Kleiner Damast-Hirsch-Fänger

Hallo Maik
Ich bin zwar kein Jäger (eher Sammler :rolleyes:)
aber ich finds trotzdem Klasse.
Deine gute Damastqualität kenne ich ja und so eine große Klinge ist schon beeindruckend.
Schöner Damast und toller Griff.
Wie hast du die Parierstange gefertigt?
Die Kugeln in der Drehmaschine und den Rest von hand?
Gruß, Peter
 
Hy
Dieser Damast hat leider nur C 60 und noch keinen 2842 als Dunkle Komponente.
Die Parierstange,vom Grundmaterial mache ich noch ein Bild,Hatte ich nur für das gröbste in der Drehbank,der Rest war so viel Handarbeit,da hätte ich lieber zwei Klingen geschmiedet.
Was mich am Messing stört,ist das es sehr Kratzempfindlich ist.
Beim nächsten soll laut Wunsch die Klinge um die 50-55 cm haben,da werde ich aber Das Parier etwas länger in der Drehbank bearbeiten und dann biegen.Womit ich Primitiv die Kugeln gerundet habe stelle ich auch noch rein.

Gruß Maik
 
So,In das Holz habe ich da ich nicht so eine Kugelraspel hatte seitlich ein Loch gebohrt und mit dem Runden Schleifstein die Mulden reingebrand in dem ich die beiden Hälften zusammen dückte.
Zum schleifen habe ich mit 30er Sandpapier angefangen,leider geht das bessere Schleifleinen nicht da es zu steif ist und das Papier riss auch immer ein,aber es ging.

http://messerforum.net/fotoalbum/data/500/DSCI00151.JPG


Gruß Maik
 
Moin

Jagdlich braucht so etwas kein Mensch.

Falls man an ein solches Werkzeug denkt, sollte man sich klar darüber sein, daß es ein Geschenk, ein Dekoteil, oder eine Paradegeschichte in Verbindung mit einer Tracht sein könnte.

Wer sich so etwas an den Gürtel hängt, der geht besser nicht zur Jagd.

Der beste Hirschfänger ist eine Langwaffe, dann kommt die Kurzwaffe. Das reicht in der Regel.

Natürlich gibt es hier im Forum Jäger, die auch "Trümmer" in Form von Hirschfängern und Saufedern haben. Vielleicht schreiben die mal über die Benutzung, und wie oft sie sie wo führen.

stefan
 
Da ich aus nem Jägerhaushalt komme geb ich mal meine Meinung dazu ab.

Das Messer geht in Richtung Hirschfänger oder vieleicht noch zum Abnicken. Ich höre aber nur äußerst selten davon, dass das noch praktiziert wird. Außerdem würde ich wenn es als Hirschfänger geplant ist vieleicht noch eine Blutrinne anbringen (von deren Nutzen ich aber keinerlei Erfahrungswerte habe)
Die Messer die am häufigsten zum Einsatz kommen sind handliche Messer mit Droppointklinge(so geformt das ein Aufbrechen problemlos möglich ist), am besten leicht sauber zu halten mit eine pasablen Lederscheide in der es im 'Einsatz' nich mal flöten geht und einem sicheren Halt um nicht in die Klinge zu rutschen.

Als Messer in einer Sammlung wird es aber bestimmt gern gesehen, gerade auch wegen dem rustikalen in den Jagbereich gehenden Design und der sauberen Verarbeitung.
Als richtiger User seh da aber eher Probleme.

Ich hoffe die Meinung hilft dir weiter und ich will auf keinen Fall das Messer an sich schlecht machen.
Gruß Max
 
Hy
Ich habe leider noch keine Tips oder Meinungen von Jägern bekommen, die mich aber Interessieren würden,noch könnte man noch Änderungen an der Klingenspitze vornehmen.


Gruß Maik

http://www.messerforum.net/showthread.php?t=66108

Nun, das Geschriebene erweckt in mir den Verdacht, daß es Fragen zur jagdlichen Anwendungen gibt.

Hy diesel

Keiner kann man nicht sagen,solch eine Klinge nur kürzer möchte ein Jäger für eine Abwehr-Waffe haben (Besitzer einer Jagtschule).
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=61438

Gruß Maik

Das lässt vermuten, daß entweder der Jagdschulenbesitzer, oder Du etwas falsch verstanden hat-/hast.

Außer mit "Abwehr" ist etwas anderes gemeint, als der weidgerechte Umgang mit Wild.

Der Rest ist geschrieben.

stefan
 
Hy
Der Jäger möchte eine Dolchklinge haben,um wenn es wieder da zu kommen sollte das ein angeschossenes Wildschwein auf ihn zu kommt und er keinen Schußwaffengebrauch mehr anwenden kann,zur not eben noch einen Saufänger dabei hat.Ob es dann noch möglich ist sich dann damit zu verteidigen,darum geht es mir dabei nicht.
http://messerforum.net/fotoalbum/data/500/H_sseringen_029.jpg
Ob jetzt der Hirschfänger nur für Paraden oder was auch immer genommen wird ist mir egal,mir geht es um die Funktionalität und da gibt es unterschiedliche Klingenspitzen-Formen.

