Kennt einer diesen Stahl?

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Habe in unserer Werkstatt unter einer dicken Schicht Staub ein Stück Stahl mit der Aufschrift "BÖHLER* CHRONOS" gefunden (Flach 30x10mm). Die Suche im Forum bringt ebenso keine Resultate wie bei Böler direkt oder über Google. Habe noch einen alten Katalog "Böhler Wekzeugstähle 1948" aber auch kein Hinweis auf "CRONOS".
Kennt jemand diesen Stahl?

Gruss GAZi
 
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AW: Kennt einer deisen Stahl?

Hallo GAZI,

nöh, diesen Stahl kenne ich nicht.
Such doch mal mit "Böhler +Stahl +Chronos".
 
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Moin

Ich behaupte aus der Hüfte geschossen, daß es sich um einen Schweißzusatzwerkstoff, oder eine Aufpanzerung handelt. Ich hänge mal ein etwas umfangreicheres PDF an. Da steht es irgendwo drin, sorry, mehr Info habe ich derzeit nicht.
 
Also nach Schweisszusatz sieht der Stab nicht gerade aus. Habe mal den Aufdruck fotografiert, vielleicht hilft das weiter.



Gruss GAZi
 
Elmar und Stefan haben wahrscheinlich recht: In der Stahl-Eisen- Liste des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute wird als "Chronos" der Stahl 1.34o1 des Werks Böhler & Co. AG aufgeführt.
Es handelt sich dabei um den klassischen Manganhartstahl mit 1.1- 1,3 % C und 12- 13 % Mangan.
Dieser Stahl wurde und wird gern für Auftragsschweißungen verwendet.
Er ist- anders als es sein Name sagt- recht weich, hat aber eine große Neigung zur Kaltverfestigung. Bei zäher Grundmasse kann er an der belasteten Oberfläche bis zu 550 Härte Brinell-etwa 55 HRC erzielen.
Als Monomaterial halte ich ihn für die Fertigung von Klingen wenig geeignet. Er schweißt nicht schlecht und zeichnet recht gut, wenn man ihn mit einfachen C-Stählen kombiniert. Die Eigenschaften sind nach meinen Erfahrungen auch im Damast nicht besonders. Versuche könnten sich aber rentieren. Eine gute Möglichkeit wäre die Verwendung als zäher Mantel bei Dreilagenstählen.
MfG U. Gerfin
 
Jung's ihr seid wirklich gut!
Ein Mail der Firma Boehler bestätigt dass es sich hierbei um den K700 handelt.
M-E-R-C-I und Gruss GAZi
 
Der X120Mn12 wird auch als "Gefängnisgitterstahl" bezeichnet.
Warum ? --- Weil man ihn nicht durchsägen kann.:)
Klaus
 
Ich habe auch noch mal nachgesehen.
Er kommt wohl der `Schwedischen Gardine`:D sehr nahe.
Wegen der Eigenschaften/Neigung zum Kaltverfestigen.

Aus diesem Grunde habe ich ihn schon mal bei Castolin erwähnt gesehen.
Als Aufpanzerung, wie ich meine.
 
Gefängnisgitter sind oft aufgebaut als lose Stäbe in einem Rohr. Nachdem das äußere Rohr durchgesägt wurde mit einem Laubsägeblatt oder einer Nagelfeile, dreht sich der innere Stab, so dass nicht mehr weitergesägt werden kann.
 
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