Kaufberatung zu einem guten Kochmesser (20cm)

Corni

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Hallo liebes Messerforum,

so schonmal im Voraus Danke für eure Kaufberatung!
Ich habe momentan ein paar Kai-Wasabi-Küchenmesser, sowie den Chinahacker von Kai aus der Shun-Serie.
Ich habe außerdem einen Spyderco Sharpmaker zum Messer schärfen, mit dem ich okay umgehen kann.
Mit Wassersteinen habe ich noch nie gearbeitet, und wenn möglich, würde ich das gerne auch vermeiden, es sei denn, ihr überzeugt mich, dass das ganz super-dringend notwendig ist.
Ich suche ein Küchenmesser (Klingenlänge ca. 20cm), das in einer anderen Liga spielt als das Wasabi-Messer von Kai.
Als Vegetarier bekommen meine Messer kein Fleisch zu Gesicht, aber Zwiebeln, Tomaten, Karotten, Kräuter etc.

Nun erstmal zu euren Fragen:
*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung um ein Messer


*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Privat als Hobbykoch, es wird verwendet für 2-12 Mahlzeiten pro Woche

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien

zum Teil.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Als Vegetarier bekommen meine Messer kein Fleisch zu Gesicht, aber Zwiebeln, Tomaten, Karotten, Kräuter etc.

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*Falls ja, bitte diese hier angeben:
Ich hatte noch nie ein Santoku in der Hand, würde mir deshalb also auch nicht für so viel Geld eines kaufen, und dann bin ich nachher nicht zufrieden mit.
Von der Geometrie her gefällt mir das Wasabi ganz gut, ich weiß aber nicht, wieviel davon auf den Stockholm-Effekt zurückzuführen ist :D
Griff: Ich finde diese 3 (?) Nieten in den Griffen mancher Messer pothässlich, sowas will ich nicht.
Für alles andere bin ich offen



Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform
Europäisches Messer im japanischen Design
Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)
Japanisches Messer mit europäischer Griffform (Yo-bocho)
Exotische/hochspezialisierte Messerform (z.B. chin. Nudelmesser)[/B]
Ein Messer, mehr kann ich dazu nicht wirklich sagen.


*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm

1 Kochmesser, ca. 20cm Klingenlänge

*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?

Ich habe mal rumgesucht, auch wegen den Vor- und Nachteilen von rostenden Messern, das ist einer der Gründe, warum ich zu euch in die Beratung gekommen bin :D
Ich kriege es auf die Reihe, mein Messer nach Gebrauch sofort zu spülen und abzutrocknen, das ist kein Ding. Das Messer darüber hinaus zu pflegen, z.B. indem man es regelmäßig mit Öl einreibt ist mir aber zu viel Stress.
Ein Anlaufen einer rostenden Schneide fände ich (optisch) okay.

Auf Damast-Optik lege ich keinen Wert, wenn es nicht das Messer Performance-mäßig besser macht. Nur einen Aufpreis für die Optik zu zahlen sehe ich nicht ein.



*Welches Budget steht zur Verfügung?
200-400€.
Mich würden Messer an beiden Enden des Preisbereiches interessieren, insbesondere da dann die Unterschiede.
Unikate/handgefertigte Messer müssen es nicht sein (falls man die für den Preis schon bekommt).

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?

Die Lieferzeit ist mir egal, aber aufgrund von Widerrufsrecht und so sollte es schon Laden, Inland oder EU sein.



*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


So von dem was ich schon habe wären
KAI SHUN KAJI Kochmesser 20cm KDM-0006
oder
KAI SHUN Kochmesser 20cm DM-0706
die "logische" Wahl, aber als ich halt geschaut habe, ob es da sinnvollere Alternativen zu gibt, habe ich mich sehr schnell verloren.

Ich hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.

Viele Grüße,
Corni
 
Moin Corni,

interessante Anfrage, die lässt noch ganz guten Spielraum. Vielleicht erstmal zu zwei drei allgemeinen Punkten:

Die Pflege rostender Messer wird weitgehend überschätzt. Solange du das Messer von Hand spülst, es danach abtrocknest und nicht in der Feuchtigkeit liegen lässt und dir eine gewisse Patina am Messer egal ist, kann man hier denke ich locker so etwas empfehlen. Du schreibst ja, dass du es regelmäßig benutzt. Das sollte also auch kein Problem sein. Ölen muss man die Klingen ohnehin nur wenn man sie längere Zeit (z.B. vor dem Urlaub oder so) nicht benutzt. Ich denke hier haben wir keine großartigen Einschränkungen.

