Klappmesser zu - Klinge steht hervor - Hosentaschenkiller?

Luke13

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Liebe Messerfreunde!
Mich interessiert Eure Meinung zu folgendem Problem:
Ich bin ja gerade auf der Suche nach einem sehr flachen Klappmesser, siehe Kaufberatung, und viele der infrage kommenden Messer, wie mercator, böker Titan drop oder auch andere wie das Buck110/112, etliche Gentleman Folder haben zusammengeklappt folgende Eigenschaft.
Geschlossen ragt die Klinge hinten hervor, an der Klingenwurzel.
z.B. Hier ein Bild:
http://www.edgeleavenworth.com/images/dynamic/buck_112_folding_ranger_closed_lg.jpg
Wie schlimm wirkt sich das auf Hosentaschen oder gar Haut aus?
Tragt Ihr nur Taschen, feilt es ab (auch bloed oder?) oder kauft die erst gar nicht?
Irgendwann gab es schonmal einen Thread dazu, den finde ich aber nicht mehr.
Gruss
Luke
 
AW: Klappmesser zu - *Klinge steht hervor - Hosentaschenkiller?

... Wie schlimm wirkt sich das auf Hosentaschen oder gar Haut aus?
Tragt Ihr nur Taschen, feilt es ab (auch bloed oder?) oder kauft die erst gar nicht?
Irgendwann gab es schonmal einen Thread dazu, den finde ich aber nicht mehr.
Gruss
Luke

Ich trage meine Folder meist im Gürtelfutteral, da spielt die hervorstehend Klingenwurzen keine Rolle. Auch wenn ich sie mal in der Hosentasche trage habe ich mit der Kante keine Probleme. Aber das Thema wird immer von Zeit zu Zeit kontrovers diskutiert. Die Kante z. B beim Buck 110/112 abzuschleifen ist keine gute Idee, dann funktioniert der Klappmechanismus nicht mehr richtig. Es gibt aber Messer bei denen die Klingenwurzel fast vollständig im Griff verschwindet. Das sind Taschenmesser, die als Taschenmesser oft ohne Futteral in der Hosen- oder Jackettasche getragen werden. Bei Buck wäre das die Backlock-Messer der 500er Serie. Das 500 Duke ist etwa so groß wie das 112. Ein wenig kleiner ist das 501 Squire, noch kleiner das 503 Prince und 505 Knight.

Haebbie
 
AW: Klappmesser zu - *Klinge steht hervor - Hosentaschenkiller?

Hallo Luke13,
Ich trage die TM dann immer in einem Lederstecketui, schützt auch das Messer, zB die Backen, zerkratzen dann nicht am Schlüsselbund oder anderen Metallteilen. Sind dazu noch ganz hübsche Handschmeichler. Abfeilen würde ich nie!

Gruß
Abu
 
AW: Klappmesser zu - *Klinge steht hervor - Hosentaschenkiller?

Hallo,

das Problem ist mir so auch bisher nicht untergekommen. Ich trage ein Messer fast immer in einer der beiden vorderen Taschen meiner Jeans. Hier ist eher der Clip der den Taschenrand aufreibt irgendwann das Problem.

@Haebbie, ich muss jetzt mal blöd fragen. Mit Gürtelfutteral meinst du den Bereich wo der Gürtel getragen wird?

Gruß

Fabsel
 
AW: Klappmesser zu - *Klinge steht hervor - Hosentaschenkiller?

Hallo Luke13,
Ich trage die TM dann immer in einem Lederstecketui, schützt auch das Messer, zB die Backen, zerkratzen dann nicht am Schlüsselbund oder anderen Metallteilen. Sind dazu noch ganz hübsche Handschmeichler. Abfeilen würde ich nie!

Gruß
Abu
 
AW: Klappmesser zu - *Klinge steht hervor - Hosentaschenkiller?

@Haebbie ... mit Gürtelfutteral meinst du den Bereich wo der Gürtel getragen wird?

Gruß

Fabsel

Ich trage das Messer in einem Futteral (Tasche, Scheide, Holster oder wie Du das Teil auch immer nennst) am Gürtel.

