Ein kleiner Eindruck ....
Motiviert durch einige Videos und Pitter´s Kommentar „…kershaw wird unterschätzt …“, habe ich spontan das Echelon geordert. Das Design hat mich einfach angesprochen und lichtgrünes G-10 geht bei mir sowieso immer, also schon deswegen interessant - speedsafe hatte ich auch noch nie.
Das Echelon ist 178 mm lang, wobei 80 mm auf die 3 mm starke Klinge entfallen, der Griff ist 10 mm stark und das Messer wiegt ungefähr 80 Gramm. Als Materialen wurden G-10 in lichtgrün sowie Sandvik 14C28N-Stahl verwendet. Hier ein Link zum Stahlhersteller:
http://www.smt.sandvik.com/en/search/?q=14c28n
U. Gerfin hat diesen Stahl hier im Forum als Spitzenprodukt bezeichnet, der dem Ideal eines korrosionsbeständigen Messerstahls sehr nahe kommt …
Die Klinge ist relativ tief hohlgeschliffen und hat für mich optisch sehr ansprechende Linien. Sie ist unmittelbar hinter der Schneidfase ca. 0,65 mm dünn, zur Spitze hin minimal stärker. Ich würde diese Form irgendwo zwischen Droppoint und Wharncliff ansiedeln – sie erinnert etwas an das Strider SJ75. Die Schneidefase ist relativ feinkörnig maschinell angebracht und dürfte nochmal sehr fein abgezogen oder überpoliert worden sein – ich meine einen microbevel zu sehen. Jedensfalls wird das Messer subjektiv sehr gut geschärft ausgeliefert.
Die Verarbeitung ist sauber, vor allem wurde sich Mühe gegeben, die nicht auf den ersten Blick sichtbaren Bereiche sauber zu finishen, so hat zum Beispiel die Klingenwurzel ein gestrahltes Finish. Einzelne minimale Spuren vom Schneiden der Platinen sind noch zu sehen, durch das offensichtliche Microstrahlen dieser Flächen sieht das jedoch wesentlich sauberer aus als die Platinen an meinem Para-Military. Die Klinge ist ordentlich maschinell satiniert, der Griff hat eine Mischung aus höherliegenden gestrahlten und glatteren Bereichen. Die Klinge läuft absolut spielfrei auf Bronze-Gleitscheiben und steht geschlossen mittig und ausgeklappt auch ohne Spiel. Der 1,5 mm starke Linkerlock greift im ersten Viertel der Rampe. Der Anschlagbolzen für die Klinge ist ins G-10 eingepresst.
Das niedrige Gewicht wird neben der Größe auch durch die offene Bauweise und die „halben“ Liner erreicht. Im rechten Liner ist der Lock untergebracht – diese Platine wird durch die Einfräsung im G-10, die Klingenachse sowie die Verschraubung mit zwei Distanzstücken im Rücken festgehalten, was einen sehr soliden und steifen Eindruck macht.
Die zweite Platine deckt eine Tasche im G-10 ab, in der die Stahlfeder (gebogener Stab) läuft, welche die Öffnung unterstützt. Diese Platine wird auch durch die exakte Einfräsung im G-10, die Achsbohrung und durch Verschraubung mit einem Distanzstück gehalten.
Die Klinge muss mit den Daumenpins ca. 30 ° aus dem Griff über den „Totpunkt“ gehoben werden, dann erfolgte die weitere Öffnung durch den aufgebauten Federdruck. Für mich etwas gewöhnungsbedürftig, die Kontrolle über den Öffnungsvorgang abzugeben, aber das ist halt „speedsafe“. Wem das nicht liegt, der kann die Feder entfernen und hat ein normales Linerlockmesser. Die Klinge wird auch durch einen Detentball im Griff gehalten, eben auch ohne Feder.
Die Bohrung für den Kopf der Klingenachse ist sechskantig ausgeführt, allerdings dürfte diese minimal zu groß sein oder der Monteur diese beim Zusammenbau etwas überdreht haben, so dass diese etwas „überdreht“ in der Bohrung steht.
