Klingenbruch an meinem Spyderco Police

RealShadow

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Nachdem es mich nun mehrere Jahre treu durch den Dienst begleitet hat, gab mein Spyderco Police völlig überraschend auf.

Wie schon bestimmt 100 Mal zuvor benutzte ich die Klinge (Policeversion mit vollständig gezahnter Klinge) um störrische Kabelbinder zurecht zu stutzen (also in einem rein ziehenden Schnitt durch das Plastikmaterial).

Nach dem zweiten Schnitt brach die Klinge völlig ohne vorherige Warnzeichen im letzten Drittel vor der Spitze ab.

Die Bruchkannte zeigt auf einer Seite eine dunkle Stelle. Aus diesem Grund vermute ich einen Härtebruch.

Ich werde das Messer durch den Händler meines Vertrauens einschicken lassen. Mal schauen wie kulant sich die Firma Spyderco zeigt bei einem tatsächlichen Einsatzmesser.

Jetzt hätte ich ein paar Fragen an die Spezialisten hier.
Die Bruchkante ist tief dunkelgrau, mit einer fast schwarzen Stelle an einer Seite. Ist dies das typische Anzeichen eines Härtebruchs, oder gar einer völlig falschen Wärmebehandlung?

Wie würde im Vergleich ein Ermüdungsbruch aussehen?

Hat sonst noch wer schlechte Erfahrungen, insbesondere mit ca. 8 - 10 Jahre alten Spyderco Klingen?

Oder jemand gute Erfahrungen mit Spyderco - Kulanz?

Vielen Dank im Vorraus.

Gruß
 
Bilder würden die Sache sehr vereinfachen. Versuche mal mit einer Kamera eine großaufnahme der Bruchfläche zu machen (mit dem Modus Makro, damits scharf wird.).
Ansonsten am besten direkt mit Spyderco Kontakt aufnehmen, ein Händler gibt ja wegen des Alters des Messers keine Gewährleistung/Garantie mehr drauf.

Grüße
Micha
 
Messer ist beim Händler und der schickt es ein zum Importeur oder Hersteller.

Ich habe noch die ca. 2,5 cm lange abgebrochene Spitze des Messers. Sofern sie irgend ein "Bastler" für eine Miniatur haben möchte, schicke ich sie gerne zu.

Bin gespannt wie die Sache ausgeht.
 
Vertretung im Sinn einer Niederlassung, nein. Die offiziellen Distributoren für Spyderco in Deutschland sind ACMA Reus und Böker.
Die Vorgangsweise des Händlers von RealShadow ist völlig normal.
 
Hi,

was wollt Ihr eigentlich? 8-10 Jahre alt und dann schon kaputt?

Macht Ihr eigentlich auch so einen Aufstand, wenn bei Eurem Auto dann die Kupplung defekt ist?

Gruß

BMW_Buddy
 
Käme drauf an, was an der Kupplung kaputt wäre, muß ich ehrlich sagen - aber das bin vielleicht nur ich, weil ich beruflich mit Kupplungen zu tun habe: Kupplungsscheibe verschlissen ok, Tellerfeder gebrochen naja, Deckel entzwei: no go.

Zum Thema: Ein Bruch wie hier beschrieben (2,5cm vor Spitze) würde ich nur erwarten, wenn ich das Messer wirklich mißbraucht hätte.
 
Und um es noch etwas KLARER hervorzuheben, das Messer ist so alt, tatsächlich in den dienstlichen Gebrauch kam es nach etwa 2 jährigem Aufenthalt im Vitrinenasyl.

Missbraucht wurde das Messer NIE !!!

Ich habe NIEMALS damit gehebelt sondern immer nur im engen Sinne geschnitten.
Brot, Brötchen, Pappe, Kabelbinder, Panzertape, Frikadellen und Steaks waren sein Schnittgut, nicht Autotüren, Gullideckel oder Eichenbretter.
Auch war es zu keiner Zeit in einem Materialbelastungstest, bzw. Dauereinsatz.

Wäre beim Sägen von Kabelbindern ein Zahn der Sägezahnung gebrochen, hätte es keinerlei weitere Beschwerden gegeben (denn sowas wäre für mich noch nachvollziehbar).

Bislang ist es mir neu, dass Stahl eine (in wenigen Jahresschritten messbare) Haltbarkeit hat.
Sprich, es war mir unbekannt, dass es normal ist, wenn ein Messer mit dem nur geschnitten wurde, vollständige Klingenbrüche erleidet.

Der erste Komentar im Messergeschäft war, "hier liegt wohl ein Härtebruch vor".

Mein einziges Pech war, dass er nicht 4 Wochen nach dem Kauf, sondern erst nach längerer Zeit aufgetreten ist.

Das Messer ist eingeschickt und bislang habe ich noch keine Rückmeldung ... ich werde posten wenn sich etwas ergibt.
 
Alles wird gut ...

Ich habe heute ein neues "Police" zurückbekommen.
Der Härtebruch wurde akzeptiert und das Messer gegen neu getauscht.

Also absolut :super:

Ich muss zwar zugeben, dass mir eine Reparatur meines alten Police (also ein Klingenaustausch) lieber gewesen wäre, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Wahrscheinlich käme ein Klingenaustausch teurer als die Produktionskosten eines neuen Messers betragen.

Das "neue" Police ist sehr gut verarbeitet, die Klinge steht spielfrei.
An die Einkerbung im Entriegelungsmechanismus muss ich mich allerdings erst gewöhnen.
Auch die Klingengravur ist keine Gravur mehr sondern geätzt.

Vermutlich ist dies jetzt subjektiver Quatsch, aber mir kommt das "Neue" auch gefühlt etwas schwerer vor als das "Alte".
Der Klipp des neuen Police hat auf alle Fälle eine deutlich höhere Spannung als der alte Klipp.

Langes Geschreibe, kurzer Sinn ...
Ich bin hochzufrieden mit dem guten Service und der kulanten Abwicklung.

Tausch "Alt" gegen "Neu" zu kosten von 9.- Euro Verpackung und Versand.

Die abgebrochene Spitze (wie auf den Bildern zu sehen) befindet sich immer noch in meinem Besitz, sofern sich noch ein Miniaturenbauer findet, der sie in ein Microklappmesser verbauen möchte.
 
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