Haebbie
 
Hosentaschenprovokateur!

Wie schlimm wirkt sich das auf Hosentaschen oder gar Haut aus?
Tragt Ihr nur Taschen, feilt es ab (auch bloed oder?) oder kauft die erst gar nicht?

Klar bedeutet das Risiken, aber m.M. eher abhängig von der Art und Enge der Hosentasche.

Meine Variante: trage nur solche Klappmesser in der betreffenden Hose, die ein Zwicken, Reiben, Zerstören des Innenfutters verunmöglichen. In Arbeitshosen hingegen darf alles rein, in tiefen Hosentaschen mit Niete aussen auch mein CS Rajah 3, dass sich als Flipper am Stoffrand öffenen lässt, natürlich beansprucht so ein einhändiger Zug das Material. Mitnichten steht man aber bei Riß ohne Hosen dar. Aber der Vorführeffekt ist dahin. ;-)

Dieses Jahr hatte ich eine Neuanschaffung in Form eines Böker Mini Kalashnikov, dessen Clip hielt zwar nun über Monate, doch er scheuerte durch die Arbeitshose auf das Alu Griffmaterial, tja, ein starker Clip, das stärkere Glied in der Abriebkette. Sagte ich Glied beim Thema Hosentasche? Ups.

Ich sehe also mehr "Problemfelder" bei Taschenmessern, neben scharfen Kanten solche starke Clips und - logisch - auch Einhandbedienungen, insbesondere wenn sie ausladender gestaltet sind. Rauhe Griffschalen hingegen, nö, obwohl manche feinen Anzugstaschen darunter leiden dürften.

Der Klassiker, ein kleines SAK verfügt über ein ideales Taschenlochwerkzeug: die Öse für den Ring, verstärkt durch die Neigung die glatten Messer hineinfallen zu lassen. Eines meiner SAKs hat auf der Gegenseite bei der eingeklapten Säge eine vorstehende Kante, ja wie herum soll man nun einstecken?

Messer bleiben gefährlich, ausser man schleift alle scharfen Kanten ab, optisch kann das grauslich sein, doch notfalls würde ich es laufen lassen unter Individualisierung, Tuning ist jedenfalls klasse. Im Falle des Falles kann man Hosentaschen reparieren lassen. Insofern gilt es abzuwägen. Klar, wer nur ein einziges Taschenmesser kaufen will, muss noch mehr Sorgfalt üben und vorher im Kleiderschrank analysieren.

Taschen, Etuis, Schlüpfer für Taschenmesser wie Tools verwende ich nur bei entsprechendem Gewicht, sobald die Masse gefühlt zu sehr schlackert, sonst reichen mir Jacken- wie Hosentaschen, Seitentasche oder irgendein Fach am Rucksack.

P.S. Vielleicht müsste die Kaufberatung hinsichtlich zu beantwortender Fragen erweitert werden: Falls Hosentaschenmesser, wie ist die Tasche beschaffen (empfindlich, eng, schwitzdiffusiv, Flusenfaktor in Partikelgröße pro Kubikmillimeter, Bauch-Oberschenkel-Distanz beim Sitzen u.v.a.m.)?
 
Ich benutze Lederstecketuis, wenn die Kante zu sehr rausguckt, bei Laguioles z.B. Muß aber gestehen, dass ich hier und da auch schon mal geringfügig die Kante entschärft habe, nämlich dann, wenn sie ab Werk allzu bissig war.
Rein von der Optik her finde ich Messer wie die von Haebbie angesprochene Buck 500er Serie hier am angenehmsten, ich habe das 500, 501 und 503; die zwei kleineren nehme ich regelmäßig ohne extra Täschchen als Anzugmesser her oder auch mal in der Jeans-Gesäßtasche; das macht keine Probleme. Das größere 500er trage ich wegen des Gewichts wenn dann im Gürteletui.
Messer mit Clip, die arg scharfe Kanten haben, konnten sich bei mir nie lange als edc halten und wurden verkauft oder in die Sammelschublade verbannt.

Ich habe mir noch für mehrere cliplose, aber gern getragene Messer (z.B. Moki Blakistons fish Owl) eine Besonderheit gebastelt: ein Lederstecktui aus weichem Leder, das an einer kurzen Schnur so in der vorderen Tasche hängt, dass es nicht am Boden der Tasche aufliegt. Das trägt sich unwahrscheinlich bequem und bei einem leichten Messer wie dem Fish Owl kann man fast vergessen, dass es dabei ist.
 
<Überstehende Klingenwurzel>

Wie schlimm wirkt sich das auf Hosentaschen oder gar Haut aus?

Praktisch? Nach meiner Erfahrung gar nicht. Total schnuppe.

Tragt Ihr nur Taschen, feilt es ab (auch bloed oder?) oder kauft die erst gar nicht?

Nein, nie. Nein nie. Ja, eher nicht. Für mich ist das ein Designfehler - ok, an nem >50 Jahre altem 110 Design jammer ich nicht rum, das kauf ich trotzdem.
Falls es was neueres ist, ist für mich so eine überstehende Klingenwurzel grundsätzlich ein ko Kriterium. Ausnahme Kim Basinger in nackig verkauft mir das Ding oder es sieht offen so super aus, dass ich es unbedingt haben muss. Beides hab ich allerdings in den letzten Jahren eher selten erlebt.


Pitter
 
Wenn die vorstehende Klingenrampe durch Griffteile "in der Flucht" verdeckt ist, wie in Deinem Beispiel, spielt das nach meinen Erfahrungen keine große rolle. Bei Buck 110ern ist die Lücke zwar kleiner, als z.B. bei den 112ern, aber da habe ich am Gürteletui nie eine besondere Abnutzung bemerkt und andere Belastungen überwogen auch klar. Eine leichter Schmutzfang isses natürlich. Aber ein abschleifen der Kante würde bei Designs wie dem Buck wieder einen Schmutzfang im geöffneten Zustand erzeugen, und das auch noch in Locknähe und für Dreck, der funktionsstörender ist.
Bei Clip-Foldern für die Tasche is dann aber ein echtes Problem als Fusselmagnet. Wobei das bei neueren Tactical-Designs mit krassen Jimpings an der Klinge und/oder dem Griff in dem Bereich dann allerdings kaum noch einen Unterschied macht.

Eine "exponiert" hervorstehende Rampe, die nicht durch eine Fluchtlinie verdeckt ist, is für mich aber ein NoGo-Designfehler.

Insgesamt finde ich solche freiliegenden Rampen bei klassischen Designs OK und bei handwerklich gefertigten auch. Bei neueren Designs für eine Fertigung mit CNC und aus moderneren Materialien muß sowas aber ob der viel größeren Gestaltungsmöglichkeiten echt nicht sein, daher sehe ich das dann i.d.R. auch als Designfehler an.
 
Luke, eigentlich darf die Klingenwurzel beim 112 nicht so weit rausstehen.
Irgendwas stimmt da nicht. Ich tippe drauf, da hat jemand die finger grooves
eingearbeitet oder zumindest bearbeitet und bei geöffnetem Messer nicht
die Folgen bedacht. Gibt es ein Bild von dem geöffneten Messer und der Klinge
(mit Stempel?)

Haebbie


img_1128.jpg
 
Luke, die Bilder auf der Website zeigen es deutlich. Da hat jemand nachgeholfen und beim Bearbeiten die Folgen nicht bedacht. Es gibt aber 112er, bei denen ist die Kante nicht so gut versteckt wie beim gezeigten Plexiglas-Modell.
Dieses Messer hat übrigens ein ex-Mitarbeiter von Buck Knives gemacht, der ursprünglich im custom shop von Buck gearbeitet hat. Jetzt arbeitet er selbständig. Die Plexiglas-Messer waren ursprünglich nur Anschauungsmuster "not for sale". Mitterweile wurden einige andere von Interessenten in Auftrag gegeben - für viel Geld. Mein Plexi-110-Modell ist ein Anschauungsmuster vom Herbertz-Fabrikverkauf. Auf der Klinge steht noch ganz schwach lesbar in Fettstift auf die Klinge geschrieben: "unverkäufliches Muster".

Haebbie
 
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