Hallo Messerfreunde
Ich bin recht neu hier und sonst eher als „Forumsleser“ unterwegs, möchte aber gerne mal ein paar Gedanken zu einem „kleinen“ Messerexperiment loswerden und gern zur Diskussion stellen.
Vielleicht kurz zu mir.
Ich baue so ca. seit 4 Jahren hobbymäßig Messer und lebe das Prinzip learning by doing. Somit habe ich dabei für mich im Prinzip das Rad nochmal etwas neu erfunden (mit dem entsprechenden Lehrgeld natürlich). Ich benutze hauptsächlich eine Flex fürs grobe Ausschneiden, eine Metallsäge, Feilen, Sandpapier und inzwischen auch einen kleinen Härteofen.
Bei meinem neusten Projekt ist mir nat. klar, dass ein Messer in der Größe nicht jedermanns Geschmack ist. Sicher sind dünnere Klingen auch nützlich und haltbar und all das aber um diese Messer soll es hier nicht gehen.
Derzeit habe ich folgendes Messer aus 1.2235er Stahl (meinem Lieblingsstahl), Rückenstärke ca. 7mm - als Prototyp fertiggestellt.
https://www.outdoormesser-leipzig.de/galerie/
(Es ist das oberste Messer... Bitte nicht über den wirklich hässlichen Anschliff wundern. Das geht schöner, aber auch hier habe ich schon etwas rumexperimentiert. Wegen der Klingenspitze bin ich mir zudem auch noch nicht sicher. Ich könnte mir vorstellen, die im 90° Winkel anzubringen um das Messer, dann an der Spitze einseitig geschliffen, als Beitel benutzen zu können. – Meinungen/ Ideen dazu sind sehr willkommen )
Als Messernarr, Schwedenfan, Outdoorler und wohl auch etwas Verrückter, soll das Messer grundsätzlich als Acopalytze- Schädelspalter (Scherz), Holzhack und Schnitzmesser für ‘s Grobe genutzt werden. Das Gewicht ist mir grundsätzlich egal. Logisch, dass das Ganze bei der Größe für Feinarbeiten noch ein Zweitmesser benötigt, welches auch schon gibt. Der Prototyp dazu ist auf dem zweiten Bild zu sehen und ist noch nicht gehärtet.
Das Ganze soll später mal in einer Doppelhülle oder, je nach Gewicht des Endproduktes, als Beinholster/ Neckknife- Kombination getragen werden.
Ich muss sagen, dass mir das Handling bisher an sich ganz gut gefällt und das Messer auch ziemlich gut in der Hand liegt, sowohl zum Schnitzen, als auch zum Hacken.
Zunächst würde mich aber mal interessieren, was ihr von dem Design haltet (ich bin mir da immer sehr unsicher. Und meine Frau findet leider alle meine Messer schön :hopelessness.
Ich hatte bei der Entstehung folgende Gedanken:
Das Messer sollte eine Hack-/ Schnitzkombination werden. Der Vorgänger war daher als Tracker- Messer ausgelegt, war ebenfalls aus 1.2235er Stahl und ist unter obigem Link an dritter Stelle zu sehen.
Dabei konnte ich mit meinen technischen Mitteln und meinen handwerklichen Skills den Übergang von Axt zu Messer leider nicht weich gestalten. Zudem kann man diesen Übergangsbereich unter Outdoor- Bedingungen ohnehin nur schlecht nachschleifen. (Falls jemand aber eine Idee hat, wie ich den mit ner Feile hinbekomme, würde mich das zumindest aus handwerklicher Sicht mal interessieren. Bauen werde ich sowas nicht mehr.)
Der Hauptsächliche Grund, warum mir das Messer nicht zugesagt hat ist aber, dass mir trotz der doch recht großen Klingenlänge „nur“ eine ca. 8cm lange Klinge zum Schnitzen bleibt. Die eignet sich dann gerade mal noch zum Druckschnitt und durch das „anecken“ an der Kante des „Messerkopfes“ nur bedingt für einen ziehenden Schnitt. Außerdem war mir die „Trefferfläche“ beim Hacken zu klein.
