Klappmechanismus Le Thiers par Louis Cau schwergängig

Jake Blues

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Hallo zusammen,

bisher wer ich nur stiller Mitleser hier und habe mir vor kurzem, auch aufgrund der Erfahrungsberichte hier, ein Casström Lars Fält gekauft, von dem ich sehr begeistert bin.

Da ich hier nun wieder öfter hier ins messerforum schaue, würde ich mich freuen, wenn jemand einen Tipp für mein Problem hätte:
Vor ein paar Jahren erwarb ich ein Le Thiers par Louis Cau, Stahl 12C27, mit Maserbirkenholz-Griffschalen. Anfänglich war ich von dem Messer auch angetan aber schon nach relativ kurzer Zeit wurde das Öffnen immer schwergängiger und irgendwann ohne Zange nicht mehr möglich. Ich habe es auseinander gebaut, geölt, zigfach den Mechanismus bedient um diesen wieder leichtgängiger zu machen, aber leider ohne Erfolg. Hat vielleicht jemand einen Tipp, ob das noch reparabel ist und wenn ja, was ich machen kann?

Viele Grüße
JB
 
Hallo noch Mal,

kann mir niemand einen Hinweis geben? Vielleicht wurde das Thema hier auch schon mal behandelt und ich war nur zu doof zum suchen. Dann würde ich mich über einen Suchbegriff freuen.

Viele Grüße
JB
 
Hallo, darf ich fragen wir du das Messer auseinandergebaut hast?
auf den Bildern die ich zu diesem Messer finde ist es vernietet und nicht verschraubt

Edit
soeben auch Fotos einer verschraubten Modellversion gefunden bzw. zumindest mit verschraubter Griffbeschalung
ist die Klinge bei deinem Model vernietet oder verschraubt?
 
Hallo kanji,

vielen Dank für deine Antwort. Die Griffschalen sind verschraubt, die Klinge leider vernietet. Deshalb konnte ich diese nicht auseinandermontieren.

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Hallo kanji,

vielen Dank für deine Antwort. Die Griffschalen sind verschraubt, die Klinge leider vernietet. Deshalb konnte ich diese nicht auseinandermontieren.
das dachte ich - Franzosen ;)
die Klinge läuft direkt auf den Stahlpatinen oder sind da noch Messingwasher oder ähnliches verbaut?
 
Hm, wenn es zu Beginn gut gelaufen ist und jetzt nicht mehr, hat sich entweder bremsender Dreck angesammelt oder es ist mal runtergefallen und die Liner haben sich verbogen.

Beim letzten Bild man, dass zumindest an der Oberseite eigentlich genug Spiel zwischen Klinge und Liner sein sollte, aber kritischer ist die Unterseite, da hier beim Drehen die Flächen aneinander reiben.

Wenn du von vorne drauf schaust, sind dann die beiden Liner parallel zueinander?

Wenn du eines hast, ab damit ins Ultraschallbad (gibt's zur Brillen- und Schmuckreinigung), ansonsten den vorderen Bereich mit WD40 fluten und ordentlich bewegen, um den Dreck rauszuholen.

Wenn das nicht hilft, vorsichtig mit einem passend Holzkeil die Liner auseinander drücken, bis das Öffnen wieder ausreichend leicht geht. Wenn die Klinge jetzt hin- und herwackelt, war es zuviel des Guten und musst mit kleinen Hammerschlägen auf die Niete wieder das Spiel eleminieren - vorsichtig, damit es nicht wieder klemmt.

Bonne soirée

Virgil
 
Hallo Virgil,

Dir auch vielen Dank für Deine Tipps. Ich vermute mal, dass mit Liner die seitlichen Führungen gemeint sind? Diese scheinen mir parallel zu verlaufen. Mir ist jetzt aber aufgefallen, dass die Messerspitze nicht ganz mittig ist. Außerdem ist im Gelenk (?) ein kleiner Versatz zu erkennen, was auf dem unteren Bild zu sehen ist.
Sorry, ich kenne die richtigen Fachbegriffe noch nicht. Mir ist nicht bewusst, dass mir das Messer mal runtergefallen wäre, kann es aber auch nicht ausschließen.

