Klingenachse bei Slipjoint "durchgeschliffen"?

wernerh

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Moinsen !

Gestern Abend saß ich mit einem Freund zusammen, und wir haben uns über Messer unterhalten.Im Laufe des Abends,irgendwann, nahm mein Kumpel ein Löwenmesser in die Hand,machte es auf und zu, und dachte scheinbar angestrengt nach ( so sah es jedenfalls aus ). Ich fragte ihn, was denn los sei. Er schaute mich an und fragte dann: „wenn man solch ein Messer über Jahre nutzt, es häufig öffnet und wieder schließt, schleift sich dann nicht irgendwann die Klinge am Drehpunkt durch die Klingenachse ? Ich meine,weil die Feder ja doch Druck ausübt.“ Ich sah ihn perplex an, hatte aber keine Antwort parat.Mir war ein solcher Fall bislang nicht bekannt.Die Klingenachse ist ja bei klassischen Taschenmessern häufig aus Messing oder auch normalem Stahl ( Victorinox nutzt Messing, wenn ich mich nicht irre).
Hat von euch schon einmal von solch einem Fall gehört ?

Bin mal gespannt.

LG

Werner
 
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Ich habe an sehr alten Taschenmessern schon gebrochene Federn erlebt, aber noch bei keinem Slipjoint mit Messingachse bemerkt, dass vertikales Klingenspiel auf Grund von Abrieb zunimmt. Um tatsächlich zu "schleifen", müßte ja erst mal ein Schleifmittel, also z.B. feiner Sand, ins Getriebe kommen. Das tut er aber normalerweise nicht.
Eine andere Möglichkeit des Abschleifens bestünde, wenn die Bohrung in der Klinge extrem rau, z.B. gelasert, und die Achse sehr weich wäre. Auch das dürfte kaum vorkommen, und wenn, würde es sehr lange dauern, bis da etwas abreibt. Und - der Abrieb bliebe ja überwiegend in der Bohrung und dient dort als Gleitmittel.
Wenn Slipjointklingen am Anfang etwas knirschen beim Bewegen, liegt das meistens an Unebenheiten auf der Klingenwurzel, die an der Feder reiben. Im Gebrauch glättet sich alles irgendwann und bleibt dann so.
Ich schätze, diesbezügliche Befürchtungen sind relativ unbegründet.
 
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Moin

Ich habe hier einen Schuhkarton voll mit komplett abgerockten Taschenmessern liegen. Da sind Messer bei, die entspannt 100 Jahre alt sind.
Gebrochene Federn, komplett weggeschliffene Klingen, Griffschalen, wo sich das Material mehr oder weniger zersetzt hat, weggerostete Liner.... alles dabei.
Aber bei keinem ist die Achse "durchgeschliffen"..... noch nicht mal ein bißchen.

Gruß
chamenos
 
... komplett abgerockten Taschenmessern ... entspannt 100 Jahre alt ... Gebrochene Federn, komplett weggeschliffene Klingen, ...
OK, ich habe keinen Karton voll, aber auch ein paar, in ähnlichem Zustand und vor allem mit geradezu erbärmlich mageren Klingenachsen - im Unterschied zu den heute üblichen Achs-Monstern. Und die dünnen Klingenachsen sind das Teil, an dem der Zahn der Zeit am wnigsten genagt hat :)
 
Moinsen !

Habe mir schon fast sowas gedacht.Danke für eure Antworten und eure Hilfe.

Schönen Abend noch.

Gruß

Werner
 
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