Klingenlöcher verschließen; Wie am elegantesten?

TheJoker

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Ich stelle mir seit einiger Zeit die Frage, wie man am elegantesten die Löcher der Öffnungspins verschließen kann.

Das ganze überhaupt nicht wegen der leidigen "Einhandmesser entschärfen-Debatte" sondern weil mich die Dinger an mindestens 2 Assisted openern von Kershaw stören. Die sind a: völlig überflüssig; b: habe ich es noch nicht geschafft die Messer MIT Pin "assisted" zu openen :glgl: c: mein Essen bleibt dran hängen; d: es klaut mir 1cm Klingenlänge.

Das ganze darf ruhig was hermachen, ich dachte erst an einen Diamanten, aber bei meiner Preisklasse kann es nur ein Svarowski sein. Bekommt man den nachträglich in das Loch, oder ist der Stahl zu hart?
Was könnte man da noch unternehmen?
 
Nur so eine Idee:

Eine Seite mit einem guten Tape verschliesen und mit Kunstharz ausgiesen. Gibts ja auch in hübschen Farben und kann polliert werden.
Wenn du transparentes Harz nimmst, kannst du (je nach Lochdurchmesser) was hübsches mit eingiesen, vom Svarowsky bis zum Kindermilchzahn.

Gruss, Sanji.
 
Salut,
wie wäre es mit ein wenig Gold,
oder einem Mosaikpin?
Ich würde mit einem Dremel (od.Prox...) das Loch mittels eines feinen Diamantschleifers unterschneiden(fräsen), und das Edelmetall ähnlich wie eine Niet einschlagen. Evtl. auch verkleben, planschleifen...fertig.
War so mein erster Gedanke, und dürfte das einfachste sein.

Beste Grüße
aus Hattersheim
Christian Schwaner.
 
Ich hätte da noch eine Anregung.
Es gibt für den Modellbau Bereich einen sog. Mammut Kleber.
Das Set beinhaltet u.a. ein Pulver, dass, wenn es mit dem Kleber benetzt wird, aushärtet.
 
Unsichtbarmachen geht so gut wie nicht da Kershaw für das Setzen des Pins ziemlich sicher ( behaupte ich jetzt mal )eine Fase angebracht hat ... entweder angeprägt oder reingebohrt! als o aus der not ne Tugend machen und nicht behaupten da wäre nie was gewesen!!!
ich wuerde einen angepassten ( kein überstand) Stahlstift aus nichtrostendem Material oder ähnliches einpressen , wobei ich das Dingens fast mit einem Kontrast versehen wuerde ... dann isses gewollt und nicht Hilfsmittel...


Gruß Hj
 
Ich stelle mir seit einiger Zeit die Frage, wie man am elegantesten die Löcher der Öffnungspins verschließen kann.....Was könnte man da noch unternehmen?
Nun, zuerst solltest Du herausfinden, ob da vernietete oder verschraubte Pins drin sind/waren. Hast Du ein Gewinde, dann klebst Du ein kurzes Stück VA-Gewinde hinein. Ansonsten musst Du mit einem Kugelhämmerchen vernieten und mit einen Dremel vorsichtig planschleifen.

Gruß

sanjuro
 
der link ist von derhomepage von elishewitz. http://www.elishewitzknives.com/images/knives/ScarabAutoD1.jpg

er macht immer ein kleines goldlogo in die klingen rein.
kann ich mir auch bei damastklingen gut vorstellen. gold reintun und mit nem kleinen stempel ein logo einschlagen. und wenn es nur dein eigenes logo ist. dann sind deine messer einzigartig :)

ich bin es ernsthaft am überlegen, ob ich das bei einigen messern tuen soll
 
Diese Geschichte mit der Goldeinlage ist wirklich gut. Ich hatte auch schon an Kupfer gedacht. Aber das wird mir in der Tasche anlaufen.
Mal sehen ob ich jemanden für einen Goldniet finde. :super:
 
Ich hatte auch schon über soetwas nachgedacht. Ich würde es vielleicht mit einem Glowpowder Gemisch füllen. So muss man nicht überschleifen und damit das Klingenfinish kaputt machen und es ist noch nützlich, um das Messer bei Dunkelheit besser finden zu können. :super:
 
Also ich finde das hier hat was...ist AFAIK auch entfernbar

klick


Naja...Also wenn ich mich endlich von mir selbst überrede ein police zu kaufen, werde ich das so lösen...
 
Ich habe immer einen Bolzen eingepresst und mit der Klinge bündig geschliffen. Den Bolzen ganz minimal konisch schleifen, so dass er bis zur Hälfte ins Klingenloch schlüpft. Dann mit einem Schraubstock soweit einpressen, dass er auf der anderen Seite leicht übersteht.
Das lange Ende abschneiden, beide Enden bündig schleifen.

Je weicher das Material ist, desto einfacher ist das Prozedere.
Aber Vorsicht, wenn die Bolzen zu dick sind und man sie mit Gewalt reinpresst, verformt sich der runde Querschnitt und "schmiert" sich hässlich und ungleichmäßig in die Fase des Loches in der Klinge.