Für die Achse wurde Torx 10 verwendet, die Clip- und Griffschrauben sind Torx 6. Die drei Distanzstücke sind Drehteile mit Innenradien und am Griffende wurde nochmals ein gerader Bolzen zwischen den Griffschalen eingearbeitet, welcher nicht verschraubt ist. Dieser trägt sicher auch noch minimal zum stabilen Aufbau bei, ist meiner Meinung nach aber hauptsächlich zum Befestigen eines Lanyards gedacht. Warum man dort kein viertes Standoff verwendet hat, ist mir nicht klar. Dort eingefädeltes Paracord kommt nur dann nicht mit der Schneide in Berührung wenn man es so knotet, dass es wenig Bewegungsraum hat, also zuerst mal um den Bolzen knoten …
Der Clip ist sehr schmal und kurz, hat jedoch für mich die richtige Spannung - das Messer wird gut gehalten. Er kann an drei verschiedenen Stellen befestigt werden: hinten auf beiden Seiten, vorne nur auf der Lock-Seite. Die Verschraubung hinten erfolgt jeweils in Gewindebuchsen, welche ins G-10 eingepresst sind und durch einen innenliegenden Flansch gehalten werden. Vorne wird der Clip einmal in die Platine und mit der zweiten Schraube in eben eine solche Gewindebuchse verschraubt.
Das Design des Daumenpins und die Befestigung in diesem Längsschlitz finde ich optisch gelungen. Vom praktischen her ist dies allerdings schwierig sauber zu halten. Aber wer schmiert schon Butter und Marmelade mit sowas ….?
Der Preis liegt irgendwo im Bereich zwischen 80 und 100 EUR und ich halte ihn persönlich für angemessen; man bekommt ein sauber verarbeitetes Serienprodukt mit ansprechendem Design, guter Funktionalität, angemessenem Preis und guten EDC-Eigenschaften.
Gruß, C.
Motiviert durch einige Videos und Pitter´s Kommentar „…kershaw wird unterschätzt …“, habe ich spontan das Echelon geordert. Das Design hat mich einfach angesprochen und lichtgrünes G-10 geht bei mir sowieso immer, also schon deswegen interessant - speedsafe hatte ich auch noch nie.
Das Echelon ist 178 mm lang, wobei 80 mm auf die 3 mm starke Klinge entfallen, der Griff ist 10 mm stark und das Messer wiegt ungefähr 80 Gramm. Als Materialen wurden G-10 in lichtgrün sowie Sandvik 14C28N-Stahl verwendet. Hier ein Link zum Stahlhersteller:
http://www.smt.sandvik.com/en/search/?q=14c28n
U. Gerfin hat diesen Stahl hier im Forum als Spitzenprodukt bezeichnet, der dem Ideal eines korrosionsbeständigen Messerstahls sehr nahe kommt …
Die Klinge ist relativ tief hohlgeschliffen und hat für mich optisch sehr ansprechende Linien. Sie ist unmittelbar hinter der Schneidfase ca. 0,65 mm dünn, zur Spitze hin minimal stärker. Ich würde diese Form irgendwo zwischen Droppoint und Wharncliff ansiedeln – sie erinnert etwas an das Strider SJ75. Die Schneidefase ist relativ feinkörnig maschinell angebracht und dürfte nochmal sehr fein abgezogen oder überpoliert worden sein – ich meine einen microbevel zu sehen. Jedensfalls wird das Messer subjektiv sehr gut geschärft ausgeliefert.
