Klingen ausdünnen

Steig

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Was brauche ich für Gerätschaften um effizient Klingen auszudünnen, ohne mir einen Wolf zu schleifen (also elektrisches Werkzeug).

Würde eine Schinko Schärfmaschine von Dick funktionieren?

Danke für eure Antworten! :)
 
Hallo Steig!

Wenn du ein wenig präziser wirst, was du mit "Ausdünnen" meinst, dann kommen auch die Antworten :confused:

Gruß Daniel
 
Präziser?

Ausdünnen ist präzise genug!

Ausdünnen muss man eine Klinge, wenn sie schon so oft nachgeschärft wurde und sie nun an der der Schneide zu dick geworden ist. Dabei wird die gesamte Klingenfläche komplett dünner geschliffen. Plan oder eben in der Form der Klingenfläche.

Freddie
 
Die Frage ist, ob du die Klinge(n) auf der Shinko plan oder in einem sehr kleinen Winkel auflegen könntest, um sie auszudünnen. Ich denke der Stein sitzt etwas vertieft in der Wasserschale der Maschine. Wenn der Erl also über den Rand der Wasserschale ragen würde, würdest du wohl keinen guten Schliff hinbekommen. Grundsätzlich ist eine langsam drehende, wassergekühlte Schleifmaschine da natürlich das richtige. Wird aber immer noch eine ganz schöne Schleiferei sein.
Sonst weichglühen, ausdünnen, neue Wärmebehandlung.

Thorsten
 
Bandschleifer mit frischem 2m-Band und Frequenzumrichter. Bandgeschwindigkeit auf 2-4m/s runter und nach jedem Zug kühlen. Da wird die Klinge noch nicht mal handwarm und man wird trotzdem in diesem Jahrzehnt fertig.. naja.. je nach Startdatum auch erst im nächsten.

Spart euch doch endlich mal den Voodoo für die Schwiegermutter!
 
Hallo,

lange Zeit habe ich keine Klinge nach dem Härten auch nur in die Nähe eines Bandschleifers gebracht ;-)

Heute schleife ich aber die meisten nach dem Härten dünn aus. Und zwar einfach weil es funktioniert und praktisch ist.
Dabei wird natürlich immer wieder in Wasser gekühlt.

Da meine Klingen eigentlich immer Glashart sind brauche ich nur nach dem Schleifen überprüfen ob sie immer noch Glas ritzen. Bisher war das noch jedes Mal der Fall.
SCHÄRFEN hingegen würde ich eine Klinge nie am Band, da kann man gleich Baustahlmesser Basteln :teuflisch

Mein Tipp zum ausdünnen des Messers wäre, es zu einem Profi zu schicken, der es dann entweder gut gekühlt am Bandschleifer ausdünnt oder, wie von yaammoo bereits vorgeschlagen, einfach nach dem Schleifen eine neue WB macht.

mfg
Ulrik
 
Die Shinko würde funktionieren. Ich habe selbst eine und das auch schon gemacht. Allerdings ist das auf einem 1000er Stein eine Sauarbeit. Allerdings gibt es mittlerweile auch einen 280er dazu. Yaammoo scheint die Maschine nur von Bildern zu kennen - die Scheibe sitzt nicht in einer Wanne, sondern wird von einem Schaumstoffring umgeben, der als Spritzschutz dient, sich aber beliebig verformen lässt. Insofern ist der Erl kein Hindernis. Der Schliff wird mit etwas Übung auch sehr gut plan.
 
wie das thema so schön beschreibt geht es hier nicht (!) um das schärfen, sondern um das ausdünnen einer klinge ohne diese zu schärfen :cool::jammer:
 
Vielen dank für die hilfreichen Tipps!
In der Tat ist das Gerät jetzt mit einer 280er, 1000er und 6000er Scheibe erhältlich.

Mit der 280er sollte das ausdünnen ja recht flotte gehen.


An einen Bandschleifer hatte ich natürlich auch gedacht aber die Handhabung scheint ja sehr viel schwieriger zu sein als bei dem Gerät, vor allem bezüglich Überhitzung der Klinge.
Außerdem kann man mit dem Shinko auch die Messer schärfen (also end-schärfen) und das Gerät scheint mir kompakter zu sein.