Damastaußenlagen sind i.A. rein ästhetischer Natur und bringen dir rein garnichts (mal abgesehen von ein paar Highend-Messern aus Japan wo behauptet wird, dass du die Komposition die Steifigkeit erhöht wird etc. etc... aber da reden wir ohnehin von anderen Preisklassen).

Das Schärfen auf dem Wasserstein würde ich zwingend empfehlen. Warum? Ganz einfach weil du nur so das Potenzial deines Messer ausschöpfen kannst. Der Sharpmaker kann schon auch für Küchenmesser benutzt werden. Insbesondere bei sehr dünn geschliffenen Messern aus härterem Kohlenstoffstahl verschenkst du aber einiges an Potenzial hinsichtlich Schärfe & Standzeit.

Prinzipiell sind deine Wasabis geometrietechnisch schon nicht allzu schlecht, ganz einfach weil sie relativ dünne Klingen haben. Dein Maßstab ist also schon zumindest mal höher als von Solinger Standardware ;)

Ein Kai Shun wird dir da IMHO keinen wesentlichen Performancegewinn bringen...

Ein Unikat würdest du für 400€ schon bekommen... und zwar aus der Xerxes Kleinserie (Vorstellung hier im Forum) und das wäre (wenn du wirklich das Budget ausgeben willst) auch meine Empfehlung.

Ansonsten lässt du noch IMHO sehr viel Spielraum, wo gefühlte 2000 Messer passen könnten. Was auf jeden Fall helfen würde, wäre die Beantwortung folgender Fragen:

a) Was ist dir wichtiger - leichte Schärfbarkeit und hohe Maximalschärfe oder Standzeit?
b) In welcher Technik schneidest du bevorzugt - Wiegeschnitt, Zug-/Druckschnitt, Choppen oder eher gemischt?
c) Kommt ein Griff aus Holz in Frage (Stichwort: Pflege) oder doch lieber ein Kunststoff oder Verbundwerkstoff? Lieber hell oder dunkel?
d) Hast du als Vegetarier ein Problem mit tierischen Werkstoffen an deinem Messer? (viele der Zwingen japanischer Messer sind z.B. aus Büffelhorn...)
e) Ist dir eine sehr saubere Verarbeitung und cleane Optik wichtig oder magst du eher auch ein rustikales Werkzeug?
f) Wie robust soll das Messer sein? (Frage betrifft die Geometrie und Stahlwahl...z.B.: schneidest du auf Holzbrettern oder hartem Kunststoff/Bambus?)

Ich denke, damit haben wir dann eine gute Grundlage für eine gezielte Beratung :)


Gruß, Gabriel
 
Herzlich willkommen erst einmal,

beim lesen des Beitrags ging mir direkt eine Frage durch den Kopf, die man mMn klären sollte bevor hier zig Messerempfehlungen genannt werden: Bist du Vegetarier aus reinen ernährungstechnischen Gründen oder primär aus moralischer Überzeugung? Wenn letzteres der Fall ist, beschränkt sich das bei dir nur auf den Verzicht auf Fleisch oder machst du auch einen Bogen um so Sachen wie Schuhe, Taschen und Jacken aus Echtleder?

Denn wenn Griff-Nieten wenn möglich vermeiden willst, werden wir dir primär Messer mit einem sogenannten Wa-Griff empfehlen. Also quasi die Form die du von den Kai Wasabis schon kennst. Üblich ist hier in den meisten Fällen (besonders bei den Sachen die aus Japan kommen) eine Materialkombination aus Holz&Büffelhorn, wobei man mittlerweile auch in dem Preissegment Messer findet bei denen die Zwinge aus einem wasserresistenten Holzverbundsstoff ist. Da ist aber die Auswahl dann doch etwas kleiner...

Zu einem teuren Kai würde ich jetzt aber eher nicht raten. Soll jetzt nicht heißen das die Firma schlechte Messer macht, aber du zahlst eben primär den Markennamen, die Optik und das Marketing. Der Stahl selber ist es nicht was den Preis hochtreibt, denn den bekommst du mit oder ohne "Damast"-Verzierung von anderen Herstellern zu zweistelligen Preisen, nur dann wirbt eben kein Herr Mälzer dafür und die Griffoptik fällt etwas biederer aus. Der Damast macht in der Preisklasse übrigens nichts für die Performance. Das ist eine reine Werbeverarschung, da es sich gar nicht um echten Damast handelt, sondern um eine Tapete. Sprich auf den eigentlichen Klingenstahl, der die Schneide bildet und das Schnittgut durchtrennt, wird links und rechts Walzdamast aus weicheren Stählen aufgesetzt, bzw. die Hersteller kaufen so einen Dreilagensandwich in der Regel fertig vom Stahlhersteller. Fürs Flankenmaterial hätte er auch einfach einen normalen weichen rostfreien Stahl nehmen können, um der Klinge mehr Stabilität zu geben, auf die Schnittfreudigkeit würde das keine Auswirkung haben. 32 Lagen Damast liest sich aber für viele Kunden eben besser und man ist eher gewillt den Geldbeutel weit aufzureißen.

