Klingenausbrüche totaler Anfänger!

Hamburger

Mitglied
Beiträge
2
Moin lieber Community !

Nachdem ich hier seit einiger Zeit als stiller Mitleser mir schon einige Interessante Infos anlesen durfte, und immer schön die Suchfunktion benutzt habe, habe ich nun dennoch ein Problem, wobei ich mich nun direkt an euch wenden muss ! :)
Ich habe mich als totaler Messeranfänger nach etwas rechachieren für ein Enzo Trapper mit einem Scandi aus n690co stahl als kit entschieden ... Schöölne Grenadill Griffschalen !
Nun ist mir beim unvorsichtigen Zusammenbau die Klinge wohl dummerweise zu doof an den Schraubstock gekommen.
Hab paar Ausbrüche ... Na super, damit lässt es sich als stolzer Papa meines ersten richtigen Messers natürlich nicht leben!
Schleifequipment habe ich keins, würde mir nun wohl etwas bis 50 euro zulegen wollen.
Da dachte ich entweder an ein/2 gescheite steine oder einem Lansky set, womit ich parallel auch meine Vic's auf vordermann bringen kann.
Was ist eure meinung dazu: eher viel abtrag an meinem Baby, oder eher ne sekundärphase.
Einsatzzweck: Bushcrafting (sollte eigentlich auch zum leichten Spalten von Hölzern geringeren Umfangs genutzt werden)
Mache mir halt sorgen dass die Ausbrüche zu gross sind und ich bei einem steinzu viel Material abtragen würde. Und vor weitern ausbrüchen ... Aber andererseits wäre eine sekundärphase ja an einem Scandi ja auch nicht das, was man sich wünscht. Jedoch habe ich auch Angst, dass diese Ausbrüche immer wieder kommen.
Über ein wenig Hilfe, bzw stellungnahmen würde ich mich sehr freuen. Ich danke euch !

Euer Hamburger ! Moin und noch nen schönen Abend.:boxing:


Bild:
http://imgur.com/aw8VXlY
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hamburger,

mach Dir nicht zu viele Sorgen wegen der Ausbrüche. Es gibt zwei Möglichkeiten, mit den Ausbrüchen zu leben. Entweder Du schleifst solange, bis die Ausbrüche weg sind oder Du kannst mit einem Keramikschleifstab gezielt die Ausbrüche schärfen, damit Du mit dem Messer arbeiten kannst und beim regelmäßigen Nachschärfen nach und nach die Ausbrüche einebnest.

Viele Grüße aus Bremen
Mico
 
Hallo,

also erstmal wenn du noch vollkommen unerfahren im Schleifen bist, würde ich mich hier nicht direkt dran wagen wollen. Auch wenn Skandi natürlich mit die dankbarste Geometrie zum nachschleifen ist. Abgesehen davon, Systeme wie Lansky und co. sind eher weniger geeignet so Ausbrüche rauszuschleifen. Für um die 50 Euro würdest du gerade mal nen brauchbaren groben Stein zum Ausschleifen der Scharten kriegen, die Schneide dürfte dann aber für Buschkraft doch noch zu grob/zu bissig sein. Für eine gute Gebrauchsschärfe müsstest du mindestens nochmal 50 Euro drauflegen. Ich würde dir empfehlen das Messer erstmal zwecks Reparatur zu Jürgen Schanz zu schicken. Bezüglich Ausbrüchen kann ich dir nicht wirklich weiterhelfen, dafür weiß ich zu wenig über Stahl und Messer.
 
Für mich sind Ausbrüche in der Schneide ein zwingender Grund zum Schleifen.

Wenn keine Steine vorhanden sind, würde ich beim Scandi-Schliff mit Sandpapier ab 120'er Körnung aufwärts schleifen.
Die Fase auf einer harten Unterlage plan auflegen und los geht's.

Als Purist widerspricht es mir, einen Scandi-Schliff zu wählen und dann eine Fase dranzuschleifen. "Mathematisch" plan bekomme ich den Scandi-Schliff nie hin, auch mit Steinen. Im Schneidenbereich wird es immer leicht ballig, was für die Nutzung aber recht gut ist.
 
Hallo,

um die Scharten zu beheben würde ich auf jeden fall einen geeigneten Stein nehmen. Papier schiebt immer einen Wulst vor sich her und runded die Schneide und Kanten.

Grüße

DHO
 
Danke Leute für die Antworten und Meinungen !
Komme erst jetzt zum schreiben, da ich aus Mailand wiedergekommen bin.

Ich habe mich dazu entschlossen die Ausbrüche rauszuschleifen, mittels eines Schleifsteins.
Zum schleifen herausgeben werde ich nicht, da ich der Meinung bin, dass der Ausbruch nicht dermassen schlimm ist. Ausserdem würde ich gerne etwas Erfahrung sammeln. (Üben würde ich an einem alten Mora Companion)
Würde ein 220/1000 JIS Kombistein genügen um den N690co Stahl auf vernpnftige Gebauchsschärfe zu bekommen ?

Lg, Hamburger
 
Nun das kommt drauf an was du als vernünftige Gebrauchsschärfe bezeichnest. Ist jetzt nicht unbedingt so mein Wissensgebiet, aber ich denke mal wenn du z.B. feine Streifen an ein Stück Holz schnitzen willst zum Feuer anzünden, dann dürfte es vermutlich ruhig noch was Feiner sein, mit um die 6K wärst du vermutlich gut bedient.

