Keine Schärfe, kein Grat

tacy

Mitglied
Beiträge
12
Hallo,
da ich günstig diesen Stein erhalten habe wollte ich das Schärfen auf diese Art testen, bisher hatte ich davor einfach zuviel Respekt.
Als Testobjekt habe ich ein kleines Küchenmesser vom Aldi (wird hauptsächlich zum Pakete Öffnen benutzt) verwendet. Versucht habe ich mich an der Scheibenwischebewegung. Leider wird das Messer nicht scharf, ich kann keinen Grat erfühlen. Zudem bildet sich jede Menge Schlamm auf dem Stein.
Könnt ihr mir bitte weiterhelfen wo mein Fehler liegt?
An ein paar Bildern habe ich mich versucht:



 
Es ist immer schwierig herauszubekommen, woran ein Schärfproblem liegt, weil so viele Dinge zusammen spielen.
Was mir aber bei der Beschreibung auffällt:
Es bildet sich viel Schlamm -> Schleifschlamm kann die Bildung eines Grates verhindern, wenn er als Kolloid entsprechende Mengen Schleifpartikel enthällt.
Dabei wird im Endeffekt der vorderste Teil der Schneide durch den Schlamm auch ständig geschliffen, das Resultat ist eine "saubere Schneide" ohne Grat,
aber eben auch nicht scharf.

Schleifen kann man ganz grob in zwei Abschnitte einteilen: formen (richtigen Winkel an die Klinge schleifen, bis man zur Schneide kommt, bzw. kurz davor steht) und schärfen (die Schneide erzeugen). Weiche Steine, die viel Schleifschlamm erzeugen sind wunderbar zum Formen, weil sie die Gradbildung unterbinden, aber grauenhaft zum Schärfen, weil man wenn der aufliegende Winkel nicht ganz exakt stimmt ständig mit der Schneide in den Stein schneidet, was eben jede entstehende Schärfe sofort wieder stumpf werden lässt und weil eben der Schleifschlamm ebenfalls eine scharfe Schneide unterbindet (im mittleren Körnungsbereich).

Eine Möglichkeit wäre, auf dem schlammigen Stein zu schleifen bis die Schneide kein Licht mehr reflektiert

(vorher ermüdetes Metall entfernen, siehe hier
)

und dann auf einem harten Stein das Messer abzuziehen (als Beispiel Spyderco Keramiksteine, Diamantplatten oder Arkansasölsteine oder auch Missaraka Steine von Zische).
 
Für mich sieht das aus als hättest du über der Schneide geschliffen, mit einem deutlich zu kleinen Winkel. Günstige Messer sind mit etwa 20° pro Seite geschliffen. Wenn man den Messerrücken um ein Drittel der Klingenhöhe anhebt passt das ungefähr.
 
Um zu schauen, "wo man schleift" und ob der Winkel einigermassen passt: Die Schneide einfach mit einem "Edding" anmalen und schleifen. Je nach Abtrag der Farbe sieht man dann, ob der Winkel beim Schleifen zur Schneide passt, oder ob man vielleicht im falschen Winkel, z.B. zu flach, schleift.
 
Für mich sieht das aus als hättest du über der Schneide geschliffen, mit einem deutlich zu kleinen Winkel.

Das unterschreibe ich sofort. Man sieht hier eindeutig drei Bereiche, oben die Seitenwand, unten die alte Schneide/Fase oder wie man das auch immer nennen mag, und dazwischen die von Dir angeschliffene neue Fase, die aber mit deutlich zu flachem Winkel ausgeführt wurde.

Fazit: Du kannst schleifen, das sieht gerade und glatt aus, aber an der falschen Stelle, daher - siehe oben- EDDING! :cool:

Grüßle, Euer püttler
 
Danke für eure Antworten. Leider habe ich sie etwas spät gesehen und mich in der Zwischenzeit an einem anderen Messer versucht. Diesmal ein einfachs Santokumesser von Schulte-Ufer. So wie's aussieht habe ich wieder den Winkel zu flach erwischt? Oder kann es sein dass ich den Winkel in der Bewegung zu viel verändere?



Dann mit dem Sharpmaker:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich liebe Bilderrätsel, wer macht mit?
400: Da liegen die Riefen über der Schneide, 2 Facetten über der Schneide
1000: Die Riefen gehen bis zur Schneide, sieht gut aus, kein Grat, Den Bereich darüber kann ich nicht erkennen
SM medium: Zwei neue Facetten, Schneide erreicht. das sieht aus wie mit dem kleinen Winkel ausgedünnt und mit dem großen die Schneide angelegt.
fein: Die Facette an der Schneide sieht unverändert aus, hast du vielleicht mit dem kleinen Winkel die obere Facette geschliffen?

Geht es immer noch um das ursprüngliche Problem?
 
Ich liebe Bilderrätsel, wer macht mit?
400: Da liegen die Riefen über der Schneide, 2 Facetten über der Schneide
1000: Die Riefen gehen bis zur Schneide, sieht gut aus, kein Grat, Den Bereich darüber kann ich nicht erkennen
SM medium: Zwei neue Facetten, Schneide erreicht. das sieht aus wie mit dem kleinen Winkel ausgedünnt und mit dem großen die Schneide angelegt.
fein: Die Facette an der Schneide sieht unverändert aus, hast du vielleicht mit dem kleinen Winkel die obere Facette geschliffen?

Geht es immer noch um das ursprüngliche Problem?
Bin mir sicher dass das Rätsel nicht wirklich schwierig war.
Ja es ging immer noch um das eingentliche Problem dass das Messer nicht scharf wird, diesmal habe ich ein anderes Messer probiert.
Also wäre der Schliff mit 1000 soweit in Ordnung wenn der Grat stimmen würde?
Die anderen Bilder zeigen nur den Schliff mit dem Spyderco Sharpmaker ( mit den eben jeweils feiner werdenden Stäben)
im Vergleich mit dem Winkel den ich eigentlich erzielen wollte:glgl:
 
Zurück