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Ich werde die Tipps befolgen und spätestens am Wochenende das mal versuchen. Ultraschallbad habe ich leider keines, aber genug WD 40 und Ballistol. :)

Viele Grüße
JB
 
Kurzer Zwischenbericht: Ich habe am Wochenende das Messer mal mit WD 40 geflutet. Am nächsten Tag ging es etwas leichter aufzuklappen, aber immer noch nicht so, wie ich es gerne hätte. Also nochmals geflutet und im Öl liegen lassen um möglichst den ganzen Schmutz zu lösen. Bei nächster Gelegenheit mache ich dann mit dem Keil weiter. Werde berichten.
 
Hm, wenn es zu Beginn gut gelaufen ist und jetzt nicht mehr, hat sich entweder bremsender Dreck angesammelt o
Oder war zu Anfang "Dreck" drinnen, der die Kontaktflächen schmierte und jetzt raus is?

Dann würden Ballistol, WD40 oder anderes auf Petroleum-Basis nur noch mehr schmierenden Schmodder ausschwemmen ... vielleicht mal Kupferpaste mit 'ner Kanüle reindrücken, um da wieder einen Film zu erzeugen :unsure:
 
Hallo,

Sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde. Ich konnte mich nun weiter um mein Messer kümmern und habe es wieder zusammengebaut. Es geht jetzt etwas leichter aber ich habe den Eindruck, dass die Feder zu stark ist. Ein anderes Problem ist, dass die Nagelrille - den Begriff musste ich googeln 😎 - sehr tief sitzt und ich diese deshalb nicht richtig greifen kann. Keine gute Kombination, wenn das Messer eh schon schwer auf geht. Ein Fingernagel musste schon dran glauben.
Gibt es denn eine Möglichkeit, dass die Klinge ein paar mm höher sitzt? Nur so, dass die Spitze nicht über die Liner steht aber ich die Nagelrille besser greifen kann.

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Klinge höher setzen würde wohl gehen, aber umständlich. Es müsste an entsprechender Stelle ein Pin eingesetzt werden. Ein Fachmann könnte das wohl...hieße aber, Messer komplett zerlegen und dann wieder zusammensetzen.
Einfacher wäre es, eine leichte Vertiefung in den Griff zu dremeln, etwa so wie man sie an vielen Linerlocks zum entriegeln hat.
 

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Ja, das mit der Aussparung wäre eine Idee - ein anderes Beispiel dafür wäre das Viper Key.

Den Stoppin dicker machen wäre eine andere Möglichkeit: entweder austauschen, was aber aufwendig sein kann, wenn du nicht das richtige Wkz hast und das Risiko birgt, daß die Klingenwurzel dann schleift.

Oder du klebst ein Stück hartes Material (Kunststoff) auf den Stoppin, so dass die Klinge weiter heraussteht. Risiken: das Plättchen hält nicht und beim Runterschleifen der Klinge kommt die Spitze mit der Zeit raus.

Bon courage

Virgil
 
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Eine andere minimalinversive Möglichkeit wäre einen Öffnungspin mit Madenschraube nachzurüsten. Die waren vor 30 Jahren für Buck 110er u.ä. mal schwer in, gibbet aber auch heute noch.
 
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Du könntest auch ein Stückchen nicht zu hartes Plastik, z.B. von einem Gartenschlauch, in den Klingenschacht klemmen und es so bemessen, dass die Klinge etwas weiter rausschaut.
 
Ich glaube nicht, dass dort Scheiben aus Bronze gibt's (es ist aber egal).

Nicht wahrscheinlich ist, dass solche Nieten langlebig sind (weiches Draht?)

Auch dass die Klinge nicht mittig ist, ist völlig normal und interessiert dort wohl niemanden.

Man muss (kann) wohl Niet entfernen, sauber machen und neu vernieten, ich glaube so läuft das??
 
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