Wie du aber schon selber gesagt hast: Der Markt ist groß, deswegen wäre es wohl sinnvoll erst einmal die Hornfrage zu klären, denn die hat das Potential das Angebot eventuell drastisch einzuschränken...

EDIT: Ich vermute auch ebenso wie Gabriel, daß ein teures Kai nicht viel schnittfreudiger ist als die günstigen Wasabis...
 
Hallo,

danke euch beiden für die Antworten :)

Moin Corni,

interessante Anfrage, die lässt noch ganz guten Spielraum. Vielleicht erstmal zu zwei drei allgemeinen Punkten:

Die Pflege rostender Messer wird weitgehend überschätzt. Solange du das Messer von Hand spülst, es danach abtrocknest und nicht in der Feuchtigkeit liegen lässt und dir eine gewisse Patina am Messer egal ist, kann man hier denke ich locker so etwas empfehlen. Du schreibst ja, dass du es regelmäßig benutzt. Das sollte also auch kein Problem sein. Ölen muss man die Klingen ohnehin nur wenn man sie längere Zeit (z.B. vor dem Urlaub oder so) nicht benutzt. Ich denke hier haben wir keine großartigen Einschränkungen.
Okay, das würde ich auch noch hinkriegen...

Damastaußenlagen sind i.A. rein ästhetischer Natur und bringen dir rein garnichts (mal abgesehen von ein paar Highend-Messern aus Japan wo behauptet wird, dass du die Komposition die Steifigkeit erhöht wird etc. etc... aber da reden wir ohnehin von anderen Preisklassen).

Das Schärfen auf dem Wasserstein würde ich zwingend empfehlen. Warum? Ganz einfach weil du nur so das Potenzial deines Messer ausschöpfen kannst. Der Sharpmaker kann schon auch für Küchenmesser benutzt werden. Insbesondere bei sehr dünn geschliffenen Messern aus härterem Kohlenstoffstahl verschenkst du aber einiges an Potenzial hinsichtlich Schärfe & Standzeit.
OKay - gibt es da irgendwo Links zu/was wäre da eine sinnvolle Ergänzung zu dem Sharpmaker? Den würde ich ja zumindest gerne weiterbenutzen, und nur "nach oben raus" nen Stein verwenden. Ist das sinnvoll?

Prinzipiell sind deine Wasabis geometrietechnisch schon nicht allzu schlecht, ganz einfach weil sie relativ dünne Klingen haben. Dein Maßstab ist also schon zumindest mal höher als von Solinger Standardware ;)

Ein Kai Shun wird dir da IMHO keinen wesentlichen Performancegewinn bringen...

Ein Unikat würdest du für 400€ schon bekommen... und zwar aus der Xerxes Kleinserie (Vorstellung hier im Forum) und das wäre (wenn du wirklich das Budget ausgeben willst) auch meine Empfehlung.
Da bin ich gestern Abend, nachdem ich den Beitrag verfasst habe auch gelandet.
Das sieht ja schon hübsch aus...
Wo wäre man da? Da gibt es auch schon wieder viel Auswahl (Messertyp, Anschliff, welcher Stahl, welche Materialien, mit Hohlkehle, ...)