Wie sieht es eigentlich bei sehr langen Klingen mit diesem Gerät aus, stellen sie ein Problem dar?
 
Meine Erfahrung geht bis 33cm, das geht schon, aber das Problem ist eher für mich der 1000er Stein. Der ist IMHO bei einer feinen Klinge schon zu grob, um z.B. ein Takohiki wieder in den Originalzustand zu versetzen. Da müßte schon der 6000er stein drauf.

...oder vorsichtig auf dem Shinko 1000er vorschleifen und dann von Hand auf Endschärfe bringen.

zum Ausdünnen würde ich einen Profi ansprechen, wenn Du mich fragst.
 
Hallo,

ich hab mir mit den Schinko-Scheiben einen Naßschleifer gebaut. Also die 240er und die 1000er Scheibe hab ich, nur eben mit einem etwas kräftigeren Drehstrommotor. Ausdünnen hab ich noch nicht versucht, maximaler Abtrag bisher beim Restaurieren alter Hobelklingen / Stemmeisen, wo schon mal 1-2 mm weg mußten.

Nach dem ersten hab ich mir eine 80er Schleifscheibe auf einen Flansch geklebt. Damit ging es dann. Die orginalen Scheiben sind sehr weich gebunden, für Ausdünnen ö.ä. mMn zu weich und zu fein, um wirklich was runterzuschruppen. Auch nutzen sie sich beim Frei-Hand-Schleifen am Rand schneller ab als in der Mitte (Kegel). Somit sind auch sehr lange Klingen kein Problem, weil man nie die Seite mit der anderen Schleifrichtung berührt, aber Flachschliff ist was Anderes.

Vielleicht können sich die Schinkobesitzer mal dazu äußern, ob es beim Original eine Abrichtfunktion gibt, usw..

Ein regelbarer Bandschleifer spielt in einer anderen Liga, auch vom Preis her, klar. Aber - inzwischen kann ich das vergleichen: Die Bedienung ist auf jeden Fall einfacher! Das Band zieht den Klingenrücken gegen den Anschlag, Flachschliff automatisch.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich will Dir die Vorfreude auf die Schinko nicht nehmen, aber zum Klingen ausdünnen taugt sie mMn nicht (Schruppscheibe fehlt, zu wenig Power). Für einen sauberen Grundanschliff der eigentlichen Schärffase + schnelles Auspolieren schon. Hier bildet sie den günstigeren Einstieg vgl. zu Thormek & co, wenn klar ist, dass es v.a. um Messerklingen geht.

--> Wenn es um 2-3 Messer geht: Zum Schleifen geben

Gruß,
Daniel
 
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Vielleicht können sich die Schinkobesitzer mal dazu äußern, ob es beim Original eine Abrichtfunktion gibt, usw..

... nein, gibt es nicht. und auch der Bügel, der sich Messerführung schimpft, ist Müll. Wenn Du da ein Messer dranlegst, biegt er sich und wird mitgeschliffen. Ergo hat das Teil nur Sinn beim Freihandschleifen. Und dafür ist die 1000er standardscheibe eigentlich auch wieder zu grob, denn da geht ordentlich was weg von der Schneidfase, wenn Du mal nicht aufpaßt..
 
Man muss das Ausdünnen nicht unbedingt an der Maschine machen. Es geht auch ungefähr gleich schnell (mit meinen Mitteln jedenfalls), wenn man einen groben weichen Schruppstein hat. Außerdem macht die Maschine Krach. Ich klebe die Klinge halb ab. Dann entweder eine abgelängte Plastikklemmschiene über den Rücken, oder 4 Lagen Isolierband (dicker als tesa). Dann die Klingenfläche auflegen und von beiden Seiten schleifen bis ein Grad entsteht. Ich habe den Zischestein der auf Leos Schärfseite empfohlen wird (amazon 10€). Hinterher muss man natürlich noch die Kratzer rausschleifen.
 
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