Bolos
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Gerade noch rechtzeitig zum Fest der Liebe und der vielen Geschenke (für den Nachwuchs) - und dadurch dem hohen Bedarf die Verpackungen für die Papiertonne klein zu machen, habe ich den kleinen Schnibbler fertig bekommen.
Im Prinzip handelt es sich hierbei um die Version 2.0. Ich hatte mir vor rund zwei Jahren schon ein Messer für diesen Zweck gebaut. Allerdings war ich mit der Performance nicht so ganz zufrieden. Lange hat es gedauert bis ich endlich dazu gekommen bin auch mal wieder ein Messer nur für mich selbst zu fertigen. Endlich ergab sich eine kleine Lücke, so dass ich die gewonnen Erkenntnisse in dem aktuellen Messer umsetzen konnte.
Natürlich ging auch hier so manches schief, dazu später mehr.
Als Stahl wählte ich den oft von mir verwendeten RWL-34 da dieser Stahl bei abrasiven Verschleiß recht widerstandsfähig ist. Das er auch rostträge ist, ist in dem Zusammenhang für mich eher unwichtig gewesen. Das Profil habe ich mit einer dezidierten Spitze versehen, um gut in Kartonagen einstechen zu können. Die Schneidkante weist einen recht langen flat spot auf und ist insgesamt nur schwach gekrümmt. Eine stärker geschwungene Schneidkante läßt die Klinge eher aus dem Karton gleiten - zumindest meine Erfahrung.
Um das Messer möglichst leicht durch den Karton führen zu können habe ich die Klinge recht dünn geschliffen (Rückenstärke 1,7-1,0mm). Als Primärschliff habe ich mich für Full-Flat-Grind mit Quersatinierung entschieden. Ich erwarte mir von der Geometrie eine geringe Keilwirkung und damit einen leichten Schnitt. Auf Grund der eher dünnen Geometrie und des abrasiven Schneidgutes habe ich eine nicht zu aggressive Sekundärfase von 40° gewählt.
Den Griff habe ich am Rücken etwas weiter nach vorne laufen lassen, so dass mein Daumen bequem auf den Griffschalen ruht, bzw. Druck zum Schneiden aufbauen kann.
Als Holz wählte ich Redwood Maser. Wie ich jetzt weiss, hätte ich es zuerst stabilisieren sollen, da es nicht nur wie ein Schwamm (ok, ich übertreibe ein bißchen) das Öl aufgesaugt hat, sondern weil es, vielleicht auch auf Grund des vielen Öls, nach der Verklebung gearbeitet hat. Ergebnis: Die Griffschalen haben sich vom Erl abgelöst und die rechte Griffschale ist gerissen.
Außerdem hat das Öl zu einer deutlichen Abdunklung des Holzes geführt.
Den Griff habe ich dann neu verklebt und den Riss mit Sekundenkleber & Kupferpigmenten verfüllt.
Unterm Strich bin ich mit der Klinge erst mal sehr zufrieden. Mit dem Griff weniger. Auf jeden Fall bin ich froh, dass das Messer von Anfang an für mich gedacht war. Denn so würde ich es niemanden überlassen wollen.
Im Prinzip handelt es sich hierbei um die Version 2.0. Ich hatte mir vor rund zwei Jahren schon ein Messer für diesen Zweck gebaut. Allerdings war ich mit der Performance nicht so ganz zufrieden. Lange hat es gedauert bis ich endlich dazu gekommen bin auch mal wieder ein Messer nur für mich selbst zu fertigen. Endlich ergab sich eine kleine Lücke, so dass ich die gewonnen Erkenntnisse in dem aktuellen Messer umsetzen konnte.
Natürlich ging auch hier so manches schief, dazu später mehr.
Als Stahl wählte ich den oft von mir verwendeten RWL-34 da dieser Stahl bei abrasiven Verschleiß recht widerstandsfähig ist. Das er auch rostträge ist, ist in dem Zusammenhang für mich eher unwichtig gewesen. Das Profil habe ich mit einer dezidierten Spitze versehen, um gut in Kartonagen einstechen zu können. Die Schneidkante weist einen recht langen flat spot auf und ist insgesamt nur schwach gekrümmt. Eine stärker geschwungene Schneidkante läßt die Klinge eher aus dem Karton gleiten - zumindest meine Erfahrung.
Um das Messer möglichst leicht durch den Karton führen zu können habe ich die Klinge recht dünn geschliffen (Rückenstärke 1,7-1,0mm). Als Primärschliff habe ich mich für Full-Flat-Grind mit Quersatinierung entschieden. Ich erwarte mir von der Geometrie eine geringe Keilwirkung und damit einen leichten Schnitt. Auf Grund der eher dünnen Geometrie und des abrasiven Schneidgutes habe ich eine nicht zu aggressive Sekundärfase von 40° gewählt.
Den Griff habe ich am Rücken etwas weiter nach vorne laufen lassen, so dass mein Daumen bequem auf den Griffschalen ruht, bzw. Druck zum Schneiden aufbauen kann.
Als Holz wählte ich Redwood Maser. Wie ich jetzt weiss, hätte ich es zuerst stabilisieren sollen, da es nicht nur wie ein Schwamm (ok, ich übertreibe ein bißchen) das Öl aufgesaugt hat, sondern weil es, vielleicht auch auf Grund des vielen Öls, nach der Verklebung gearbeitet hat. Ergebnis: Die Griffschalen haben sich vom Erl abgelöst und die rechte Griffschale ist gerissen.
Außerdem hat das Öl zu einer deutlichen Abdunklung des Holzes geführt.
Den Griff habe ich dann neu verklebt und den Riss mit Sekundenkleber & Kupferpigmenten verfüllt.
Unterm Strich bin ich mit der Klinge erst mal sehr zufrieden. Mit dem Griff weniger. Auf jeden Fall bin ich froh, dass das Messer von Anfang an für mich gedacht war. Denn so würde ich es niemanden überlassen wollen.