Ansonsten lässt du noch IMHO sehr viel Spielraum, wo gefühlte 2000 Messer passen könnten. Was auf jeden Fall helfen würde, wäre die Beantwortung folgender Fragen:
Na dann fühlen wir uns ja ähnlich :D
a) Was ist dir wichtiger - leichte Schärfbarkeit und hohe Maximalschärfe oder Standzeit?
Also alle 3-4 Wochen nachschärfen fände ich okay - ist das jetzt eher eine lange oder kurze Standzeit?
b) In welcher Technik schneidest du bevorzugt - Wiegeschnitt, Zug-/Druckschnitt, Choppen oder eher gemischt?
Ganz ehrlich - als nicht-gelernter ist die ehrliche Antwort: irgendwie.
Wenn ich die Techniken richtig verstanden habe, choppe ich nie, wiege bei Kräutern und bei allem anderen mische ich die Schnitttechniken.

c) Kommt ein Griff aus Holz in Frage (Stichwort: Pflege) oder doch lieber ein Kunststoff oder Verbundwerkstoff? Lieber hell oder dunkel?
Wenn ihr mir erzählt, was man mit Holz tun muss, ist das okay. Tendenziell von der Farbe eher rot bis dunkel, Olivenholz finde ich aber auch schön.
d) Hast du als Vegetarier ein Problem mit tierischen Werkstoffen an deinem Messer? (viele der Zwingen japanischer Messer sind z.B. aus Büffelhorn...)
Falls möglich, würde ich ein Messer ohne tierische Werkstoffe (stark) bevorzugen.
Wie sieht das denn bei den Xerxes-Messern aus?

e) Ist dir eine sehr saubere Verarbeitung und cleane Optik wichtig oder magst du eher auch ein rustikales Werkzeug?
Wenn das Messer in sich stimmig aussieht, ist beides okay (eine Patina würde ich ja auch nicht gerade unter "cleaner Optik" verbuchen).

f) Wie robust soll das Messer sein? (Frage betrifft die Geometrie und Stahlwahl...z.B.: schneidest du auf Holzbrettern oder hartem Kunststoff/Bambus?)
Ich schneide ausschließlich auf Holzbrettern. Was für ein Holz das ist, kann ich dir nicht sagen, aber kein Bambus und ohne Intarsien.
Runtergeschmissen habe ich auch noch kein Messer.

Ich denke, damit haben wir dann eine gute Grundlage für eine gezielte Beratung :)


Gruß, Gabriel

Vielleicht können wir zwei Richtungen verfolgen, einmal Richtung Xerxes und einmal sonst?
Dann kann ich noch ein bisschen vergleichen und rausfinden, was ich wirklich will.

@Karnstein:
Die Problematik mit Horn war mir nicht bewusst, siehe auch oben die Antwort zu (d), die Griffform der Wasabis mag ich auch.
@Kai: Okay, danke auch für die Einschätzung. Wo ein Herr Mälzer sein Gesicht zu zeigt oder nicht ist mir völlig egal, ich will in meiner Küche auch nicht mit den Marken meiner Messer rumprollen.

Viele Grüße,
Cornelius
 
Hallo

Was meine Vorredner vermuten....kann ich bestätigen...Ich hab drei Kai Shun...eins sogar in PM Stahl.
Fand ich vor jahren ne gute Idee....und sicher keine schlechten Messer.....aber Du zahlst locker 100EUR für Optik.
Der Stahl kann zwar mit dem Sharpmaker geschliffen werden....Spaß ist da was anderes......
deswegen rate ich heute davon ab...

Ohne Nieten.....und noch am Anfang des Budgets....liegen Ashi...absolute Top Messer...hab ich selbst...und Shun gnadenlos überlegen

http://www.japanische-kochmesser.ch...-Hamono-Wa-Santoku-180mm-Shirogami::2878.html

Oder Konosuke....selbe Liga.....und Top Qualität

http://thechoppingblockco.co.uk/collections/konosuke-knives/products/konosuke-gs-210mm-gyuto


Wenn man partout 2 linke Hände hat...und Steine ( Was ich aber empfehle) nicht haben will
Dann gibt es den Edge Pro.....mit dem kann auch ein Anfänger sehr schnell Top ergebnisse produzieren

https://www.knivesandtools.de/de/pt/-edge-pro-apex-3-schleifsystem.htm


Ich weiss nicht ...ob man gleich den Jump zu einem High End Messer a la Xerxes springen sollte...bevor man nicht schleifen kann
Wenn es aber ...in Betracht kommt....naja dann gönnt man sich mal was für die Ewigkeit...

gruss knifeaddict
 
Moin,

Ich weiss nicht ...ob man gleich den Jump zu einem High End Messer a la Xerxes springen sollte...bevor man nicht schleifen kann
Wenn es aber ...in Betracht kommt....naja dann gönnt man sich mal was für die Ewigkeit...

