Kinder wollen Messer feilen. Materialfrage

...
Ich an feilers Stelle würde die Fertigklingen kaufen und die Nachwuchsmessermacher (hoffentlich:hehe: ) sich daran austoben lassen.
Wenn man die Klingenspitze nach unten versetzt ,die Höhe (ein wenig ) verringert ,die Stärke abfeilt ,ein Filework anbringt ...

Achtung, die meisten Fertigklingen sind wohl bereits gehärtet!!
Da macht das Modifizieren keine Freude mehr.

Grüße Rainer
 
hallo
sind ja richtig viele antworten:staun:

also ich kann schonmal sagen das werkzeug wird auf jeden fall noch erweitert und wir schleifen auf jeden fall :irre: nicht zuletzt auch wegen der ermutigenden antworten hie.

arbeitsplätze sind genug vorhanden und wir werden auch einen bandschleifer bauen dazu später mehr!

was talent, durchhaltevermögen usw. angeht.....
wir sind zwei gruppenleiter und wir teilen unsere gruppe da man in kleinen gruppen besser "arbeiten" kann.
jede woche haben wir 2h gruppenstunde dh. die ersten 30 min wird gruppe A messerbauen und gruppe B macht was anderes (momentan ist das köstüme basteln für ein mittelalterlager was wir im sommer veranstalten) danach dann genau umgekehrt!
in den verbliebenen 60 min machen wir dann alle zusammen etwas zb spiele, lager vorbereiten usw.
wir haben in der vergangenheit ziemlich gute erfahrungen mit diesem vorgehen gemacht.
da die kinder sowieso zu zweit arbeiten sollen können sie sich auch gegenseitig helfen so wird mangelndes talent hoffentloich gut ausgeglichen....
zur not haben die kids ja noch einen gruppenleiter:D .....

bandschleifer:
tja heute habe ich von nem freund nen altes staplerrad bekommen was eine gummilauffläche hat die ziemlich grade ist
das rad hat ca durchmesser 250mm, breite 120mm und ich dachte man könnte mit dem rad und ner hubwagenrolle nen bandschleifer basteln
entweder mit mem antrieb wie bei ner alten nähmaschine oder per rizel wie am fahrad
dann kann ein kind schleifen und eines für den antrieb sorgen
von den rädern sind noch mehr zu bekommen!

vieleicht habt ihr zum bandschleifer noch ein paar tips...


äh jo langer beitrag ich hör jetzt mal lieber auf...

mfg feiler

edit: wollte noch sagen das die kids heute ihr messer gezeichnet haben und einige haben auch schon mit einem holzmodell angefangen kingenlänge hab ich auf 90mm beschränkt und die breite ist 25mm
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,
nur mal nebenbei: Rrückblickend wäre für mich der Start mit einer Fertigklinge auch besser gewesen.
Hab mit 1.2842 angefangen. Wurde mir hier empfohlen und ich kann den Stahl nur weiterempfehlen.
und nun zu meinen Vorschlägen:
Wie wäre es die Schützlinge, je nach Geduld und Ausdauer, selbst entscheiden zu lassen ob sie mit Fertigklingen oder Flachstahl starten wollen?
und
Wie wären ausgeschmiedete, ungehärtete Klingenrohlinge, die man nach Geschmack anpasst und einen Griff verpasst?
Es wird doch gefeilt, allerdings bleibt es jedem selbst überlassen, wieviel Zeit man noch mit dem Feilen verbringt, ohne Bedenken zu haben, dass man das Messer nicht fertig stellt.
 
Noch eine Anmerkung zu Deiner Idee mit dem muskelbetriebenen Bandschleifer (auch wenn ich Deine Kreativität ungern bremse ;)):
Ein elektrischer Bandschleifer hat so ab 400-500 Watt aufwärts. Schon mal beim Arzt Belastungs-EKG gemacht? Bei 200 W Dauerlast kommt die Pumpe schön in Fahrt!
Da schätze ich dass die Muskelkraft mit guten Feilen besser eingesetzt ist und schneller zum Ergebnis führt.
Den Hand-(oder Fuß-)betriebenen Bandschleifer könnte ich mir nur sinnvoll zum Schliff der Schneide nach dem Härten vorstellen (mit feinem Band), da man dabei ja ohne Angst vor Stromschlägen schon mit Wasser kühlen kann. Aber auch das geht gut mit Schleifsteinen von Hand.

Grüße Rainer
 
hi,

ist ein spannendes Thema.

Zum Stahl: 1.2842 prinzipiell ja, bei/als praeziflach muss nicht sein.

Es gibt bei www.dick.biz "Schwedenstahl", entspricht in etwa c70 und ist rel. günstig (1000mm x 120mm x 2,5mm ~27€) und auch gut geeignet.

