Kleiner robuster EDC Folder

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Stefan_85

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* Hast Du Dich über die aktuelle Gesetzgebung zu Messern informiert?
Hinweis: Keine Diskussionen über das Waffengesetz in der Kaufberatung!
Wer ein Messer kauft, sollte das aktuelle WaffG kennen. Wer es nicht kennt, kann im Recht-Forum nachfragen (nachdem er die IMSW (www.messer-werkzeuge.de) Seite gelesen hat).


Ja, es soll ein in D legal führbares Messer sein.

* Geht es um ein feststehendes Messer oder ein Klappmesser?
Beides hat seine Vor- und Nachteile. Feststehende Messer sind robust und es kann keine Mechanik versagen, dafür sind sie größer und nicht überall zu führen.
Bei Klappmessern: Soll es sich einhändig oder nur beidhändig öffnen lassen?


Klappmesser. Bevorzugt beidhändig zu öffnen, einhändig wäre in Ordnung wenn legal tragbar.

* Wofür soll das Messer verwendet werden?
Zwischen Apfelschälen, Brieföffnen und Feuerholz hacken ist ein Unterschied. Soll das Messer eher im Büro- oder Outdoorumfeld zum Einsatz kommen? Ist es als Rettungsmesser geplant? Als Zweitmesser?


70% Büroeinsatz (Briefe öffnen, Äpfel schneiden, Pakete öffnen,...) und ca. 30 % Outdooreinsatz (schnitzen, und was so an nicht allzu groben Arbeiten draußen anfällt). Trotzdem soll das Messer robust sein.

* Von welcher Preisspanne reden wir?
Bei Messern ist die Preisspanne sehr groß. Ein Opinel bekommt man ab 6 Euro, für handgemachte Messer kann man durchaus auch mehrere Tausend Euro ausgeben. Die gängigen Gebrauchsmesser liegen in etwa im Preisbereich von 80 bis 200 Euro.


Bis 100 Euro.

* Wie groß soll das Messer sein? (Klingen-/Gesamtlänge)
Im Büro reicht sicher eine 6 cm lange Klinge an einem 80 Gramm Messer. Im Wald sollte es natürlich etwas heftiger sein, z.B. eine 12 cm Klinge. Klassische Camp- oder Bowie-Knives sind noch deutlich größer.


Klingenlänge bis 7.5 cm, Gesamtlänge bis ca. 17 cm. Ich möchte das Messer noch unauffällig und gut in der fünften Jeanstasche bei mir tragen können.

* Welche Materialien und welchen Stil soll das Messer aufweisen?
Während manchen ein Griff aus Hirschhorn wunderbar gefällt, muss es für andere Holz oder Carbon sein. "Taktisch" in all seinen Spielarten gegen klassische Formen wie Laguiole oder Taschenveitl. Welches Finish soll die Klinge haben? Beschichtet, poliert, satiniert, Acid washed oder etwas ganz anderes?


Klassisch elegant, unauffällig, nicht tactical. Als Griffmaterial sehr gerne Holz. Was mir nicht so gefällt sind Griffe mit Metallbacken (wie z.B. bei einigen Buck).


* Welcher Stahl darf es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage nach rostendem oder rostträgem Stahl. Rostender Stahl kann schärfer ausgeschliffen werden und bleibt dabei zäher als rostträger Stahl. Dafür rostet er eben auch schneller. Bei den rostträgen Stählen muss man (vereinfacht gesagt) Schärfbarkeit gegen Schnitthaltigkeit abwägen. Je schnitthaltiger, desto härter und desto schwieriger nachzuschärfen - wieder stark vereinfacht gesagt. Wenn der Stahl eine große Rolle spielt, bitte vorher die Forensuche bemühen!


Rostträger Stahl, ein guter Kompromiss aus Schnitthaltigkeit und Schärfbarkeit. Ich bin kein Schärfguru und möchte ein einfach scharf zu haltendes Messer haben.

* Klinge und Schliff?
Die FAQ enthält Artikel zur Klingencharakteristik, Klingenformen und Schliffarten, die euch helfen zu entscheiden was für euer Messer sinnvoll ist.


