Also reinquetschen macht den Eigenschaften der Wolle nix. Insgesamt kommts mehr auf die Gesamtdicke der Isolierung an als auf die Dichte. 10cm ungepresste Wolle isolieren besser als 5cm gepresste, nicht weil sich die Eigenschaften da grossartig verändern sondern weil anstatt 10cm Isolierung dann halt nur 5cm da sind.
Wie man im Bild sieht ist der Unterschied in der Wärmeleitfähigkeit(w/mK)= Isoliereigenschaft zwischen Keramikwolle und den gepressten, wesentlich dichteren Keramikfaserplatten nicht wahnsinnig gross. Der Trend geht sogar eher dahin dass das die dichteren/schwereren Platten besser isolieren.
Willst du unbedingt die Wolle quetschen um deinen Innendurchmesser zu erhalten dann musst du sie halt vorher festigen bevor du den Innenraum ausschmierst sonst geht sie logischerweise mehr oder weniger in die Ausgangsform zurück.
Keramikfaser Formteile:
Will man dass die Keramikfaserwolle ne bestimmte form annimmt und hält tränkt man sie mit nem entsprechenden Bindemittel, die Industrie nimmt da kolloidales Kieselgel SiO2/Al2O3 in verschiedenen Konzentrationen/mischungen (30-40%iges Kieselsol ist z. B erhältlich unter Handelsnamen wie z.B Bevasil, Ludox, etc) pressts/stopfts in ne entsprechende Form und läßt trocknen. Dem Kieselsol werden noch ca 5% organisches Bindemittel als "kleber" sozusagen zugesetzt damit das Teil im ungebrannten zustand ne gewisse festigkeit hat, (Kleber meist auf zellulosebasis, ethylcellulose, methylcellulose, Handelsname Klucel, Methocel etc oder heisst einfach celluloseleim).
Nach dem Trocknen ist das Teil zwar schon fest aber wird noch gebrannt damit sich das Kieselsol mit dem "substrat" fest verbindet und auch nicht so Staubt, der "kleber" wird dabei wieder rückstandsfrei ausgebrannt. Die Form muss ein paar kleine Löcher haben da ein teil des Flüssigen Bindemittels beim pressen/formen wieder austritt, irgendwo muss das ja hin.
Kompliziertere Vakuumgeformte Keramikfaserteile macht man aus ner "suppe" aus kleingeschnittenen Keramikfasern in Bindemittel aufgeschwemmt, dieser Brei wird in die Form gegossen (die hat auch viele kleine Löcher, praktisch fast schon nen Sieb) und mit vakuum angesaugt wobei der Grossteil des Bindemittels wieder durch die Löcher austritt und die Keramikfaser in der Form zurückbleibt . Trocknen, Brennen, fertig. Die getrockneten keramikfaserteile haben beim Brennen noch etwas Schrumpf/Schwindung, das sollte man im Hinterkopf behalten.
Für ne Esse oder nen Ofen braucht man das üblicherweise nicht, da reicht normalerweise reinstopfen und ausschmieren, hat man jedoch mal Bedarf an nem speziell geformten Keramikfaserteil kann das Verfahren nützlich sein.