Da sich zum einfachen Nachschleifen outdoors aus meiner Sicht am ehesten eine gerade Klinge ohne (zugegebenermaßen optisch teilweise sehr schöne) Schwünge und Kurven eignet, hatte ich mir dann das obige Design ausgedacht. Damit habe ich ebenfalls eine kopflastige Klinge UND eine lange Schneide zum Schnitzen.
Nun zum „experimentellen“ Teil.
Dazu muss ich sagen, dass ich auf wirklich fette Messer stehe und ich mich nun bzgl. der Klingendicke mal an die Obergrenze herantasten möchte. Außerdem mag ich es, wenn die Stücke beim Spalten nur so davonfliegen … ;-) Daher habe ich mir überlegt, dass man den vorderen Teil noch etwas dicker gestalten und somit die Kopflastigkeit und „Durchschlagkraft“ noch etwas erhöhen könnte, indem man, bei gleicher Klingenform, rechts und links noch jeweils eine Schicht des Stahls draufschweißt/ laminiert. (als "Draufsicht- Skizze" zu sehen auf dem untersten Bild im Link)
Hier meine Frage – geht das so ohne weiteres mit nur der einen Schicht jeweils re + li (bei den Schwedenstählen wird das doch so gemacht oder?!) oder müsste das in dem Fall damastmäßig gefaltet werden, damit das dann hält? Ich bin zwar inzwischen kein totaler Rookie im Messerbau mehr, auf Grund meiner begrenzten Möglichkeiten (Platz, keine Esse, kein mech. Hammer, etc.) habe ich mich mit der Schmiedematerie allerdings noch nicht großartig auseinandergesetzt.
Dabei stelle ich gleich einmal die Frage in die Runde, wer Lust auf - und die Möglichkeit für ein solches Experiment hätte Den Stahl hätte ich da und für die Arbeit würde ich mich nat. auch erkenntlich zeigen…
was haltet ihr grundsätzlich von der Idee? Gibt es sowas schon? Zumindest habe ich ein solches Messer noch nirgends entdeckt… vielleicht weil es dämlich ist?! Keine Ahnung. Eure Meinung würde mich sehr interessieren!
Vielen Dank schon mal und beste Grüße
Ich bin recht neu hier und sonst eher als „Forumsleser“ unterwegs, möchte aber gerne mal ein paar Gedanken zu einem „kleinen“ Messerexperiment loswerden und gern zur Diskussion stellen.
Vielleicht kurz zu mir.
Ich baue so ca. seit 4 Jahren hobbymäßig Messer und lebe das Prinzip learning by doing. Somit habe ich dabei für mich im Prinzip das Rad nochmal etwas neu erfunden (mit dem entsprechenden Lehrgeld natürlich). Ich benutze hauptsächlich eine Flex fürs grobe Ausschneiden, eine Metallsäge, Feilen, Sandpapier und inzwischen auch einen kleinen Härteofen.
Bei meinem neusten Projekt ist mir nat. klar, dass ein Messer in der Größe nicht jedermanns Geschmack ist. Sicher sind dünnere Klingen auch nützlich und haltbar und all das aber um diese Messer soll es hier nicht gehen.
Derzeit habe ich folgendes Messer aus 1.2235er Stahl (meinem Lieblingsstahl), Rückenstärke ca. 7mm - als Prototyp fertiggestellt.
https://www.outdoormesser-leipzig.de/galerie/
(Es ist das oberste Messer... Bitte nicht über den wirklich hässlichen Anschliff wundern. Das geht schöner, aber auch hier habe ich schon etwas rumexperimentiert. Wegen der Klingenspitze bin ich mir zudem auch noch nicht sicher. Ich könnte mir vorstellen, die im 90° Winkel anzubringen um das Messer, dann an der Spitze einseitig geschliffen, als Beitel benutzen zu können. – Meinungen/ Ideen dazu sind sehr willkommen )
Als Messernarr, Schwedenfan, Outdoorler und wohl auch etwas Verrückter, soll das Messer grundsätzlich als Acopalytze- Schädelspalter (Scherz), Holzhack und Schnitzmesser für ‘s Grobe genutzt werden. Das Gewicht ist mir grundsätzlich egal. Logisch, dass das Ganze bei der Größe für Feinarbeiten noch ein Zweitmesser benötigt, welches auch schon gibt. Der Prototyp dazu ist auf dem zweiten Bild zu sehen und ist noch nicht gehärtet.
