist noch das Nedfoss Berglöwe II aus Sandvik 14C28N über den Weg gelaufen; dessen Griff wäre wohl etwas länger. Der Stahl soll sehr gut sein. Einzelne Amazonrezensionen sind allerdings bezüglich der Fertigungsqualität nicht ganz so gut. Offen, ob das Messer auch den Konstruktionsfehler mit den Schrauben bzw Lochdurchmesser in der Klinge hat. Wenn die alles nach Schema F bauen, und danach schaut es aus, wäre das zu vermuten.

PS: Trotz der Grifflastigkeit ist es doch vernünftig ausbalanziert. Der Schwerpunkt liegt genau da, wo auf Griffseite die Griffmulde aufhört. Also (nur) einen halben Finger zu weit hinten wenn man so will.

Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden. Der Berglöwe II in Sandvik kostet dank Black Friday derzeit nur 48,44€. Bei dem in Sandvik ist bisher über Ausbrüche nichts bekannt geworden.

Und das Ding habe ich noch gesehen:

Amazon.de (https://www.amazon.de/dp/B0CKHPVDWT?ref=ppx_yo2ov_dt_b_fed_asin_title&th=1)

Kostet ohne Prime 36 Euro. Hat irgendeinen Carbonstahl. Keine Rezensionen. Bei Carbonstahl kann der Hersteller hoffentlich nicht viel falsch machen.

Ich habe jetzt beide mal dazu bestellt, in der Hoffnung mich dann entscheiden zu können, von dem wie sie in der Hand liegen, und wie die von außen sichtbare Qualität ausschaut. Vom Stahl her zieht es mich am ehesten zum Sandvik obwohl ich grundsätzlich nichts gegen rostende Stähle habe.
 
Bei carbonstahl kann hersteller sehr wohl betuppen, es gibt da zahlreiche chinesische billigstähle.
Hast Du mal überlegt, ein takelmesser zu nehmen? Das könnte eon messermacher Dir sicherlich machen mit deinem wunschstahl. Kostet eventuell etwas meer, sollte dann jahrzehnte halten.
 
bei Hacken usw. würd ich die 12cm überdenken.... Man wird eh bald immer mit kleinem Schlösschen rumwandern dürfen, insofern kann man da dann auch jetzt schon eine "gesunde" Grösse als Campknife nehmen, da ja ein Opinel fürs "feine" da ist.

Ich bin da bei mir vom Joker Nomad 6,5 überzeugt: ja, über dem Budget und über der anvisierten Länge, aber ich empfehle da mal Videos zu schauen, um einen Eindruck zu bekommen, was mit so einem Teil dann eben wie geht, im Vergleich zu einem 12cm Messer.
Alternativ wäre für die gewünschte Anwendung ein kleines Campbeil auch evtl. viel hilfreicher? Da findet sich in der Preisklasse einiges und sowas ist auch nie ein Fehlkauf, während man Messer sowieso immer wieder mal kauft;-))

Sorry wenn ich jetzt eher verwirre, aber optimale Ergebnisse verlangen im Kopf immer etwas Roulette beim Denken;-)
 
...carbonstahl kann hersteller sehr wohl betuppen, es gibt da zahlreiche chinesische billigstähle.
... takelmesser zu nehmen? ...messermacher Dir sicherlich machen...Kostet eventuell etwas mehr, sollte dann jahrzehnte halten.
Ach, und bei rostfreiem Stahl nicht? Bei günstigen Produkten aus Fernost ist grundsätzlich Misstrauen angebracht; weniger wegen der Stahlsorte als eher wegen mangelhafter Wärmebehandlung. Ich kriege öfters bei meinem örtlichen Händler mit, dass gerade solche Produkte beim beliebten Batoning wegbrechen, weil überhärtet.
Takelmesser sind denkbar ungünstige Messer zum Hacken, weil zu dünn und leicht.
Ein individuelles Messer vom Messermacher übersteigt den anvisierten Preis nicht eventuell, sondern mit Sicherheit um ein Vielfaches.
 