Ja das ist ein guter Punkt. Zum Schleifen üben wäre das Messer jedenfalls zu schade...
Naja ich habe so gesehen auch mit Masamoto KS und Koraat Custom Gyuto angefangen ne... vorher konnte ich eigentlich auch nicht wirklich Schleifen :lach:

OKay - gibt es da irgendwo Links zu/was wäre da eine sinnvolle Ergänzung zu dem Sharpmaker? Den würde ich ja zumindest gerne weiterbenutzen, und nur "nach oben raus" nen Stein verwenden. Ist das sinnvoll?

Nicht wirklich. Du kannst das Ergebnis vom Sharpmaker z.B. mit einem Leder mit Polierpaste verbessern. Wirklich auf ewig um die Steine rumkommen tust du dann aber auch nicht, wenn du wirklich das Potenzial deines Messers ausschöpfen willst.

Das sieht ja schon hübsch aus...
Wo wäre man da?

Preisliste findest du z.B. in der Signatur von Xerxes oder auf seiner Website.

a) Lässt sich so nicht beantworten - kommt sehr darauf an wie du nachschärfst, was für eine Schneidunterlage du benutzt, wie gute deine Technik ist und was du schneidest und wie hoch deine Ansprüche an die Schärfe sind... wenn du das Messer zwischendurch mal abziehst und es nicht missbrauchst sollte das aber wohl mit den meisten Messern passen, die wir so empfehlen würden.

d) Jannis bietet soweit ich weiß beides an, tierisch oder die nicht-tierische Alternative. Da würde ich ihn einfach fragen.

Gut also ich halte mal soweit fest: ein doch eher unkompliziertes performantes 210er Gyuto mit (ggf. möglichst ovalem) Wa-Griff ohne Hornzwinge. Da würden mit (abseits von Xerxes) v.a. folgende Messer vorschweben:

Eine Sonderanfertigung von Jürgen Schanz aus SB1

Masakage Yuki (Review hier im Forum von mir zum 240iger)... rostfreie Flanken, Shirogami Schneidlage mit guter Geometrei und mit ovalem Wa-Griff (ohne Hornzwinge)
https://cuttingedgeknives.co.uk/brands/masakage/yuki/gyuto-210mm

Syousin Chiku Aogami Super (kenn ich leider nicht aus erster Hand, genießt aber einen guten Ruf...)
http://www.knivesandstones.com/syou...-aogami-super-stainless-cladding-by-kurosaki/

Tadafusa SAN Gyuto (Review hier im Forum von Mehreren zum Santoku)... dem Yuki recht ähnlich aber etwas günstiger, ebenfalls rostfreie Flanken
http://www.japansemessen.nl/a-36013865/san-serie/tadafusa-san-g210-gyuto-chefsmes-210-mm/

Konosuke GS Gyuto (hier allerdings ohne Hornzwinge!)
http://www.japansemessen.nl/a-37322858/konosuke/konosuke-gs-gyuto-chefsmes-210-mm-rosewood/

Kamo Black Dragon
http://www.cleancut.se/butik/knivse...3-08-22-12-33-182013-08-22-12-33-18-86-detail

sonst auch innerhalb D hier zu beziehen (Klinge soll angeblich ein wenig dicker sein, Test zu beiden Messern gibts hier im Forum)
http://messerkontor.de/produkt/sirou-kamo-kamo-to-kuro-gyuto-220mm-mit-sandelholzgriff/

Meine Wahl wäre wohl ein Xerxes oder das Yuki.


PS: Die Ashis haben eine Hornzwinge.

Gruß, Gabriel
 
Re: AW: Kaufberatung zu einem guten Kochmesser (20cm)

Syousin Chiku Aogami Super (kenn ich leider nicht aus erster Hand, genießt aber einen guten Ruf...)
http://www.knivesandstones.com/syou...-aogami-super-stainless-cladding-by-kurosaki/

Tadafusa SAN Gyuto (Review hier im Forum von Mehreren zum Santoku)... dem Yuki recht ähnlich aber etwas günstiger, ebenfalls rostfreie Flanken
http://www.japansemessen.nl/a-36013865/san-serie/tadafusa-san-g210-gyuto-chefsmes-210-mm/

Zumindest zu den beiden kann ich mich persönlich äussern, da ich beide besitze (das Kurosaki in 270) und ich würde das Kurosaki klar vorziehen, da es in meinen Augen in jeder Beziehung überlegen ist - von der Verarbeitung über Schliff/Schneidfähigkeit bis zur Standzeit und nicht zuletzt was die Optik angeht.

Das Masagake Koishi wäre dem Kurosaki (Syousin Chiku) noch sehr ähnlich, ist aber nochmal spürbar dünner ausgeschliffen (für einen 'Einsteiger' evtl. schon zu empfindlich?)', je nach Vorlieben also auch eine gute Wahl, allerdings auch deutlich kostspieliger:
https://cuttingedgeknives.co.uk/brands/masakage/koishi/gyuto-210mm


Beste Grüße
 
Danke schonmal für eure Antworten, ein bisschen habe ich schon durchgeschaut, ich melde mich nochmal.

Zum schleifen üben würde ich erstmal meine Wasabi-Messer nehmen und für das neue (bis ich das kann) nur den Sharpmaker.

Ich glaube, da gab es auch ein Missverständnis - ich würde, falls das möglich und sinnvoll ist den Grobschliff weiter mit dem Sharpmaker machen, und dann nur feinere Sachen mit Steinen. Falls das so geht, brauche ich auch Beratung in die Richtung ;)

Könnt ihr für die Xerxes-Alternative mich noch durch den Jungel da führen?

Folgende Fragen stellen sich da:
Ich will ein Gyuto 21, oder?
Was für Unterschiede gibt es da beim Stahl? Es gibt (laut Preisliste) 1.2442, sc125 und (gegen Aufpreis) SB1. Da bin ich vollkommen verloren.
Dann gibt es den Schliff. In dem Thread dazu steht
Einmal als "Workhorse" mit Walkschliff und relativ stumpfen Winkel der Primärfase, einmal als "Economy/Userfriendly" mit Walkschliff aber spitzerem Winkel der Primärfase (quasi zwischen Workhorse und Laser) und als Laser mit leicht balligen Anschliff
aber das hilft mir leider nicht wirklich weiter, weil ich mit den Begriffen nichts anfangen kann.
Das Prinzip der Hohlkehle finde ich interessant, dadurch wird sichergestellt, dass Zwiebeln etc. nicht am Messer kleben bleiben, oder?
Optisch finde ich die bei dem Laser-Modell am schönsten, aber bei den anderen auch okay.
Beim Griffholz würde ich mir irgendwas schönes aussuchen, die Zwinge wird (zwangsweise) Micarta.
Dann geht es weiter mit den Klingenvarianten - lohnt sich da irgendeine Variante?
Und wie sieht es bei den Griffformen aus?

Vielleicht könnt ihr mir bei meinen vielen Fragen noch weiterhelfen ;-)

Viele Grüße,
Cornelius
 
Hallo Corni
Ob du ein 21'er Gyuto suchst weiß ich nicht ,aber wenn du bis jetzt nichts an Länge vermisst hast ,wird es wohl so sein .
Zum Stahl : Der 1.2442 und der sc 125 sind rostfähig .Der 1.2442 ist sehr standfest ,hält also lange eine gute Gebrauchsschärfe ,ist aber wohl relativ reaktiv ,hier sollte man die Option der Vorpatinierung wahr nehmen . Der sc 125 lässt sich extrem scharf schleifen (wenn man es kann !!!) über die Standzeit gibt es noch keine Erfahrungen . Der SB 1 ist wohl einer der besten rostfreien ,richtigerweise rostträgen Stähle für Messer .
Ich denke , der sc 125 kommt für dich (und mich) eher nicht in Frage .
Zum Schliff : Ein Workehorse ist eher robust ,sehe ich eher in der stressigen Profiküche ,obwohl das auch einige Leute im Privathaushalt mögen .
Beim Userfriendly wird der Schnitt schon deutlich leichter bei ausreichender Stabilität sein als bei deinen Wasabi . Nicht umsonst hat güNef sich als bekennender Laser-Fetischist (nicht böse gemeint güNef) ein UF gegönnt .
Beim Laser geht das dann nochmal ein gutes Stück besser .Allerdings erkauft man sich das mehr an Schneidfähigkeit mit einer erhöhten Empfindlichkeit der Schneide !
Zur Zwinge : Du musst weder Horn noch Micarta nehmen .Jannis macht dir auf Anfrage auch ne Metall-Zwinge deiner Wahl gegen geringen Aufpreis ran
Zu den Griff-Formen : Hier scheinen wohl alle mit den angebotenen Griffen gut klar gekommen zu sein . Soll heißen ,Ovaler Griff ist absolut ok aber die meisten Leute hier mögen wohl den Rokka-dingens ,also oben eckig unten oval am liebsten (gegen Aufpreis).
Zur 2. Schiene (die Japaner) kann ich leider nix beitragen .
All das hier ist rein theoretischer Natur , da ich auf mein Xerxes noch warte !!!
Gruß Jens
 
Hallo

Genau wie Pierknüppel...ist mein Xerxes im Bau....Dazu würde ich mir Güneff's Bericht zum Stahl durchlesen.
wobei ich den 1.2442 als Stahl gewählt habe...weil ihm eine sehr gute Standzeit nachgesagt wird.
Über Pflege hat Gabriel ja schon was gesagt.