Möglichst Drop Point und Flachschliff. Klingenstärke ca. 3mm.

* Linkshänder?
Soll das Messer mit der linken Hand bedienbar sein, weise darauf hin.


Nein.

* Bei Klappmessern: Welche Verschlusssysteme kommen in Frage?
Die gängigen Verschlüsse ("Locks") sind: Liner Lock, Framelock, Backlock (oder Lockback) und Axis Lock. Wenn ein Messer keinen Verschluss hat, spricht man oft von "Slipjoint". Bitte im Zweifel die Forensuche bemühen.
Springmesser sind ein weiterer Sonderfall, bei dem auch besondere rechtliche Aspekte zu beachten sind.


Alle Verschlusssysteme, was mich stört ist Klingenspiel (aber ich denke, das ist nicht unbedingt am Verschlusssystem fest zu machen). Gegen einen streng schließenden Slipjoint ist auch nichts einzuwenden.

* Bezugsquelle?
Soll in einen Ladengeschäft, oder im Versandhandel gekauft werden? Inland, EU oder Ausland?


Online.

* Verschiedenes?
Alles, was oben nicht abgedeckt wurde: Gibt es bevorzugte Hersteller oder evtl. sogar ein Messer, das als Anhaltspunkt dienen kann?


Ich habe im Prinzip bereits zwei Messer gefunden, die fast alle gewünschten Kriterien erfüllen aber eben nur fast.
Das Enzo PK70, an dem mich die sehr freistehende Klingenwurzel stört, da ich das Messer in der fünften Jeanstasche ohne Tasche transportieren möchte.
Das MSP Backlock mit Wüsteneisenholz- oder Olivenholzgriffen würde mir super gefallen, aber es ist einfach zu groß für mich.
 
Moin Stefan,

tja, das Enzo.

Die Klingenwurzel könnte bei Deiner Tragweise tatsächlich stören, ich würde es allerdings auf einen Versuch ankommen lassen, denn ansonsten passt das PK70 dermaßen gut...

Als Alternative fallen mir spontan ein:

Fantoni Dweller:
http://www.selected-knives.de/fantoni-dweller-olive-design-m-fantoni/a-714/

Gibt es mit verschiedenen Griffmaterialien, Slipjoint und guter Stahl.

Gern empfohlen wird auch das Lionsteel Opera, wobei das schon fast zu lang für die Uhrentasche sein könnte:
http://www.klingenwelt.de/Opera

Von Böker passt das Exskelimoor und das Exskelibur mit Ahorn:
http://www.boker.de/taschenmesser/boeker-plus/innovative-taschenmesser/01BO005.html
http://www.boker.de/taschenmesser/boeker-plus/innovative-taschenmesser/01BO015.html

Wobei meiner Meinung nach beide weder in der Verarbeitung noch in der Anwendung an das PK70 rankommen.

Sehr gefällig finde ich (auch mit der Metallbacke), das Lockback Ebony:
http://www.boker.de/taschenmesser/boeker-plus/innovative-taschenmesser/01BO186.html
 
Hallo Stefan,

ich habe hier selber ein PK70 und kann dir sagen, dass es sich problemlos wie von die gewünscht führen lässt.

Im übrigen ist es ein tolles Messer, mit welchem du auch im Büro nicht schief angeguckt werden würdest.


Grüße

Hagbard
 
Schon mal vielen Dank für die Antworten.

@Nick Das Exskelibur mit Ahornschalen würde mir auch gut gefallen. Was mir noch etwas unklar ist, wie stabil ist denn der Hohlschliff im Gegensatz zum Flachschliff des PK70, wenn man es draußen mal ein bisschen härter ran nimmt?
 
Stabilität ist da nicht so das Ding, ein Hohlschliff wird Dir beim schnitzen nicht wegbröseln ;)

Aber die Klingenform, der Flachschliff, der sehr scharf zu bekommende S30V beim PK70, damit macht es einfach mehr Spaß und funktioniert nochmal deutlich besser.