Das Ganze soll später mal in einer Doppelhülle oder, je nach Gewicht des Endproduktes, als Beinholster/ Neckknife- Kombination getragen werden.
Ich muss sagen, dass mir das Handling bisher an sich ganz gut gefällt und das Messer auch ziemlich gut in der Hand liegt, sowohl zum Schnitzen, als auch zum Hacken.
Zunächst würde mich aber mal interessieren, was ihr von dem Design haltet (ich bin mir da immer sehr unsicher. Und meine Frau findet leider alle meine Messer schön :hopelessness.
Ich hatte bei der Entstehung folgende Gedanken:
Das Messer sollte eine Hack-/ Schnitzkombination werden. Der Vorgänger war daher als Tracker- Messer ausgelegt, war ebenfalls aus 1.2235er Stahl und ist unter obigem Link an dritter Stelle zu sehen.
Dabei konnte ich mit meinen technischen Mitteln und meinen handwerklichen Skills den Übergang von Axt zu Messer leider nicht weich gestalten. Zudem kann man diesen Übergangsbereich unter Outdoor- Bedingungen ohnehin nur schlecht nachschleifen. (Falls jemand aber eine Idee hat, wie ich den mit ner Feile hinbekomme, würde mich das zumindest aus handwerklicher Sicht mal interessieren. Bauen werde ich sowas nicht mehr.)
Der Hauptsächliche Grund, warum mir das Messer nicht zugesagt hat ist aber, dass mir trotz der doch recht großen Klingenlänge „nur“ eine ca. 8cm lange Klinge zum Schnitzen bleibt. Die eignet sich dann gerade mal noch zum Druckschnitt und durch das „anecken“ an der Kante des „Messerkopfes“ nur bedingt für einen ziehenden Schnitt. Außerdem war mir die „Trefferfläche“ beim Hacken zu klein.
Da sich zum einfachen Nachschleifen outdoors aus meiner Sicht am ehesten eine gerade Klinge ohne (zugegebenermaßen optisch teilweise sehr schöne) Schwünge und Kurven eignet, hatte ich mir dann das obige Design ausgedacht. Damit habe ich ebenfalls eine kopflastige Klinge UND eine lange Schneide zum Schnitzen.
Nun zum „experimentellen“ Teil.
Dazu muss ich sagen, dass ich auf wirklich fette Messer stehe und ich mich nun bzgl. der Klingendicke mal an die Obergrenze herantasten möchte. Außerdem mag ich es, wenn die Stücke beim Spalten nur so davonfliegen … ;-) Daher habe ich mir überlegt, dass man den vorderen Teil noch etwas dicker gestalten und somit die Kopflastigkeit und „Durchschlagkraft“ noch etwas erhöhen könnte, indem man, bei gleicher Klingenform, rechts und links noch jeweils eine Schicht des Stahls draufschweißt/ laminiert. (als "Draufsicht- Skizze" zu sehen auf dem untersten Bild im Link)
Hier meine Frage – geht das so ohne weiteres mit nur der einen Schicht jeweils re + li (bei den Schwedenstählen wird das doch so gemacht oder?!) oder müsste das in dem Fall damastmäßig gefaltet werden, damit das dann hält? Ich bin zwar inzwischen kein totaler Rookie im Messerbau mehr, auf Grund meiner begrenzten Möglichkeiten (Platz, keine Esse, kein mech. Hammer, etc.) habe ich mich mit der Schmiedematerie allerdings noch nicht großartig auseinandergesetzt.
Dabei stelle ich gleich einmal die Frage in die Runde, wer Lust auf - und die Möglichkeit für ein solches Experiment hätte Den Stahl hätte ich da und für die Arbeit würde ich mich nat. auch erkenntlich zeigen…
was haltet ihr grundsätzlich von der Idee? Gibt es sowas schon? Zumindest habe ich ein solches Messer noch nirgends entdeckt… vielleicht weil es dämlich ist?! Keine Ahnung. Eure Meinung würde mich sehr interessieren!
Vielen Dank schon mal und beste Grüße
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