Funktioniert mit:
Kunststoff grau
Kunststoff schwarz
Messing --> Detail
Kupfer
Alu --> Detail
Edelstahl --> Detail

An den Detailaufnahmen kann man sehr gut sehen, dass man die Löcher nur sehr schwer so verschliessen kann, dass es unsichtbar ist. Die Bohrungen für die Daumenstifte sind angefast, manchmal sogar ungleichmäßig.
Hat man keine Drehbank, ist es auch ein Problem, den Bolzen aufs 1/100tel genau zu bekommen. Ja, 1/100tel, 1/10tel ist bereits deutlich sichtbar. Man bedenke, wie deutlich ein Menschenhaar noch wahrgenommen werden kann (vor allem in der Suppe :p ), und das hat gerade mal ein halbes Zehntelchen!
Am genauesten ist das Messer mit dem Edelstahlbolzen geworden - und zwar weil ich von der Klinge Material mit abgetragen habe, so dass die Fase vom Loch des Daumenpins weggeschliffen wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kompliment, sieht bei allen Messern sehr professionell aus. Du nimmst nicht zufällig Auftragsarbeiten an?

cu, CPM
 
Kompliment, sieht bei allen Messern sehr professionell aus.
Danke, das hört man gerne :)

...Du nimmst nicht zufällig Auftragsarbeiten an?
Doch, schon, wenn es bei gelegentlichen Aufträgen so ein-zweimal pro Monat bleibt. Das machen wir aber per PN aus, wenn Du also einen "Auftrag" hast, ping mich an.

Hier will ich noch etwas über die technischen Risiken dieser Umbauten schreiben.
Der Daumenpin ist zwar fast immer geschraubt, meistens jedoch mit Schraubensicherungslack gesichert. Beim Aufschrauben muss man sehr fest zupacken (Schraubstock + Wasserpumpenzange), so dass eine Beschädigung des Pins kaum zu vermeiden ist. Im schlimmsten Fall reisst das Gewinde ab. Will man den Pin - aus welchen Gründen auch immer - wieder einbauen, so muss er nachgearbeitet werden. Dazu reicht es in den meisten Fällen, ihn abzuschleifen, wodurch natürlich eine evtl. Beschichtung mit entfernt wird. Ist das Gewinde hin, muss er durch einen neuen ersetzt werden. Entweder macht man sich die Mühe, selbst einen anzufertigen oder aber man versucht, beim Hersteller den Originalpin als Ersatzteil zu bestellen.
Im Allgemeinen ist das Risiko mit dem Pin aber als gering einzustufen. Zum einen braucht man ihn meistens ohnehin nicht mehr, zum Anderen ist er leicht zu ersetzen oder zu reparieren.

Beim Einpressen des Bolzens mittels Schraubstock ist mir auch noch keine größere Panne passiert, sieht man davon ab, dass ich ein paarmal neu ansetzen musste und dadurch den Bolzen beschädigt habe, folglich also einen neuen drehen musste. Das Messer blieb immer unbeschädigt.
Selbstredend, dass Schraubstockbacken oder Einpresshilfen, die mit der Klinge in Berührung kommen, abgeklebt sein müssens.

Das größte Risiko besteht beim Bündigschleifen des Bolzens mit der Klinge. Zwar ist die Klinge hierbei stets durch ein dünnes Klebeband geschützt, aber dieses hat man sehr schnell durchgeschliffen. Bevor man sich versieht, ist ein Kratzer in der Klinge, genau das, was man unbedingt vermeiden will. Zwar sind dies reine Schönheitsfehler, aber gerade bei edlen und teueren Stücken, legen wir alle auf ein schönes Aussehen halt auch viel Wert.

Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, habe ich auch in einige Klingen eine Fingernagelrille eingeschliffen. Mangels Fräsmaschine freihand mit dem Dremel und einer kleinen Trennscheibe.
Hierbei kann man die Messerklinge nahezu ruinieren. Was genau bei diesem Prozedere alles passieren kann, könnt ihr euch selbst ausmalen, die Pallette reicht vom Abrutschen über schiefe oder ungleichmässig dicke Schnitte bishin zum Wegschleifen von zuviel Material.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einhandmesser "umrüsten"

Hallo,

bin mir nicht sicher, ob die Stelle hier thematisch richtig ist. Versuche es trotzdem:

Hat jemand schon mal ausprobiert, ein Einhandmesser - etwa Benchmade - umzurüsten, indem die Öffnungshilfe an der Seite entfernt wird für legales tragen?

Kann ein Messermacher so etwas und was würde es kosten?

Ich hätte sehr gerne bspw. ein Benchmade bei mir, habe aber keine Lust - ohen legal reason - und kann es mir aus beruflichen Gründen auch nicht erlauben, gegen das WaffG zu verstoßen.

Danke vorab für die Antworten
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aus aktuellem Anlass hole ich den thread mal wieder nach oben.
Nachdem ich zunächst mal ein bißchen Geld versenkt habe, weil ich im "falschen" shop bestellt habe (siehe #14: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=20904&highlight=glowpowder), hat mich am Wochenende die Bastelwut gepackt. Den Plan, zwei meiner Folder zu "legalisieren" habe ich jetzt einfach (mangels glowpowder) mit Materialien umgesetzt, die bei mir zu Hause rumlagen.

Das Amphibian hat ja eine recht große Öffnungshilfe und daraus resultierend auch eine große Vertiefung in der Klinge, Ich habe die beiden Stellen mit einem Stück Leder "ausgekleidet". Zumindest passts und ist jetzt ein Zweihand-Folder.

Beim BM710, das ja über einen klassischen Öffnungspin verfügt, habe ich das Loch mit einem Stück Bernstein aus einer nicht mehr benutzten Halskette verschlossen (unter Mitwirkung von Epox-Kleber). Das ist jetzt statt der glow-in-the-dark die glow-in-the-light Variante ;).
Grüße!
Thomas
 

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