Klingen-Kontur ausschneiden

Romanoesi

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Hi,

Hab gerade das Problem mit einer neuen Klinge:

Stahldicke 5.5mm
In einigen Bereichen liegt die geplante Klingenkontur nur 3-4mm an der vorhandenen Stahlkante. Wie krieg im am einfachten den "Überstand" weg?
Meine Überlegungen dazu:

1.)
Vorbohren fällt mal weg da ich dann mit einem 2mm Bohrer (oder noch dünner) bohren müßte (da brauche ich zu viele Bohrer).

2.)
Feilen: Hab ich schon probiert - da werde ich alt und brauche zwischendurch eine Dusche...

3.)
Sägen: Kein geeignetes Werkzeug im Haus

4.
Bandschleifer geht sicher aber sehr mühsam (großer Abtrag) schätze mal den Verschleiß am Schleifband ähnlich hoch ein wie normalerweise am ges. Messer. Möchte ich daher nur im "außersten Notfall" machen.

5.)
Flex mit extradünner (1-1.5mm) Scheibe für Edelstahl - Trau ich mir nicht - da glüht der Stahl sicher bis ich durch bin.

6.)
Flex mit Schrubbscheibe - Wenn ich nur einmal mit wenig Druck drüberfahre und dann wieder kühle????

Brauche da mal eure Erfahrungswerte!

Mit Dank im Voraus,
Roman aus Österreich
 
Aufgrund der Fragestellung nehme ich mal an, du hast noch nicht so viele Messer gebaut. ?
Mein Tipp:
Lies dich über die suchfunktion erst einmal ausfürhlich in das Thema ein.
Das wurde bestimmt schon etliche Male im Forum durchgekaut.
und es gibt sicher die verschiedensten Ansätze.


Schnell und zielführend sind aus eigener Erfahrung diese hier:

-Metallbandsäge
dürfte aber keine verfügbar sein laut Angaben.

-Guter Bandschleifer und frisches 40er Korn.
4 mm sind da in Sekunden weg.


- Flex mit 1mm Scheiben, geht schnell und der Stahl wird nicht sehr warm.

-Flex mit Schruppscheibe, geht etwas langsamer, der Stahl wird wärmer.

Wenn der Stahl ungehärtet ist spielt das "warmwerden" keine große Rolle, da ohnehin noch geglüht und gehärtet wird.



Peter
 
Hi, romanoesi,

hab letzte Woche ne Stahlplatte (1.2842) in 6mm Stärke mit ner Flex und 1mm Edelstahlscheibe zurechtgeschnitten, immer so 2mm tief, d.h. beim dritten schnitt war sie durch, geglüht haben nur die funken ;-)
Das geht problemlos mit ner ruhigen Hand und ein bisschen Übung!

MfG
John
 
ich kann Claymour nur zustimmen , trennscheibe 1 mm!
Wen du keine lockere Hand hast dan spann dir doch einen kleinen Aanschlag und Schleif dann die Kontur!



Lg AK1:hehe:
 
Hi,

Stimmt hab noch nicht so viele Messer gemacht:
2 Küchemmesser sind fertig und im Gebrauch
1 Kleines Fixed fertig - Lederscheide noch nicht
1 Fixed - Klinge beim Härten gesprungen (zu dünn ausgeschliffen) war die erste Klinge mit dem Bandschleifer
1 Fixed Kinge noch nicht gehärtet
1 in Arbeit siehe Anfrage - selber Stahl wie die kapute Klinge

Werde mich mal über die Flex wagen - damit hab ich durchaus Erfahrung...
Feinarbeit dann wieder mit Feile/Bandschleifer wie gehabt.

Danke für eure Hilfestellung!

Die Suchfunktion ist toll - hat mir auch schon oft geholfen aber bei zu vielen Treffern wirds dann schon mal mühselig.

mfg
Roman aus Österreich
 
1 Fixed - Klinge beim Härten gesprungen (zu dünn ausgeschliffen) war die erste Klinge mit dem Bandschleifer


Das kann passieren

Aber Härterisse bei einer Klinge, deuten unter Umständen auch auf ein falsches, zu schroffes Abschreckmedium hin.
oder auch......
- nicht korrekte, zu hohe, Temperarur beim Härten,
- evtl. eine zu lange Pause zwischen Abschrecken und Anlassen,
- ungenügende Glühbehandlung (Normalisieren Einformen etc.)vor dem Härten

Einige Stähle, die als Wasserhärter geführt werden, sollten bei den Dimensionen und Geometrien von Messerklingen in Öl gehärtet werden.

Zu dünn Ausschleifen ist da bei korrekter Temperaturführung nicht zwingend die Ursache für Risse.




Peter
 
Hi,

Die Klinge hab ich nicht selber gehärtet, die ging an einen Gewerblichen Messermacher aus Österreich der auch einen Shop betreibt und auch Härtet. Glaube der kann damit umgehen.
Der Stahl war jedenfalls ein Walzlaminat mit Jap. weißem Papierstahl als Schneidlage. Das Rohmaterial ist 5.5 mm dick ich hab die Klinge jedoch auf 2,5 bis 3mm am Klingenrücken heruntergeschliffen und die Scheide schon vor dem Härten auf ca 0,1 bis 0,2 mm flach ausgeschliffen. Sie harte Mittellage war dann schon auf ca 1.5 cm ohne Laminat.

Nach dem Härten war die Spitze ab (ca 1,5 bis 2cm) und alle 2-3 cm ein Querriss in der Schneidlage die zusätzlich noch gewellt war.

Die jetzige Klinge ist aus dem gleichen Rohstahl.
Dieses mal werde ich jedoch versuchen den Flachschliff (vor dem Härten) so zu setzen das die Schneidlage gar nicht angeschliffen ist und dann bis zum Rücken hochziehen ohne in dünner zu schleifen (d.h. Klinge 1-1,5 mm am Rücken fast 5,5mm bei einer Klingenbreite von ca 30mm).
Nach dem Härten werd ich mal versuchen ob ich dann noch etwas nachschleifen kann (nass oder per Bandschleifer), werd es aber mal vorher mit der kaputten Klinge testen.
Die Schneidfase werde ich dann mit ca 25-30° ansetzen.
Mal schauen was da herauskommt!.
Eins ist jedenfalls für mich sicher: Den Stahl verwende ich nicht mehr! RWL-34 ist mir lieber!
Wenns um die Optik geht und rostfrei sein soll halt DAMASTEEL; ansonsten werd ich mich mal an Damast versuchen (Balbach oder Stienen).

mfg
Roman aus Österreich
 
Da wird eher die dünne Schneide wellig.


:super:


:)

Das passiert am anfang auch recht oft.
Zu dünne, bzw. ungleichmäßig dünn ausgeschliffene Schneide und man baut eine "Ziehharmonika".




Peter
 
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