Klingenlänge zum aufbrechen

Das sogenannte "Ringeln" war früher auch in Deutschland weit verbreitet und wird im Alpenraum bei der Gamsjagd immer noch sehr häufig angewand, da es das Wildbret besser gegen Verschmutzung schützt. Hierfür eignet sich der gute alte Jagdnicker in traditioneller Form und Länge sehr gut. Nach meiner Erfahrung tut man sich hier .mit der Droppointklinge wesentlich schwerer. Auch die Skinnerform würde ich für nicht geeignet halten, da die nach oben gezogene Spitze das saubere umfahren des Darmes erschweren dürfte. Hab ich aber noch nicht ausprobiert.
 
Wegen des Ringelns führe ich meist zusätzlich ein kleines Hartkopf Backlock mit Hechtklinge, da es schön schlank ist und somit sauber den Darm rauslöst.:super:
 
Moin Moin zusammen,
bin leider etwas spät dran, aber vielleicht ist es ja noch interessant.
Ich kann dir nur einen Tip geben, weil ich noch nicht soviel anderes ausprobiert habe, war nie nötig.
Mora Messer, Klinge bis 10 cm, Karbonstahl, roter oder oranger Griff, Klinge nicht zu dick (~2-2,5mm) + ein Wasserstein
Messer kostet 6 - 12 € + Wasserstein 20-30 €
Mit der Kombination habe ich schon Reh, Schwein, Hirsch und Gams bis 60 Kg aufgebrochen, auch das Schloss und die Rippen. Wenn es beim Schloss etwas hakt, dann nimmst halt einen Knüppel her. Obwohl ich seit einiger Zeit nach Möglichkeit ringel und den Brustkorb zu lasse, da freut sich auch der Wildhändler.

Beste Grüße Tracer

P.S. solltest du schon das teure Fjällkniven gekauft haben, dann mach dir etwas leuchtendes um den Griff, damit du es nicht verlierst.
 
Ach so... habe mich erst ein wenig über das Thema gewundert... hatte schon die Empfehlung Trail Master von Cold Steel mit San Mai II Stahl vorschlagen wollen, da unkaputtbar... und damit "Brichst alles auf!!"

Aber ich glaube zum Wild aufbrechen bisschen zu groß ;-)

naja... ansonsten kann ich nur empfehlen evtl. beim BKA oder Ordnungsamt eine Sondergenehmigung für ein Faustmesser zu beantragen. Dieses ist wohl grundsätzlich möglich!

Sollte aber eher ein Kommentar zur titel sein.. .

frohes Fest
 
Moin Moin zusammen,
bin leider etwas spät dran, aber vielleicht ist es ja noch interessant.
Ich kann dir nur einen Tip geben, weil ich noch nicht soviel anderes ausprobiert habe, war nie nötig.
Mora Messer, Klinge bis 10 cm, Karbonstahl, roter oder oranger Griff, Klinge nicht zu dick (~2-2,5mm) + ein Wasserstein
Messer kostet 6 - 12 € + Wasserstein 20-30 €
Mit der Kombination habe ich schon Reh, Schwein, Hirsch und Gams bis 60 Kg aufgebrochen, auch das Schloss und die Rippen. Wenn es beim Schloss etwas hakt, dann nimmst halt einen Knüppel her. Obwohl ich seit einiger Zeit nach Möglichkeit ringel und den Brustkorb zu lasse, da freut sich auch der Wildhändler.

Beste Grüße Tracer

P.S. solltest du schon das teure Fjällkniven gekauft haben, dann mach dir etwas leuchtendes um den Griff, damit du es nicht verlierst.

Tracer, Deine Empfehlung basiert sicher nicht gerade aus der Liebe zu Messern heraus, oder?
 
... ansonsten kann ich nur empfehlen evtl. beim BKA oder Ordnungsamt eine Sondergenehmigung für ein Faustmesser zu beantragen. Dieses ist wohl grundsätzlich möglich! ...
Brauchst keine Sondergenehmigung für, das Verbot gilt für Jäger nicht (WaffG §40 (3)). Problem könnte eher sein, einen Händler für die Dinger zu finden. Frankonia bspw. verkauft Faustmesser auf Jagdschein.
Praktischer Nutzen dieser Messer ist wieder ne andere Frage. Persönlich hab ich keine Erfahrung damit.
 
kann dir leider nicht helfen ein viech aufzumachen wunder mich nur über die gesetze
bei uns in Ö kann man diese messer an jeder ecke kaufen wüsste nicht das da wer was dagegen hat
stell es mir aber nicht gerade praktisch vor damit die haut abzuziehn oder den darm rauszuschneiden -hab das auch noch nie gemacht nur zugeguckt beim kuhschlachten
die machten das immer mit normalen fleischermessern
 
Bei Rehwild nehm ich kurze Messer. Am besten so, dass man mit dem Zeigefinger nch an die Klingenspitze kommt, um nichts aufzustechen, wenn du Aufbrichst. Ein Schweizer Messer leistet da schon Jahrelang gute Dienste)

->Von speziellen Aufbrechklingen halte ich nichts.