Ja, ich mag das Enzo ;)
 
Hm, ich seh schon es wird fast auf das PK70 rauslaufen, außer es kommt noch irgendein ganz überraschender Vorschlag. Kennst Du zufällig eine Bezugsquelle für das PK70 Maserbirke mit Flachschliff? Konnte ich leider nirgends finden.
 
Hm, ich seh schon es wird fast auf das PK70 rauslaufen, außer es kommt noch irgendein ganz überraschender Vorschlag. Kennst Du zufällig eine Bezugsquelle für das PK70 Maserbirke mit Flachschliff? Konnte ich leider nirgends finden.

Nordisches Handwerk hat es auf Lager:
http://www.nordisches-handwerk.de/s...aserbirke,pid,4888,rid,313,produktdetail.html
Oh, sorry gerade erst gesehen, du möchtest ja Flachschliff. Aber vielleicht können sie es ja besorgen.

cheers,
Marcus
 
Moin,

Wenn das Enzo gefällt (habe ich ebenfalls und hatte noch nie ein Problem mit der vorstehenden Klingenwurzel), habe ich noch ein vollständig unauffälligen Vorschlag:

Fällkniven U 4

Gruß

Andre
 
Ich hab auch schon das U2 in Erwägung gezogen, hab dann aber hier im Forum gelesen, dass auch viele neue Messer bereits minimales Klingenspiel aufweisen. Ich weiß nicht, wie dramatisch das zu bewerten ist. Vielleicht kann das ja jemand kommentieren.
 
Vielleicht kann das ja jemand kommentieren.
Ich habe ein U2. Es war eines meiner ersten besseren Messer, daher liebe ich das Teilchen. Allerdings hat auch mein Exemplar minimales, vertikales Klingenspiel (horizontales kannst du selbst justieren). Und wenn ich das Messer ganz objektiv beurteilen soll, dann finde ich es auch nicht gerade besonders wertig, für den Preis, der dafür verlangt wird. Trotzdem würde ich es mir jederzeit wieder kaufen. :D

Liebe Grüße,
Stephan
 
Ich würde dir Spyderco ans Herz legen. Klein, leicht, robust und im Büroalltag super zu integrieren.

Das Persistence bietet eine gute Mischung und ist nicht zu groß http://www.amazon.de/Spyderco-Tasch...1366456659&sr=1-3&keywords=spyderco+tenacious

Das Endura Flat Ground http://www.amazon.de/Spyderco-Tasch...366456698&sr=1-13&keywords=spyderco+tenacious ist auch ein super Messer, könnte aber evtl. schon wieder zu groß sein :confused:

Das Pacific Salt hat 7.5cm Klinge http://www.amazon.de/Spyderco-Tasch...&qid=1366456766&sr=1-2&keywords=spyderco+salt und einen rostträgen Stahl (Hohlschliff)
 
Mea culpa, dass das Markenzeichen, das Loch, auch eine Öffnungshilfe ist (natürlich) daran habe ich nicht gedacht. Ich hatte Daumenpins usw. im Kopf.
 
Eigentlich würds zwar in ein anderes Unterforum gehören, aber es beeinflusst auch meine Kaufentscheidung: wäre denn das PK70 mit seinem S30 V Stahl und Flachschliff auf einem Spyderco Sharpmaker vernünftig scharf zu halten? Oder schleif ich mir da einfach nen Wolf ab und es wäre eine anderes Schärfmittel besser angebracht?
 
Von der Legalität mal abgesehen, sind Deine Angaben auch noch falsch. Die Klingenlänge beim Pacific SALT liegt bei 9,7 cm. Damit ist es so groß wie das Endura. Man sollte halt vielleicht nur Messer empfehlen, die man auch selber besitzt.

Gruß

Hättest du mal auf meinen Link geklickt und die Angaben durchgelesen hättest du gesehen dass diese Version [C88PBK] bei 7,x cm liegt :crushed:
Das C91PYL liegt bei 9,7 cm.
 
Ihr braucht jetzt nicht wegen Salt und Pacific Salt streiten, der TO will ein Messer das er problemlos führen kann,
damit sind die beiden raus.

Weitermachen, Alex
 
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