Klappmesser mit Rückenfeder (Bilderfolge)

Da für die Verschraubung der Platinen M2 Senkkopfschrauben verwendet werden, muß angesenkt werden.

AN jeder Platine werden nur 2 Bohrungen angesenkt. Eine vorne an der Federachse, eine hinten am unteren Ende vom Griff.
 

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Das Messer wird wieder gespannt und die Platinen werden an die Kontur der Feder angepasst.
 

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Da hab ich doch glatt was vergessen- die Fingernagelrille. Fotos hab ich gemacht, ist aber irgendwie durchgerutscht. :D

Vor dem Härten der Klinge wird diese mit einem Scheibenfräser angebracht.

Danke an Hobby das Du mich aufmerksam gemacht hast. :super:
 

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Jetzt werden die Beilagscheiben ausgestanzt. Ich verwende 0,2mm Bronzeblech es funktioniert aber auch mit Teflonfolie.

Ich habe mir dazu zwei Lochstempel und passende Matrizen für eine Handspindelpresse gedreht.

Erst wird mit dem ersten Lochstempel ein Loch mit Durchmesser 4,70 in das Blech gestanzt.
Dann wird der andere Stempel und Matrize eingebaut. Bei diesem Stempel habe ich in der Mitte ein Loch gebohrt, und einen Fangstempel mit Durchmesser 4,70mm eingesetzt.

Dieser Fangstempel fährt in das zuvor gestanzte Loch und zentiriert dieses beim Ausstanzen.
Dadurch ist das Loch innen völlig zentrisch zur Außenkontur.
 

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Als Holz für die Griffschalen habe ich mich für Olive entschieden.
Den Block schneide ich mit der Kreissäge in Stücke.

Auf die Schalen klebe ich Kolefaserplatten (0,5mm) um den doch recht dünnen Schalen mehr Stabilität zu veleihen. Diesen Trick hab ich von Uli Hennicke abgeschaut.:D, der hat das hier im Forum mal gebracht.
 

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Um die Griffschalen später an den Platinen befestigen zu können müssen in die Platinen Gewinde gechnitten werden.

Ich werde 3 Stück M3 anbringen. Dazu wird die Bohrung angerissen, angekörnt und auf der Ständerbohrmaschine mit einem 2,5mm Spiralbohrer vorgebohrt.
Bevor ich das Gewinde einschneide, übertrage ich die Außenkontur der Platine auf die Griffschalen mit einer Reißnadel und säge sie mit Übermaß aus.

Dann spanne ich je eine Platine mit einer Griffschale zusammen und übertrage die zuvor angebrachten 2,5mm Bohrungen.
 

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Dort wo die Griffschalen später mit den Backen zusammenstoßen, brauche ich einen geraden Übergang.
Dazu stecke ich die beiden Griffschalen mit Stiften über die zuvor angebrachten 2,5mm Bohrungen zusammen, spanne sie in den Schraubstock in der Fräse ünd überfräse das Ganze.
 

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Die Bohrungen für die Schrauben werden dann mit 3,5mm Spieralbohrer aufgebohrt, damit die Schrauben auch durch gehen.;)

Dann bohre ich mit einem 6mm Spiralbohrer in die selben Bohrungen aber nur etwa 2mm tief.
Diese Bohrung ist die Führung für den Kanonenbohrer, mit dem ich jetzt die Bohrung weiter führe. Mit diesem Bohrer ist eine Bohrung mit einem flachen Boden möglich, damit die Schraubenköpfe später gut aufliegen.

Die linke Bohrung ist erst mit dem Spiralbohrer angesenkt, die beiden anderen sind fertig.
 

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Die M3 Gewinde gehören natürlich auch noch geschnitten.
 

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Nachdem das Messer im Groben fertig ist, geht´s an die Backen.

Dazu mache ich einen Barren Mokume aus Kupfer und Bronze, zumindest dachte ich das.:irre:
Da ich mehrere verschiedene Barren gemacht habe, bin ich nicht sicher, ob ich da nicht einen mit Kupfer und Messing erwischt habe da die Schichten zimlich Gelb aussehen.
Wird sich am fertigen Mokume zeigen.:D

Ich habe unten als erste Schicht ein Stärkeres Stück Kupfer aufgelegt um Arbeit zu sparen.
Verwendet man das Material z.B. als Zwinge oder Griffabschluss, sieht das stärkere Stück neben den dünnen Lagen ganz interessant aus, wenns so wie Hier Backen werden, wird die starke Lage einfach abgeschliffen.

Die Bilder zeigen den gespannten Barren,den Barren im Ofen und gleich nach dem öffnen der Folie, darunter sieht man die Aktivkohle glühen.
 

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So sieht der Barren nach dem schleifen aus.

ca. 100x48x24mm und ca. 1,1kG schwer. Dann habe ich die Stärke auf ca. 10 mm reduziert. Dazu wird der Barren bei 650°C geglüht und in kaltem Wasser abgeschreckt.
Dadurch wird er weich und bearbeitbar und die Gefahr, das sich Lagen während der Bearbeitung lösen wird verringert.

Nach dem glühen wird so lange heruntergeschmiedet, bis sich das Material wieder merklich wehrt. Dann wird wieder geglüht und abgeschreckt, usw.

Dann überfräse ich die Kanten, da hier die Lagen am ehesten zum aufgehen neigen.

Dann schneide ich zwei Stücke, groß genug für die Backen vom Block.
 

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Ich habe die beiden Mokumestücke mit einem Meißel mehrfach strukturiert , überschmiedet und wieder weichgeglüht.
Dann hab ich die Backen auf ca. 4mm Stärke geschliffen, davon habe ich keine Bilder gemacht.

Als nächstes kommt einiges an hin und her beim Bohren der Backen,:glgl: darum werde ich die Bilder einzeln einstellen.

Zuerst werden in die Platinen zwei Bohrungen mit 2mm gebohrt, in die später M2,5 Gewinde geschnitten werden, um die Mokumebacken zu befestigen.

Dann wird die Mokumebacke mit einem Kantwist an der Platine festgeklemmt und zwar so, das die Kante von den Olivenholzbacken und dem Mokume genau zusammen stoßen.

Dann werden die beiden 2mm Bohrungen die ich zuvor in die Platinen bebohrt habe, in das Mokume übertragen.

Als nächstes bohre ich mit einem 4,6mm Bohrer durch die Achsbohrung der Platine in das Mokume, aber nicht durch, sondern nur etwa 3mm tief.
 

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Dann wird die Bohrung, die ich mit 4,6mm angebohrt habe, mit 6mm aufgebohrt, und zwar so tief, das der Schraubenkopf der M3 Schrauben, die später durch die Achse gehen, versenkt ist.

Diese Bohrung wird danach noch mit einem 6mm Kanonenbohrer nachgfesenkt, um einen ebenen Boden zu haben.

So ist von der Achsschraube später nichts mehr zu sehen, was meiner Meinung nach besser aussieht.
 

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Die 2mm Bohrungen in den Backen werden jetzt auf 3mm aufgebohrt, damit später auch die M2,5 Schrauben durch gehen.

Dann werden die Bohrungen mit einem 5mm Spiralbohrer angesenkt und mit einem 5mm Kanonenbohrer abgeflacht, genau wie zuvor bei der 6mm Bohrung nur von der anderen Seite, diese Schrauben sind später zu sehen.

In die Platinen werden noch die M2,5 Gewinde geschnitten.
 

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So, nachdem die Urlaubszeit vorbei ist und meine große wieder in den Kindergarten muss, komm ich auch wieder zu was.:hehe:

Als nächstes wird das Messer völlig zusammengabaut udn die Außenkonturen am Bandschleifer geschliffen.

Rundherum wird ein Radius angebracht, damit es gut in der Hand liegt.
Davon hab ich die Bilder aber leider versehentlich gelöscht.:mad:

Dann wird von Hand mit Schleifpapier in verschiedenen Körnungen Das Mokume und die Holzbacken bis Körnung 800 geschliffen.

Die Lauffläche an der Feder über die die Klinge läuft wird bis Körnung 2000 geschliffen und später noch an der Polierscheibe auf Hochglanz gebracht.
 

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Die Olivenholzschalen werden nach dem Satinieren mit ein paar Tropfen Wasser befeuchtet und wieder trocknen lassen.

Dadurch stellen sich die letzten Holzfasern auf und werden dann mit feiner Stahlwolle abpoliert.
Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt.

Dann wird die Oberfläche versiegelt.

Normalerweise tränke ich alle Holzgriffe in einer Mischung aus Tung und Orangenöl, Teilweise noch mit Leinöl in einem Großen Glas, aus dem ich die Luft heraus sauge.

Bei harten Hölzern bringt das aber nichts, da das Öl nicht eindringen kann.

Hier bringe ich auf die Oberfläche eine Mischung aus Leinöl, Bienenwachs und Karnauberwachs auf.
Das Zeug ist bei Zimmertemperatur etwas fester als Schuhcreme.

Ich streiche etwas davon auf und gehe dann mit dem Fön darüber dann lasse ich das Ganze über nacht eintrocknen und wische dann den Überstand ab.

Wenn alles trocken ist, wird mit zwei verschieden harten Scheiben und Pasten aufpoliert.
 

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Die Mokumebacken werden in einer Mischung aus Amoniak und Salz geätzt.

Eigentlich sollte die Mischung heiß gemacht werden aber Amoniak ist echt ein übles Zeug.:mad:
Der stinkt in kaltem Zustand schon dermaßen, das ich keine Lust hatte, mit den heißen Dämpfen meine Wohnung zu verpesten.

Also hab ich die Backen in die kalte Mischung gelegt und weil sich nichts getan hat, über Nacht darin liegen lassen.
Am nächsten Tag waren die Backen ganz dunkel, war wohl doch zu lang.:glgl:

Die schwarzen Backen mit 800er Schmirgelpapier überschliffen und gut is´.

Messer zusammen bauen, fertig Arbeit.:D

Mehr Bilder gibt´s hier:http://www.messerforum.net/showthread.php?p=307889#post307889
 

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Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das Messer ist wirklich wunderschön geworden! Vor allem das Mokume :hehe:

Aber eine Frage hätt' ich noch:

In welchem Verhältnis muss ich Salz und Ammoniak mischen, um diesen tollen Gold-Schwarz-Kontrast zu erhalten?

Wir denn Messing genauso stark von der Mischung angegriffen wie Kupfer, oder wird das Ergebnis so gut wie Bronze-Kupfer-Mokume ?

Vielen dank schon mal für die Mühe!:super:
 
Wow bin sprachlos:eek:
sehr sehr gute arbeit gefällt mir sehr (besonders weil ich mich auch für mokume interessiere). Auch der beitrag is super gemacht.
 
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