Davon ab hast Du noch die Problematik mit dem Feilen etc.
Rein theoretisch lassen sich 2,5mm schon gut Feilen.
Und individuelle Gestaltung hat was. Ihr braucht ja auch keine Feinstgeometrien - es reicht ja die Schneide als komplette Fase bis auf Null zu feilen (nicht unterteilt in Schneidflanken und die eigentliche Schneide, sondern so wie bei den skandinavischen Klingen oft üblich).

Aber da gibt es natürlich ein paar Haken:
vor dem Härten feilt man nicht bis auf Null, sondern läßt noch etwas stehen. Und bei dem massiven Rücken der Skandis würde ich 0,5mm stehen lassen. Das muss dann im harten Zustand weg und ist nicht mehr mit der Feile zu erreichen (Bandschleifer oder für Leute, die wirklich Geduld haben Schleifsteine :haemisch: ).
Wie gut das mit der Geduld und dem Feilen klappt wird sich zeigen.
Bei einigen ists wohl o.k., bei vielen wirds schon ein Kraftakt (im doppelten Sinne) - was aber durchaus auch eine Erfahrung ist.
Und lernen kann man da eine Menge.
Aber: was machst Du, wenn es gar nix wird und sich Frust breit macht?
Doch noch Fertigklingen und als Erfahrung verbuchen?

Davon ab ists nicht gut, wenn Du das selber nicht gut kannst, finde ich.
Es ist beim Anleiten schon notwendig, fachlich ordentlich Ahnung zu haben.
Da sehe ich die größten Probleme.

Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich die ersten Male Messer gefeilt habe:D Winkel halten mit einer zu feinen Feile und dann noch gleichmäßig. Das ging echt laaangsam voran und ich dachte mir: das kann es doch nicht sein. Dann ist es gut, wenn jemand da ist, der das schon einige Male gemacht hat, die Schwierigkeiten kennt oder auch mal ein paar Feilstriche zur Korrektur machen kann.

Mit den richtigen Feilen (Qualität, Größe, Hieb) und sauberen, gleichmäßigen Feilstrichen und ab und zu die Richtung wechseln geht es jedoch sogar recht gut und ist vom Tempo auch nicht übel.
Ich würde Dir empfehlen, das Ganze noch einmal selbst zu versuchen, bevor Du es anderen zumutest.

Dann kommt das Schleifen. Hier werden die Riefen vom Feilen beseitigt. Wer also beim Feilen schludert oder es nicht gut hinbekommt, wird hier nicht nur doppelt bestraft sondern eher im Quadrat, denn was man an Dellen feilt, braucht viel Zeit, wenn man es rausschleifen will - zumindest mit der Hand.

Wenn das dann gemeistert ist kommt das Härten. Damit steht und fällt alles. Wird hier nicht gut gearbeitet (hart allein reicht nicht! fein muss das Gefüge werden), wird die Schneidleistung nicht überzeugen und die ganze Feilerei war umsonst.
Auch das ist natürlich zu lernen, braucht aber Erfahrung. Ich würde es in diesem Fall jemaden machen lassen, der da Übung hat, andernfalls wirds wohl die eine oder andere Enttäuschung geben.

Also unter dem Strich ists wohl machbar, aber schwierig.
Sehr anspruchsvolle Aufgabe- sowohl für Dich wie auch die Kids. Da werdet Ihr bestimmt an Eure Grenzen kommen.

Wenn Du es machst, dann berichte doch mal drüber. Würde mich sehr interessieren, wie es läuft.


gruß,
torsten
 
Ein handbetriebener Bandschleifer..............:confused:
Um mit einem Schleifband sinnvoll Metall zu schleifen brauchst Du eine Bandgeschwindigkeit von ca. 30m/sec. Viel Spaß beim kurbeln.

Meine Meinung: Vergiss es und kauf fertige Klingen. Oder bist Du auch einer von den Beratungsresistenten.... :haemisch:

Grundsätzlich finde ich die Idee klasse. Allerdings solltet ihr einfach eine Nummer kleiner anfangen.
 
Ich schließe mich da voll und ganz der Meinung von Rumag an!

Schon alleine die Zeiteinteilung von 30 Minuten pro Gruppe zieht die Sache auf eine Ewigkeit hinaus, während der Du die größten Probleme haben wirst, Deine Kids bei Laune zu halten!
Ich weiß von was ich rede, ich habe mehrere Jahre eine Jugendgruppe geleitet!

Nimm fertige Klinge von einem Schweden und baut euch eure Messer daraus, da bleibt noch genügend Kreativität für die Griffgestaltung.