Davon abgesehen wäre ich vorsichtig mit Kombisteinen bei den Körnungen. Gute Kombisteine mit einer groben Seite sind rar bis nicht existent. Mir würde jedenfalls gerade keiner einfallen.
 
Ich glaube manchmal werden die Anforderungen für simple Aufgaben (Holz auffedern) hier etwas sehr hoch gelegt. Klar sind wir hier im Fachforum, aber der Großteil der Leute wird, ohne unser Enthusiastenwissen, einfach diese Aufgaben mit nur leidlich geschärften Messern völlig problemlos erledigen. Selbst 600er Körnung sollte da völlig reichen.

Ich persönlich schleifen Scharten auch raus, einfach schon aus persönlichem Autismus :D. Die Schneide muss schön sein.
 
Hallo Hamburger,

ich habe gerade hier meine Erfahrungen mit dem Lansky kund getan. Auch das dort erwähnte Küchenmesser war schartig und ich habe mit dem Lansky-Teil eine neue Schneide geschliffen. Vics lassen sich damit ebenfalls prima bearbeiten. Mein Solo hatte ich bereits in der mache, bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden.
 
hallo Hamburger,
habe seit recht kurzer Zeit ( 5 Monate )ein ENZO Trapper Skandi mit 01 Stahl. Der Skandi beim ENZO lässt sich nicht bis zur Schneidenspitze mit Lansky System schleifen, da die Messerspitze irgenwie einen anderen Winkel aufweisst, bzw. die Klinge dort schneller steiler abfällt.Ich hatte IMMER sehr kleine Ausbrüche in der Klinge ( bei hartem Holz), wie auch hier schon oft beschrieben. Das frustriert schon sehr !!!! ABER : stimmt , schleif Dir eine kleine Sekundäschneide und Du hast echt gar keine Probleme mehr. Habe das mit dem Lansky gemacht, kam nur bis ca. 1,5 cm an die Schneidenspitze heran, aber mir völlig egal, das Messer beisst sich noch besser ins Holz, bin sehr begeistert und kann das jedem ENZO Trapper mit Skandi nur empfehlen. Also wenn Du Deine Ausbrüche beseitigt hast, schleif Dir kleine Sekundärphase mit Lansky auf 20 Grad !!! Danach natürlich übers leder mit Paste, auch die vordere Schneide....... wir Rasiermesser scharf !
Denke es wird Dich begeisstern, mich hat es begeistert.
Würde gern ein Foto von meinem ENZO mit der Sekundäphase zeigen, weiss aber als relativ neu hier nicht wirklich wie das geht
grüsse
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde ein 220/1000 JIS Kombistein genügen um den N690co Stahl auf vernpnftige Gebauchsschärfe zu bekommen ?

Servus Hamburger,

ich persönlich bin der Meinung, dass dieser Stein zu grob ist. Schau Dir mal den Masahiro King Kombi 800/6000 von BÖKER an, damit kannst Du auch den N690 schleifen und polieren.
Du musst nur, wie bei allen anderen Steinen auch, darauf achten, dass der Stein möglichst plan ist. Also nach dem Gebrauch am besten auf Schleifpapier abrichten, dann hast Du mit Sicherheit lange Zeit freude am Schleifstein und immer scharfe Messer daheim.

Viele Grüße

Erich
 
Liebe Gemeinde,

kann mir jemand mal erklären was eine Sekundärschneide ist? Sorry bin noch Anfänger, habe auch schon die Suchmaschine bemüht, aber keine Definition/Erklärung gefunden.
Vielen Dank, wäre sehr nett.

ciao
ryder_hook
 
Ja, dafür gibt es die FAQ's im Forum (wenn auch leicht versteckt)

Lustiger sind allerdings die FGA's :hehe: Für die Neuen: Nr. 51
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, dafür gibt es die FAQ's im Forum (wenn auch leicht versteckt)

Lustiger sind allerdings die FGA's :hehe: Für die Neuen: Nr. 51

Vielen Dank für den Link zur FAQ, bei den FGAs finde ich allerdings nichts zur Sekundärschneide.
Aber dein Link hilft mir nur bedingt. In diesem Thread ist von einem Scandi Anschliff die Rede, laut der FAQ besitzt aber eben genau dieser Anschliff keine Sekundärfase.
Also was nun, stimmt was mit dem FAQs nicht oder ist gemeint, dass das Messer eine völlig neue Schliffart bekommen soll. Ich verstehe es nicht.

ciao
ryder_hook
 
OK, Pitter hätte die Zeichnungen doch durchnummerieren sollen :argw:

Du hast einen Skandischliff, der nur eine Primärfase hat. (2. Reihe von oben, rechts)
und vorgeschlagen wurde dir diesen zu ändern in einen "Normaler Anschliff" (1. Reihe, links).
Dabei wird nach anlegen einer neuen Schneidfase/Primärfase dann per Definition aus der "Skandi-Primärfase" eine "Normale Sekundärfase"
Soweit alles klar?
Wenn du jedoch nur eine Mikrofase anbringst, bleibt die Primärfase trotzdem deine Primärfase (1. Reihe, rechts) ;)
p046.gif
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück