Kaufempfehlung Santokumesser - ca. 100€

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Mephisto84

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Hallo,
nachdem ich heute im WMF Shop war und mir das Yari angesehen habe, hab ich noch mal richtig Lust bekommen mir endlich ein Santoku zuzulegen.

Das angesprochene Messer war dieses hier:
http://www.wmf.de/shop/de_de/santokumesser-16-5-cm-yari.html
In unserem Outlet würde ich das Messer für rund 95€ bekommen.

Jetzt hab ich mich im Internet mal ein bisschen schlau gemacht und offenbar bekomme ich für das Geld durchaus bessere Messer.

Ich habe mich dann auch mal über rostende Messer informiert und denke, dass mir sowas gut gefallen würde. Mein bisheriges bestes Messer pflege ich auch ziemlich gut (direkte Reinigung nach Gebrauch mit klarem Wasser) von daher wäre der erhöhte Pflegeaufwand für ein rostendes Messer wohl auch zu vernachlässigen.

Mein bisheriges ist dieses hier (Preis ca. 60€):
http://www.echtwerk.com/Kitchen/Messer/Damast Kochmesser inkl. Geschenkbox_EW-DM-0310/Details


Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?
Erweiterung

Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?
Für private Zwecke

Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?
Nein

Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Santoku, von Griffformen hab ich keine Ahnung

Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?
Gemüse, Fleisch und Fisch

Küchenmesser-/set, welcher Stil?
Einzelmesser

Welche Bauform und ca. Länge?
Santoku, 16cm und größer

Welcher Stahl?
Hab ich keine Ahnung von...

Welches Budget steht zur Verfügung?
Dachte so an 100€

Bezugsquelle?
Internet (am liebsten ein deutscher Shop)

Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Gefallen würde mir das Eden Kanso Aogami. Soll ja anscheinend ein gutes Preisleistungsverhältnis haben. Bin aber für andere Vorschläge offen.


Noch eine Zusatzfrage:
Muss ich mir wegen der Sprödigkeit der Messer echte Gedanken für den alltäglichen Gebrauch machen? Würde es einen Sturz auf den Boden aushalten?


Viele Grüße
Mephi
 
Hallo Mephisto!

Eigentlich gehört dein Thread in die Kaufberatung...kann also sein, dass er noch da hin verschoben wird!

Vielleicht hat du auch schon die SuFu im Forum genutzt und dich ein wenig vorab informiert...

Dein Budget grenzt das Ganze natürlich ziemlich ein...was allerdings hier häufig diskutiert wurde/wird, ist dieses Messer:

https://www.dictum.com/de/messer/traditionelle-japanmesser-hocho/719077/tadafusa-hocho-santoku-allzweckmesser

Damit machst du ganz sicher nix verkehrt!!

In diesem Onlineshop gibt's auch noch mehr Santokus in deiner Preisklasse, mit denen du auch nichts falsch machen wirst...dazu kann ich dir jedoch keine näheren Angaben machen, weil mir einige Schmiede nicht bekannt sind...

Gruß shamrock
 
Servus,

das Tadafusa Hocho ist der Tipp in dieser Preisklasse und durchaus noch darüber hinaus, Testbericht findest du hier.

Alternativ wäre noch das Arata Hocho zu nennen.

Das Eden Kanso Aogami ist auch eine Empfehlung wert, als Vorteil sehe ich mit 180mm die etwas größere Klinge und einen sehr gut wärmebehandelten Stahl.

Von der Schneidfähigkeit ist das Eden Kanso aber klar hinter dem Tadafusa Hocho einzuordnen. Liest dir sorgfältig die Berichte durch, wenn dann noch Fragen offen sind, können wir gerne versuchen diese zu beantworten.

Gruß, güNef
 
Hallo,
danke für eure Antworten!
Ich hab mich noch mal weiter umgeschaut...
Also das Arata Hocho gefällt mir vom Griff her nicht wirklich. Das Tadafusa Hocho gefällt mir da schon etwas besser. Das Klingendesign gefällt mir bei beiden schon ganz gut.

Welche mir auch noch gut gefallen würden wären:
- MIZUNO Santoku (ist im Moment wohl mein Favorit, wobei es offenbar sehr anfällig für Verfärbung und Beschädigungen sein soll)
- Sakai Takayuki (Der Mix aus japanischem und europ. Design finde ich ganz nett. Weiß nur nicht was ich von dem VG10 Kern halten soll und der eher geringen Härte von 60 HRC, hab ja schon ein vergleichbares Messer)


Was haltet ihr von den andern Kandidaten? Bin auch offen für weitere Vorschläge. Zur Not würde ich das Budget auch etwas erhöhen :p

Grüße
Mephi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Mephisto84,

hätte nicht gedacht, dass mein erster Post hier im Forum mal in einer Kaufberatung erfolgen würde ^^.

Als intensiver Mitleser (seit wirklich langer Zeit) kann ich dir den (überhaupt nicht oberlehrerhaft gemeinten) Rat geben, noch etwas zu lesen.
Du erwähnst oben, dass du keinen Schimmer von Stahl hast.
Das ist kein Grund, um die Flinte ins Korn zu schmeissen - aber elementare Grundlage bei der Entscheidungsfindung zum Kauf eines (japanischen) Messers.
Diverse Verrückte hier (ich zähle mich dazu:irre:) kaufen sich ein Messer nur aus dem Grund, weil es aus einem bestimmten Stahl ist.

Deine Vorschläge sind sehr unterschiedlich, auch bei der Griffform scheinst du unentschlossen.
Daher kommen auch nicht so viele Vorschläge.

Ich selber kenne von den genannten Messern das Arata Hocho Santoku (habe ich selber) und das Eden Kanso Aogami (habe ich mal verschenkt)
Den Griff vom Arata finde ich übrigens super. Ich gege davon aus, dass der Schwerpunkt des Messers (der knapp vor dem Griff liegt) damit etwas nach hinten rutscht.

Zum Stahl:
Tadafusa/Arata: 3 Lagen, Kern Aogami (Blauer Papierstahl)
Mizuno: Einlagenmesser, Shirogami (weisser Papierstahl)
Sakai: Kern aus VG10, die Damastlagen sind nur Optik. Genau so gut schneiden kann da wahrscheinlich auch das Eden Classic VG10.

Suche dir mal die Infos zu den Stahlsorten und überlege dir, wie du das Messer nutzen möchtest. Rostende Messer verlangen etwas Pflege.
Ausserdem wirst du nicht umhinkommen, selber zu schleifen. Kommt natürlich auf die Häufigkeit der Nutzung an.
Shirogami wird mit etwas Übung schnell sauscharf.:hehe:

Vom meiner Seite würde ich auch zu dem Tadafusa raten. Da machste nix falsch, P/L Verhältnis ist super.
Wenn du meinst, Shirogami wäre was für dich, dann schau mal "weiter unten" im Forum. Da werden gerade Mizuno Santokus zum echten Schnäppchenpreis angeboten.
(Hat mich auch schon gejuckt).

Und zu deiner Frage nach dem Runterfallen: alle hier genannten Messer sind empfindlich. Wenn das Messer nicht gerade glücklich landet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Stück rausbricht, sehr hoch.
Der VG10 wird damit sicher besser klar kommen, als Shirogami.
Insgesamt aber: Besser nicht fallen lassen.
Auch nicht versuchen, Knochen zu schneiden.

Grüsse vom "Post-Noob" odbo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey,
also für deinen ersten Post war das ja aller Ehren Wert! ;)

Bzgl. der Stahlsorte denke ich, dass es auf jeden Fall Weißpapier- oder Blaupapier-Stahl sein sollte. Da ich ja ein Neueinsteiger in diesem Segment bin, tendiere ich eher zum Blaupapier-Stahl, da dieser ja etwas robuster sein soll.
Das Messer soll also "normales" Kochen (mit anschließender ordentlicher Reinigung) aushalten können. Wenn ich mir so manche Kommentare des Mizuno durchlese muss man bei der Nutzung offenbar äußerst vorsichtig sein.
Daher scheidet was die Alltagstauglichkeit betrifft das Mizuno wohl aus, obwohl ich mich ja etwas in das Design verliebt habe. :)

Ich denke, dass das Tadafusa aufgrund der drei Lagen mit den rostfreien Rändern wohl die beste Kombination aus Schnittschärfe und Alltagstauglichkeit bildet.

Ich bevorzuge keine spezielle Griffform, jedoch gefällt mir die Farbgebung des Tadafusa nicht so richtig.
Das ist wohl auch der Grund warum ich ein bisschen rum eiere ;)

Vor dem Nachschleifen habe ich keine Scheu, das mache ich sowieso regelmäßig mit meinem Schleifstein.

Grüße
Mephi
 
Hallo,

wenn dir die Farbgestaltung des Tadafusa-Griffs nicht gefällt, kannst du den auch recht einfach austauschen. Dictum hat da verschiedene lose Wa-Griffe im Angebot. Nur so als Tipp!
 
Geschmackssache.

Ich finde den Wa-Griff vom Tadafusa (mit der Holzzwinge) mittlerweile ganz hübsch.
Aber ich habe mir seinerzeit das Arata Hocho eben wegen des Griffs bestellt.

Die "Schmiedeoptik" der Klinge ist natürlich auch ein Punkt an dem man sich 'dafür' oder 'dagegen' entscheiden kann.
Mir gefällt es.

Bild vom Arata Hocho Santoku
IMG_2172.JPG


Grossaufnahme Klinge (mit Patina und "Hammerschlag-Optik")
IMG_2176.JPG


Vergleich von Arata Hocho (links) mit Kamo-To Santoku (rechts), Kehlprofil
IMG_2183.JPG


Das Tadafusa/Arata muss den Vergleich mit einem Messer wie dem Kamo-To Santoku (siehe dazu die Lobeshymnen hier im Forum) nicht scheuen.
Klar ist das Kamo DER Möhrengott. Und schneidet "spiegelnde" Apfelscheiben.
Aber mein Arata liegt nicht weit dahinter und hat -für mich- ein gutes Handling, mit einem sehr zufriedenstellenden "Gesamtkonzept".

Und da haben wir es:

Das "Konzept".

Das muss einem halt zusagen. Wobei sich die Bedürfnisse und Meinungen auch ändern (dürfen und sollen...).
Als Beispiel kann ich dazu mein Zakuri Bunkaboocho nennen.
Das Messer schneidet prima, ich finde es zuper zum Arbeiten - würde es aber nicht unbedingt empfehlen.
Es kam zwar erstaunlich scharf bei mir an.
Aber es ist sehr 'reduziert' und bedarf einfach noch einiger Handgriffe (Lack entfernen, Grate bearbeiten, Griff befestigen..).
Das Messer wird von einigen zudem als nicht gutaussehend bewertet.
Für mich stimmt aber das P/L - Verhältnis und ich benutze es gerne.

Für mich ist auch das "Review aus 5 Blickwinkeln: Tadafusa Santoku" ein schönes Beispiel zum Thema Konzept und dem Umgang damit. Ein ganz wunderbarer Thread, der genau aufzeigt, was passiert, wenn Messerkonzept und Blickwinkel aufeinanderprallen.
 
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So, es wird jetzt das Tadafusa! Ich schau mir den Griff mal in echt an und zur Not tausch ich ihn aus.

Kann ich damit auf einfachen Plastikbrettchen schneiden oder sollte es ein weiches Holzbrett sein?
Brauch ich sonst noch was ausser meinen Schleifstein?
 
So, es wird jetzt das Tadafusa!
Damit wäre die Kaufberatung abgeschlossen ... und bei restlichen Fragen einfach die übrigen (vielen) Forenecken nach Antworten durchforsten. Wir haben da im Laufe der Jahre schon eine ganze Menge was Schneidbretter oder Schleifsteine betrifft zusammengetragen ;).
 
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