Zum Thema muskelbetriebener Bandschleifer: da wirds schon heftig, wenn Du "nur" ein Stückchen Holz schleifen möchtest! Ein ordentlicher Bandschleifer hat einen Motor mit einer Leistung jenseits von 1 kW. Wieviel Kids hast Du denn zum Aufarbeiten? Nach ein paar Minuten "Betrieb" wirst Du niemand mehr haben, der sich für´s Antreiben hergibt!
Um einen Eigenbaubandschleifer auf die Beine zu stellen, egal ob Muskel- oder E-Motor betrieben, unter Berücksichtigung Deiner Fürsorgepflicht gegenüber Deinen Kids erfordert mehr als nur ein Rad von einem Gabelstapler und ein paar Ideen. Wenn Du schon Probleme mit vernünftigem Werkzeug hast, wird es bei Deinem Eigenbaubandschleifer schon beim Träumen bleiben. Frag mal Rumag, er hat mal wirklich Erfahrung mit "Primitiv, aber Effektiv!"-Bandschleifern!
Mir wäre ein Eigenbauteil alleine schon aus der Sicht der Verantwortung zu heiß! Du stehst als Gruppenleiter eh schon mit beiden Beinen im Knast, aber mit so einem Teil legst Du auch noch Deinen Kopf untern dem Henker sein Beil!

Da aber jeder selbst seines Glückes Schmied ist und auch bleiben soll, wünsche ich Dir bei Deinem Vorhaben trotzdem alles Gute und viel Erfolg, egal wie Du Dich entscheiden wirst!

Badger
 
Zuletzt bearbeitet:
bandschleifer:
entweder mit mem antrieb wie bei ner alten nähmaschine oder per rizel wie am fahrad
dann kann ein kind schleifen und eines für den antrieb sorgen
von den rädern sind noch mehr zu bekommen!

vieleicht habt ihr zum bandschleifer noch ein paar tips...

Hallo feiler,

gerne: Vergiss es!

Tut mir leid, wenn ich das so hart schreibe, aber es geht einfach nicht anders.

Der Bandschleifer, den ich gerade baue hat einen 1.1 kW-Drehstrommotor (dass manche 3 kW benutzen halte ich wirklich für übertrieben) und der, den er ersetzt dürfte um die 750 W haben und das dürfte wirklich die Untergrenze darstellen.

Bei einem erwachsenen Menschen würde ich nicht mehr als 100 W Dauerleistung erwarten und bei Kindern ist das noch viel weniger.

Was es früher gab: Fussbetriebene Drehbänke. Aber es gab keine fussbetriebene Bandschleifer und auch keine fussbetriebene Fräsen.

Und warum?

Beim Drehen ist nur die Spitze (quasi ein Punkt) des Drehstahls im Eingriff und wenn man da wenig zustellt und einen kleinen Vorschub wählt ist die Spanrate (Materialvolumen pro Zeit) so gering, dass die Muskelkraft ausreicht.

Beim Fräsen ist eine Linie an der Stirn- bzw. Umfangsseite im IEngriff, da braucht man schon mehr Leistung.
Beim Rundschleifen ist das ähnlich, zum Schärfen reicht das.

Beim Bandschleifer ist aber eine (grosse) Fläche im Eingriff, das ergibt viel Reibung und verbraucht viel Leistung.

Gegen die Physik kann man nicht an, deshalb geht das schlicht und einfach nicht!

Hans
 
Na dafür gab es doch die Treträder in dem einer (oder zwei) Läuft (Laufen) und ein Anderer sitzt vorm Schleif- Polierbock:D .
 
Warum denn immer nur Bandschleifer?
Hand oder fußbetriebene Schleifsteine gibt es doch schon lange
vor 40-50 Jahren gab es noch Scherenschleifer die mit ihren Rädern von Ort zu Ort fuhren.
Wenn ihr euch 3-4mm Flachmaterial besorgt wird es doch einen Papi geben der die Messerklingen
mit einer Flex grob in Form schleifen kann den Rest können die Jungs ja mit Feile oder Schleifstein
machen.
Auch wenn nach dem Härten noch Riefen und Kratzer in der Klinge sind den Kindern ist das wurst
Hauptsache das Messer schneidet.
Gruß Link
 
Also ich habe mal meinem Großen (5) ein Schnitzmesser aus 2mm 1.2842 Blech gemacht.
Mit aussägen, feilen, härten und schleifen(Schleifpapier und Stein) war die Klinge in ca. 4 Std. fertig.
Der Papa hat nur ein bisschen ;) geholfen. Der Griff brauchte in diesem Fall länger.
Da Schnitzmesser sowieso eher kurz sein sollten, waren die 2mm auch vollkommen ausreichend.
Dieses Messer ist meinem Sohn heilig, das wird nicht aus der Hand gegeben und muss vom Papa immer scharf gehalten werden.

Ciao Sven
 
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Da gibt es Schraubstöcke für 2,95€.
Die sind zwar nicht groß oder auch nicht gut aber dafür sind sie ausreichend denk ich mal.

Für die Suche, die Artikelnr. ist: 500 202.

mfg Cerberus
 
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