Danke für Eure Antworten! Vom Grundsatz her möchte ich bei maximal 12cm Klingenlänge bleiben. Auch, dass es für andere Sachen nicht zu unhandlich wird. Das Böker Bronco ist mir zu teuer. Das Harnds Forester scheint mir ein guter Tipp zu sein, wenn man auf einen schönen Griff wert legt. Allerdings ist die Klinge schmaler.

Bezugsquelle Amazon ist bei mir nicht Pflicht, aber tatsächlich praktisch, weil man die Sachen oft gratis zurückschicken kann. Ich kann sie dann zwar nicht unter Last ausprobieren aber zumindest kann ich sehen wie sie in der Hand liegen und welche Qualität man bekommt, ohne ein finanzielles Risiko einzugehen. Ich würde auch wo bestellen, wo der Rückversand was kostet, wenn die Wahrscheinlichkeit fürs Zurückschicken sehr gering ist. Deswegen frage ich da dann genauer nach.

Ich habe jetzt drei Messer vorliegen:

Das Greifs Milan (G10, D2), das Japaknives mit G10 Griffschalen und Klinge aus 420HC, und der Berglöwe 2 mit 14C28N und Micarta Griffschalen. Alle drei Messer wiegen um die 250gr.

Das Greifs Milan ist offensichtlich sehr gut verarbeitet und kommt liebevollst verpackt.
Das Japaknives scheint auch sehr gut verarbeitet zu sein aber liegt einfach so in der Schachtel.
Und der Berglöwe erscheint etwas schlampig verarbeitet und die Schachtel ist schon abgestoßen.

Das Japaknives erinnert sehr an das Greifs. Die könnten aus zumindest benachbarten Werkshallen kommen. Und beide haben recht ähnliche Abmessungen, bei beiden gehen die Griffschalen nicht ganz bis zur Oberkannte des Stahls, was eine sehr gute Idee aus meiner Sicht ist. Sonst haben sie recht unterschiedliche Designs und Stähle.

Das Greifs kommt in Frage, wenn ein kurzer Griff nicht stört und wenn man auf D2 und G10 steht bei sehr guter Verarbeitung und Verpackung. Das Japaknives kommt in Frage wenn ein kurzer Griff nicht stört und man das Messer trotzdem zum Hacken gut in die Hand nehmen nehmen will und wenn man dabei einen Stahl bevorzugt der vergleichsweise gut zum Schärfen ist. Der Berglöwe kommt in Frage wenn mans beim Griff eine Nummer größer haben will.

Obwohl meine Hände nicht die größten sind (Handschuh 9) wird das Rennen bei mir wohl der Berglöwe machen wegen des langen Griffes und des Stahles. Die Micartagriffe sind aus meiner Sicht eher ein Nachteil, aber hoffentlich akzeptabel. Bei der sonstigen Verarbeitung muss man wohl bedarfsweise nacharbeiten, z.B. Löcher entgraten. Wären meine Hände noch eine Nummer kleiner, dann würde ich vielleicht das Japaknives nehmen, wegen des Preises und des relativ einfach zu schärfenden Stahls. Würde ich Messer sammeln, dann vielleicht das Greifs, weil es super ausschaut einschließlich Schachtel und es wirklich schön ist, diese Schachtel aufzumachen.

Solche Stähle wie der D2 sind für mich bisher neu und ich habe Respekt davor, ob das Schärfen mit meinem ca. 35 Jahre alten 0815 Zweiseitenschleifstein funktionieren würde. "Normale" Edelstähle aus der Küche und der Opinel 12C27 Edelstahl gehen ganz gut damit, von daher hätte ich bei 420HC keine Bedenken und der 14C28N wird hoffentlich schon machbar sein.

Spätestens am Montag weiss ich welche Messer ich zurückschicke.
 
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