Ich habe 3 Schanz Messer in SB1 Stahl.....die Standzeit ist wirklich gut.Bei regelmäßigem nachziehen...ist ein Grundschliff bei mir erst nach Monaten nötig gewesen.....Ich hab aber viele Messer und wechsel gerne durch....
So 1 mal im Monat dürfte aber klappen.

Nachtrag zum Sharpmaker :

Ich hab selbst einen ...seit jahren...mit den Extra Fine Steinen...und er ist NICHT für einen Grundschliff geeignet...
zum schärfeerhalt aber allemal...gerade wenn Du damit umgehen kannst.
Das geht auch mit dem SB1 ...und den C-Stählen.....
Trotzdem halte ich Steine.....2 langen da...1000/4000.....für die bessere Wahl

gruss knifeaadict
 
Heyho,

nach nochmal längerem hin-und herüberlegen wird es das
Kamo Black Dragon
http://www.cleancut.se/butik/knivse...3-08-22-12-33-182013-08-22-12-33-18-86-detail
werden.
Außerdem werde ich mir in einem Jahr oder so nochmal (wenn ich mich nicht zurückhalten kann auch früher^^) die Xerxes-Geschichte nochmal anschauen.
Warum?
Wenn ich die Masakage-Messer kaufe (vor allem Koishi statt Yuki) wird es so schnell so teuer, dass ich ein Xerxes-Messer später nicht mehr wirklich vertreten könnte.
Dann lieber jetzt ein günstigeres Messer, und später ein ganz teures. Wenn ich richtig gerechnet habe, liege ich nach Währungskonversation etc. unter 150€.

Von dem Ashi sind Menschen hier ja wohl sehr begeistert, aber zumindest so von den Bildern sagt mir die Geometrie überhaupt nicht zu - ich mag es lieber, wenn die Schneide vorne mittig zuläuft (das Wasabi macht das recht stark, das Kamo immer noch ein bisschen, das Ashi quasi nicht).

Danke an alle beratenden!

@Xerxes: Danke auch für den Link zu dem Passaround-Ergebnis, da war ich noch nicht gelandet. Das mit den Videos ist echt cool :D


Jetzt dürft ihr mir noch Steine empfehlen, falls ihr mögt ;)

Vielen Dank und viele Grüße,
Corni
 
Servus,

Ich kenne mehrere die Kamo's haben...und sind alle zufrieden
sicherlich ne gute Wahl.

also mir ist auch noch nichts negatives an oder über Kamo's bekannt und wenn ich nicht irre, dann hat sich Pflaster an eine Black Dragon Klinge einen Custom-Griff montieren lassen und hat seine Freude an dem Messer! Ich selber habe zwei Kamo's und hatte schon einige verschiedene Serien zum "Gastkochen" in meiner Küche, enttäuscht war ich von keinem, Unterschiede in der Geometrie sind aber den jeweiligen Serien zuzuordnen!

Die Messer von Xerxes liegen aber ab der UF-Ausführung geometrisch über der Black-Dragon-Serie, was der Erwartungshaltung an das bestellte Kamo aber keinen Abbruch tun sollte, da hier auch einiges an Gold dazwischen liegt! ;)

Also viel Freude an dem Kamo und wenn du Lust auf besonderes bekommst, wo die Luft danach schon verdammt dünn wird, dann kannst du dir ja ein Xerxes gönnen. Bis dahin werden so viele Erfahrungswerte verfügbar sein, dass du nur noch die für dich am besten in Frage kommenden Teile kombinieren musst! ;)

Gruß, güNef
 
Zuletzt bearbeitet:
mir ist auch noch nichts negatives an oder über Kamo's bekannt und wenn ich nicht irre, dann hat sich Pflaster an eine Black Dragon Klinge einen Custom-Griff montieren lassen und hat seine Freude an dem Messer!
Stimmt, ich hab die Black Dragon-Klinge. Aber so richtig zufrieden bin ich nicht damit. Die Schneidhaltigkeit der Klinge ist recht schwach - viel schlechter als bei meinem früheren Kamo-Nakiri (beide Aogami #2). Hört sich komisch an, ist aber so. Dazu kommt der schlechteste Food-Release aller meiner Messer. An der Klinge bappt alles sehr stark an, was manchmal selbst mich ganz schön nervt.
Gruß
Pflaster

Edit: Der FR ist nicht so schlecht wie angenommen. Nähere Erkenntnisse dazu gibt es hier: http://www.messerforum.net/showthread.php?133100-Kamo-Klinge-mit-Custom-Griff
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

Stimmt, ich hab die Black Dragon-Klinge. Aber so richtig zufrieden bin ich nicht damit. Die Schneidhaltigkeit der Klinge ist recht schwach - viel schlechter als bei meinem früheren Kamo-Nakiri (beide Aogami #2). Hört sich komisch an, ist aber so.

