Servus,
nun ist es schon eine ganze Zeit her als
@joschlot den PA angeregt hat und
@ebenezer ,
@UE1,
@neko und
@ScottyC ihr Eindrücke zusammentrugen und ausführlich den
Kitayama 4K beleuchteten, die Berichte habe ich mit großem Interesse gelesen.
Danke hierfür!
Jetzt hab ich - danke
@joschlot - nachträglich auch die Möglichkeit bekommen, einen Vergleich zum Naniwa Pro 3K zu ziehen.
Mein Augenmerk fokusierte sich auf folgende Aspekte:
- Wasseraufnahme
- Schnelligkeit
- Feinheit
- Schleifgefühl
Die geschliffenen Messer sind durchweg rostträge gewesen: Vic (unbekannte Sorte Stahl), 1.4116, 14C28n. Die Kombo war Naniwa (NN) Pro 1K & 3K, sowie Naniwa Pro 1k & Kita 4K.
Der Kitayama war etwa genauso schnell wie der NN Pro 3k, ein oder zwei Züge hin oder her beurteile ich nicht schnlechter oder besser, liegt für mich in der Toleranz beim Freihandschleifen und ist in Teilen auch der feineren Körnung geschuldet.
Wenn ich aber 10 Züge mehr gebraucht hätte, wärs schon nervig gewesen, war es aber nicht. Die Wasseraufnahme liegt auf ähnlichem Niveau wie bei den NN´s, aber weit weg von meinem SP 120, der ist nahezu dicht. Den Kita wie den NN hab ich einmal nachgewässert wegen Wasserverlust, während des Schleifvorgangs. Trocken waren Sie über Nacht, alle. Ich mag ein angenehmes Schleifgefühl, ist aber keine Voraussetzung. Ausser es fühlt sich an wie eine Atoma 140, dann hat der Spass das Ende erreicht. Der Kita fühlt sich härter an als der NN 3K, ist aber im Verhältnis zu Dia-platten immernoch eine Wohltat für die Fingerspitzen und vibrationssensible Handgelenke.
Die erzielte Schärfe: Mein Eindruck über alle Stahlsorten hinweg (insbesondere beim 14C28n am deutlichsten) macht der Kita die feinere Schneide. Merkbar am Unterarm, am Zeitungspapier und auch an den kleinen Killertomaten vom Lidl. Die gingen mit dem NN 3K besser, weil wohl mehr "Sägezahnung" übrig bleibt. Ich hatte das nicht erwartet.
Einzigste Sache, der mir negativ auffiel war der übrig gebliebene Metallabrieb auf dem Kita. Das entfällt beim NN 1K, wie beim NN 3K nahezu komplett.
Der letzte Punkt, den ich aber unbewertet lasse, sind die sichtbaren und leicht fühlbaren Einschlüsse im Stein. Diese sind mir beim schleifen nicht negativ aufgefallen. Ich konnte jedoch nicht beurteilen ob es an der Schneide unregelmäßige Spuren hinterlassen hat. Der NN zeigt auch Inhomogeniät im Stein aber deutlich feiner als beim Gegenstück von Imanishi. Der Naniwa Pro 3K bleibt meine persönliche Benchmark, da er praktisch keine qualitativen Einschränkungen mit sich bringt und alles in sich vereint, was ich von einem Schleifstein erwarte. Serienstreuung etwa, ist bei Imanishi-Schleifsteinen ein Thema, über das immer wieder mal berichtet wird.
Insgesamt aber würde ich, sofern ich einzig das P/L- Verhältnis als Maßgabe für eine Kaufentscheidung heranziehe, den Kita dem NN Pro 3K vorziehen. Denn der Stein kann vieles was der Naniwa auch kann, wenn auch nicht alles.
Frohe Festtage!
Edit: Noch ein paar Worte zur Bindung. Ich hab versucht herauszufinden welche Art Bindung Imanishi für den Kitayama-Serie verwendet. Hierzu gibt es widersprüche Angaben. Ich habe ein paar Shops durchforstet bzw. angefragt und von, man weiss es nicht weil Imanishi ein Geheimnis draus macht, über Kunstharzgebunden, bis hin zur Herstellung gänzlich ohne Bindemittel durch Vitrifizierung als Antworten bekommen.
Das ist zwar nicht entscheidend aber ich mag es wenn Transparenz Teil des Unternehmensleitbildes ist.