Die Verarbeitung ist sauber, vor allem wurde sich Mühe gegeben, die nicht auf den ersten Blick sichtbaren Bereiche sauber zu finishen, so hat zum Beispiel die Klingenwurzel ein gestrahltes Finish. Einzelne minimale Spuren vom Schneiden der Platinen sind noch zu sehen, durch das offensichtliche Microstrahlen dieser Flächen sieht das jedoch wesentlich sauberer aus als die Platinen an meinem Para-Military. Die Klinge ist ordentlich maschinell satiniert, der Griff hat eine Mischung aus höherliegenden gestrahlten und glatteren Bereichen. Die Klinge läuft absolut spielfrei auf Bronze-Gleitscheiben und steht geschlossen mittig und ausgeklappt auch ohne Spiel. Der 1,5 mm starke Linkerlock greift im ersten Viertel der Rampe. Der Anschlagbolzen für die Klinge ist ins G-10 eingepresst.
Das niedrige Gewicht wird neben der Größe auch durch die offene Bauweise und die „halben“ Liner erreicht. Im rechten Liner ist der Lock untergebracht – diese Platine wird durch die Einfräsung im G-10, die Klingenachse sowie die Verschraubung mit zwei Distanzstücken im Rücken festgehalten, was einen sehr soliden und steifen Eindruck macht.
Die zweite Platine deckt eine Tasche im G-10 ab, in der die Stahlfeder (gebogener Stab) läuft, welche die Öffnung unterstützt. Diese Platine wird auch durch die exakte Einfräsung im G-10, die Achsbohrung und durch Verschraubung mit einem Distanzstück gehalten.
Die Klinge muss mit den Daumenpins ca. 30 ° aus dem Griff über den „Totpunkt“ gehoben werden, dann erfolgte die weitere Öffnung durch den aufgebauten Federdruck. Für mich etwas gewöhnungsbedürftig, die Kontrolle über den Öffnungsvorgang abzugeben, aber das ist halt „speedsafe“. Wem das nicht liegt, der kann die Feder entfernen und hat ein normales Linerlockmesser. Die Klinge wird auch durch einen Detentball im Griff gehalten, eben auch ohne Feder.
Die Bohrung für den Kopf der Klingenachse ist sechskantig ausgeführt, allerdings dürfte diese minimal zu groß sein oder der Monteur diese beim Zusammenbau etwas überdreht haben, so dass diese etwas „überdreht“ in der Bohrung steht.
Für die Achse wurde Torx 10 verwendet, die Clip- und Griffschrauben sind Torx 6. Die drei Distanzstücke sind Drehteile mit Innenradien und am Griffende wurde nochmals ein gerader Bolzen zwischen den Griffschalen eingearbeitet, welcher nicht verschraubt ist. Dieser trägt sicher auch noch minimal zum stabilen Aufbau bei, ist meiner Meinung nach aber hauptsächlich zum Befestigen eines Lanyards gedacht. Warum man dort kein viertes Standoff verwendet hat, ist mir nicht klar. Dort eingefädeltes Paracord kommt nur dann nicht mit der Schneide in Berührung wenn man es so knotet, dass es wenig Bewegungsraum hat, also zuerst mal um den Bolzen knoten …
Der Clip ist sehr schmal und kurz, hat jedoch für mich die richtige Spannung - das Messer wird gut gehalten. Er kann an drei verschiedenen Stellen befestigt werden: hinten auf beiden Seiten, vorne nur auf der Lock-Seite. Die Verschraubung hinten erfolgt jeweils in Gewindebuchsen, welche ins G-10 eingepresst sind und durch einen innenliegenden Flansch gehalten werden. Vorne wird der Clip einmal in die Platine und mit der zweiten Schraube in eben eine solche Gewindebuchse verschraubt.
Das Design des Daumenpins und die Befestigung in diesem Längsschlitz finde ich optisch gelungen. Vom praktischen her ist dies allerdings schwierig sauber zu halten. Aber wer schmiert schon Butter und Marmelade mit sowas ….?
Der Preis liegt irgendwo im Bereich zwischen 80 und 100 EUR und ich halte ihn persönlich für angemessen; man bekommt ein sauber verarbeitetes Serienprodukt mit ansprechendem Design, guter Funktionalität, angemessenem Preis und guten EDC-Eigenschaften.
Gruß, C.
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