Tja, man lernt nie aus! :staun:

Dazu kommt der schlechteste Food-Release aller meiner Messer. An der Klinge bappt alles sehr stark an, was manchmal selbst mich ganz schön nervt.

Also wenn dich das stört, dann muss der FR in der Tat schlecht sein, obwohl ja einer Zunderschicht in Kombination mit einer Shinogi-Linie und diesem Geometrieverlauf deutlich bessere Anti-Haftungseigenschaften nachgesagt werden, als einer blanken Klinge! Also auch hier eine umgekehrte Überraschung! :eek: Auf nix kann man sich mehr verlassen!

Du weißt aber schon, dass es Mittel und Möglichkeiten gibt, sich eine Klinge zuzulegen, die auch FR kann! :haemisch: :steirer: :D

Gruß, güNef
 
Stimmt, ich hab die Black Dragon-Klinge. Aber so richtig zufrieden bin ich nicht damit. Die Schneidhaltigkeit der Klinge ist recht schwach - viel schlechter als bei meinem früheren Kamo-Nakiri (beide Aogami #2). Hört sich komisch an, ist aber so. Dazu kommt der schlechteste Food-Release aller meiner Messer. An der Klinge bappt alles sehr stark an, was manchmal selbst mich ganz schön nervt.

Das ist in der Tat sehr interessant. Hätte ich so nicht gedacht wegen des Kurouchifinishs und der Shinogi... Überraschend :argw:

Hier schließe ich mich dem Kollegen knifeaddict an:

PS: in Wartung und Pflege " gibt es ohne Ende Info für Schleifanfänger
Ich Empfehle den Preis /Leistundsieger....aus dem japanshop
http://gx2.japan-messer-shop.de/de/N...1000-4000.html


Gruß, Gabriel
 
Stimmt, ich hab die Black Dragon-Klinge. Aber so richtig zufrieden bin ich nicht damit. Die Schneidhaltigkeit der Klinge ist recht schwach - viel schlechter als bei meinem früheren Kamo-Nakiri (beide Aogami #2). Hört sich komisch an, ist aber so. Dazu kommt der schlechteste Food-Release aller meiner Messer. An der Klinge bappt alles sehr stark an, was manchmal selbst mich ganz schön nervt.
Gruß
Pflaster

@Pflaster

Eigentlich ist da Kaufberatung ja ....,hier zu Ende
Ich würde Dich bitten Deine Erfahrung mal in dem Thread den Du bei der Vorstellung gemacht hast mitzuteilen.
Damit erleichtert man die Entscheidungsfindung bei Neukauf erheblich.
Das mit der Standzeit lass ich mal außen vor....zu viele Faktoren.
Aber bei dem Finish....ist das mit dem Foodrelease ja schon merkwürdig...bei.meinen Hobbykochkollegen...sind mehrere dieser Messer...( nicht nur Kamo)....aber das konnte ich soooo nicht feststellen.

Danke

knifeaddict
 
Ich bin genauso verwundert wie ihr, aber leider sind das meine Erfahrungen. Und da ich in bezug auf FR eigentlich ziemlich genügsam bin, ist da schon eine gewisse Enttäuschung spürbar.

Du weißt aber schon, dass es Mittel und Möglichkeiten gibt, sich eine Klinge zuzulegen, die auch FR kann! :haemisch: :steirer: :D

Man munkelt hier im MF seit geraumer Zeit über einen antiken Perser, der da vielleicht was machen könnte ... :steirer: Ich glaube, da gab es mal einen Bundeskanzler im alten Persien, der auch so hieß. :D
Wie dem auch sei - danke für den Tipp, güNef!

Gruß
Pflaster
 
@ knifeaddict

Klar, mach ich gerne. Hätte ich sowieso demnächst gemacht, sobald genügend Fakten gesammelt sind.

Gruß
Pflaster
 
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