Kershaw Splinter

Ernst-R

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Vor einigen Tagen ist mein Kershaw Splinter in der Ausfuehrung mit Quittenholzauflagen angekommen (mit Dank an Thomas Wahl). Das Messer kommt in einem silber-mit-roten Pappschachtel, und nach dem Auspacken war mein erster Gedanke: Das @#$% Ding hat ja Rostflecken! Glueckigerweise war es kein Rost, sondern Holzpulver das zurueckgeblieben war vom Schleifen der Griffauflagen.

Bilder lassen sich im Internet finden (abgelaufene Auktion *** Gelöscht. Hinweise auf Internet-Auktions-Plattformen sind im Messerforum nicht erwünscht. *** USA z.B.), hier einige Daten:
Laenge geschlossen: 10cm
Laenge offen: 17cm
Geschliffene Laenge der Klinge: 7.2cm
Hohlschliff
Die Klinge hat eine Schleifkerbe, und das Ricasso ist etwa 0,5cm
Klingenstaerke: 2.45mm
Klingenstahl: AUS-8A
Griffstaerke: 15.4mm max., etwa 13mm min.
Clip: Tip-up, abnehmbar
Gewicht: 65g

Die Formgebung ist Top, sowohl in Aussehen als Ergonomie. Eigentlich mag ich weder aufgelegte Griffschalen (macht oft den Eindruck, als ob der Hersteller ein Paar zufaellig gefundene Holzstuecke auf den Griff geschraubt hat), noch ueberfluessige Loecher (sammeln bloss Schmutz), aber hier sieht es grossartig aus!. Das Holz soll Chinesische Quitte sein, ich weiss nicht, ob das eine Unterart ist, oder normale Quitte die in China waechst, aber es hat
eine schoene Zeichnung und duftet sogar. Es ist passgenau auf den Linern geschraubt, nur die Schraubloecher sind leider nicht alle gleich sauber. Alle Metallteilen sind poliert, inklusive Schrauben und Clip. Das einzige was nicht so recht glaenzen will, sind die Daumenstifte. Diese haben ganz feine konzentrische Ringe die den Glanz verderben und die Griffigkeit ueberhaupt nicht beinflussen.

Weil der Griff sich nach hinten verbreitert und verdickt, und ausserdem geschwungen ist, liegt das Messer grossartig in der Hand (Groesse 10,5-11), sowohl mit dem Zeigefinger oder Daumen auf dem Rucken (der Griff hat eine geriffelte Daumenauflage), als auch im Apfel-schael-griff. Die beide Griffhaelfte sind mit 3 zylindrische Abstandhalter zusammengeschraubt, sonst ist der Griff offen.

Der Linerlock ist seeehr stramm und oeffnen und schliessen braucht viel Kraft. Nach 4 Tagen spielen (aber nicht zu viel, meine Daumen schmerzen schon) geht es besser, aber leichtlaeufig ist es immer noch nicht. Die Daumenstifte fungieren als Stoppin, und Klingenspiel gibt es nicht. Beim Schliessen wird die Klinge deutlich fuehlbar eingezogen und geschlossen sicher gehalten. Die Klinge hat eine sehr feine Spitze und war in Lieferzustand scharf genug um Haare zu spalten. Nachdem ich den Grat entfernt hatte :lechz: , funzte die Haarspalterei nicht mehr, aber ein Armrasur war noch immer problemlos.

Der Clip ist (leider) montiert fuer tip-up tragen und war anfangs so stramm, dass man beide Haende brauchte um ihn zu loesen. Nach 24-stundige Dienst als Briefklammer ist es jetzt prima. Der die geschwungene Griffkonturen folgende Clip tragt tief, aber dennoch recht auffaellig, da hochglaenzend. Weil man auch "sheeple" so ein Messer gerne mal zeigt, wuerde ich das im diesen Fall positiv beurteilen :p Ein richtiges Problem ist, dass die sehr spitze Messerspitze nur gerade so in dem Griff liegt. Wenn man mit dem Daumen auf das Griffende drueckt um das Messer anzuclippen, prickt man sich sehr leicht!

Fazit: Ein handliches und schoenes Gentleman-Messer, das die Filmpruefungsstelle als 18+ eingestuft haette. Schade, dass die Klingenspitze auch eingeklappt noch beissen kann, und das der Lock so schwergaengig ist. Trotzdem ein Messer das sich in meinen Anzuegen zuhause fuehlen wird, und das ich gerne spazieren tragen werde.

Ernst
 
Haare spalten im Auslieferungszustand eines Fabrikmessers??
Sei mir nicht böse, aber ich glaubs nicht.
 
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