Für die Schwarzkittel und das Rotwild hab ch mir ein Kershaw gekauft (Wie das Deerhunter..nur etwas größer) und bin sehr zufrieden.

Fürs Schloss nehm ich meistens eine Astscheere, sonst eben das Messer, welches dann aber auch eine entsprechende Dicke haben sollte(Kershaw).

sind meine Erfahrungen nach nunmehr 200 Sauen :)
 
Obwohl der Eintrag schon etwas älter ist, möchte ich mich hier als "praktizierender" Förster noch kurz zum Thema äußern: Ich sag nur in der Not frißt der Teufel fliegen. Wenn man sein Handwerk versteht (ich bilde mir ein ich beherrsche es einigermaßen :hehe:) kann man mit fast allen Klingen ein Stück Wild aufbrechen, wenn es sie denn nur scharf genug sind. Habe schon Rotwild mit 4 cm Klinge aufbebrochen, da meine anderen Messer in den Untiefen meines Wirkungskreises vergessen wurden und ich nur ein Mini Folder in der Tasche hatte. Ich denke bei jüngeren Stücken ist das Schloß aufbrechen kein Problem. Bei alten Stücken, gerade Rot- und Schwarzwild ist sicherlich eine längere Klinge von Vorteil, da das Hebelverhältnis günstiger ist. Mit einer Klinge zwischen 8 und 12 cm machst du nichts falsch. Schlußendlich ist hat jeder unterschiedliche Vorlieben. Ich zum Beispiel führe in letzter Zeit Klingen um die 10 cm, die ich sehr scharf halte. Zum Schloß aufbrechen nutze ich dann eine spezielle Aufbruchsäge. So rampuniere ich mir nicht meine schönen selbstgebauten Messer und Sie bleiben sehr viel länger scharf. Die Aufbrechsäge kann man dann auch mit einem selbstentworfenen Holzgriff aufwerten.
 
Auch von mir noch ein nachgeborener Kommentar:

Mir erscheint das WM1 einen Tacken zu klein, nicht aufgrund der Klingenlänge sondern wegen des eher kurzen Griffs. Mit dem WM 1 läßt sich der Brustkorb nur schlecht eröffnen. Für Hasen, Flugwild und so ist es sicher optimal. Aber für Rehwild habe ich mir das F1 gegönnt, bin sehr zufrieden damit, die vorne doch ziemlich gerundete Klingenform erleichtert auch das aus-der-Decke-schlagen sehr, auch beim Schwarzwild, wenn man kein anderes Messer zur Hand hat.

Rein optisch noch besser gefallen hätte mir das TK2, das ist doch etwas spitzer, hat aber den persönlichen Kostenrahmen gesprengt.
 
hallo,

auch ich schließe mich dem an: droppoint, ca. 10 cm lang.
je nachdem, ob du das schloss mit einer säge öffnest oder mit dem messer "knackst" könnte das messer ruhig etwas klingenlastig sein und sollte auch nicht zu leicht sein.
ich habe z.b. schon mit einem Gerber ASEK aufgebrochen, also bei rehwild einfach zu groß! beim rotwild ist eine große klinge (mit reserven in der schärfe) sinnvoll, doch stört i.d.r das ausmaß. sehr geil funktionier ein schweres messer beim öffnen des schlosses - mit dem ASEK 2 hiebe und es war sauber geöffnet. ist allerdings geschmackssache - an ner kleinen säge schleppt man sich nicht kaputt, doch ich persönlich habe nicht gern viel dabei.
zum schwarzwild: hatte im herbst mal eine sehr feistes stück - habe damals ein rasierscharfes s&w h.r.t. benutzt - ging gut, doch die schärfe war fast verbraucht als ich gerade mal die decke (harte b orsten!) und den fettenm feist durchhatte.
fazit: achte auf die schnitthaltigkeit des stahls oder du musst u.u. was zum schärfen dabei haben.
ach ja, der griff sollte natürlich max. rutschfest sein.
hatte schon einige messer zum aufbrechen benutzt - z.b. ein schrade old timmer - das lag mir garnicht.
wichtig: die übung macht den meister, scharf muss es sein und dann geht fast jedes messer.
 
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