Gruß Maik
 
Ich finde du hast da einen sehr schönen Fänger geschmiedet. Der Damast kommt auf der großen Klinge gut zur Geltung. Meinem jagdlichen Vorredner möchte ich aber nicht beipflichten. Ich bin Förster von Beruf und führe sowohl Stöber- als auch Schweisshunde. Bei verletzt gebundenem Wild, benutze ich sehr häufig den Fänger zum Töten. Ein Schuss kann in vielen Situationen eine große Gefähdung für andere Menschen und vor allem die Hunde bedeuten. Wenn es die Situation zuläßt sollte man natürlich die Schusswaffe benutzen, nur häufig ist dies eben nicht möglich . Hierbei sehe ich aber wie schon oben erwähnt den Einsatz mehr beim Schwarzwild. Als Saufänger muss die Klinge nicht ganz so lang sein wie beim klassischen Hirschfänger. Evtl. würde ich die Spitze etwas länger ausziehen. Sie sollte im Bereich der Spitze beiseitig scharf sein. Wichtig ist das die Spitze vorne RUND und scharf ist, nicht nadelspitz. Das hat den Sinn, dass man bei einem Rippentreffer nicht in den Knochen eindringt sondern seitlich an der Rippe vorbei ins Leben "abrutscht". Ob sich eine annehmende Sau allerdings damit Abwehren läßt möchte ich bezweifeln......:glgl: Eine Bemerung noch: Zum Abnicken ist diese Art von Messer nicht gedacht und auch nicht geeignet. Mit diesem Messer führt man einen Kälber- oder Blattstich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hy lonewolves
Der Saufänger soll nicht diese Klinge,sondern eher in der Form der Kurzschwertklinge aus Beitrag 8,nur kürzer.
Ich weis nicht was ein Kälberstich ist aber unter einem Blattstich verstehe ich den Stich ins Herz,wo ich nicht nur Dachte, auch ein Hirschfänger für genommen wird.
Aber ich lasse mich gerne Aufklären:confused:

Gruß Maik
 
Blattstich wird hinters Blatt geführt, Kälberstich von vorne zwischen die Läufe. Beide Techniken sollen Hauptblutgefäße, Herz und Lunge schädigen. Zusätzlich fällt die Lunge durch mangelndes Vakuum zusammen (Pneumothorax). Beim Abnicken durchtrennt man das Rückenmark zwischen Atlas und Schädelansatz. Die wird eigentlich nur beim Rehwild durchgeführt und nur mit einem sehr spitzen kleineren Messer (!!Nicker!! :ahaa: ) durchgeführt. Sollte man möglichst nicht versuchen, ist nämlich sauschwer den richtigen Punkt auf anhieb zu treffen.
ABER wir wollten uns ja eigentlich über den Hirschfänger unterhalten. Also als Hirschfänger ist den Schmiedewerk gut geeignet. Den geplanten Saufänger kann ich nicht beurteilen da ich diesen VERDAMMTEN BEITRAG 8 nicht finden kann *noobbin* :confused:
 
na dann will ich als jäger meinen senf mal dazugeben:

für den nachsuchenführer möchte so ein messer vielleicht was sein, wenn er seinen wauwau nicht gefährden will, ansonsten braucht man das eher nicht. zum abfangen sollte aber weder die spitze "spitz" noch die klinge zu scharf sein. hat aber der förster auch schon alles gesagt.

ich habe, wenn's auf wutzen geht, das schweizer-armeebajonett dabei (das mit dem schwarzen plastikgriff), das hat die richtige form und länge , ist nicht zu schwer und hat einen passenden griff (ist ja auch für einen ähnlichen zweck konstruiert...). ich habe es aber erst ein mal benutzen müssen (und das auch nur, weil ich meinen 44 zu hause vergessen hatte).

die ganzen hirschfänger sind eigentlich eher was dekoratives für's jagdzimmer.

das gezeigte exemplar gefällt mir übrigens ganz gut, nur die abschlusskappe aus holz finde ich irgendwie seltsam. aber das ist ja geschmackssache.

viele grüße
marc
 
Ich denke auch, das ein Stück von deinem wunderbar geschmiedeten Damast als Abschlusskappe vielleicht etwas gefälliger aussehen würde.
Ich kann Dir bei Interesse mal ein Bild von meinem Saufänger schicken. Der ist zwar nicht so schick wie deine Fänger aber es geht ja auch nur um die Form.....
 
Hy
Das mit dem Abschluss hat da mit zu tun,das ich ein Stück nicht so langweiligen Holzes da für nehmen wollte und das Rosenholzstück war zu etwas anderem nicht zu gebrauchen und es ist natürlich Geschmackssache.
Des weiterem war eigentlich ein Schmuckstein den ich aber noch nicht habe da für vorgesehen,also Änderungen vorbehalten.
Als Abschluss würde ich nichts nehmen was Rosten könnte und Direktem Kontakt mit der Haut hat und Öl am Messergriff:hmpf:

Für die geplante Saufeder gibt es noch nicht die genauen Maße,der Blick viel eben nur auf die Schwertklinge mit der Anmerkung"so aber kürzer".
Wegen Deko,auch mein Malchus ist keine und wird dieses Jahr noch mit in den Wald müssen zum Brennholz entasten.

Gruß Maik
 
Ist eigentlich ja schon viel hier zum Thema geschrieben worden. Auch ich kann aus der Praxis nur das bestätigen, was mein alter Jagdmentor Oskar. M. Hancke einmal von sich gab: So ein Teil(Hirschfänger,Saufänger,Kurzwaffe) hast Du so gut wie nie auf der Jagd nötig. Und wenn,dann hast Du es nicht dabei!
Diese Worte sind , auch aus meiner jetzigen Erfahrung von mehr als 20 Jahresjagdscheinen GOLD wert.

Dizzy
 
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