Kompliment, sieht bei allen Messern sehr professionell aus.
Danke, das hört man gerne
...Du nimmst nicht zufällig Auftragsarbeiten an?
Doch, schon, wenn es bei gelegentlichen Aufträgen so ein-zweimal pro Monat bleibt. Das machen wir aber per PN aus, wenn Du also einen "Auftrag" hast, ping mich an.
Hier will ich noch etwas über die technischen Risiken dieser Umbauten schreiben.
Der Daumenpin ist zwar fast immer geschraubt, meistens jedoch mit Schraubensicherungslack gesichert. Beim Aufschrauben muss man sehr fest zupacken (Schraubstock + Wasserpumpenzange), so dass eine Beschädigung des Pins kaum zu vermeiden ist. Im schlimmsten Fall reisst das Gewinde ab. Will man den Pin - aus welchen Gründen auch immer - wieder einbauen, so muss er nachgearbeitet werden. Dazu reicht es in den meisten Fällen, ihn abzuschleifen, wodurch natürlich eine evtl. Beschichtung mit entfernt wird. Ist das Gewinde hin, muss er durch einen neuen ersetzt werden. Entweder macht man sich die Mühe, selbst einen anzufertigen oder aber man versucht, beim Hersteller den Originalpin als Ersatzteil zu bestellen.
Im Allgemeinen ist das Risiko mit dem Pin aber als gering einzustufen. Zum einen braucht man ihn meistens ohnehin nicht mehr, zum Anderen ist er leicht zu ersetzen oder zu reparieren.
Beim Einpressen des Bolzens mittels Schraubstock ist mir auch noch keine größere Panne passiert, sieht man davon ab, dass ich ein paarmal neu ansetzen musste und dadurch den Bolzen beschädigt habe, folglich also einen neuen drehen musste. Das Messer blieb immer unbeschädigt.
Selbstredend, dass Schraubstockbacken oder Einpresshilfen, die mit der Klinge in Berührung kommen, abgeklebt sein müssens.
Das größte Risiko besteht beim Bündigschleifen des Bolzens mit der Klinge. Zwar ist die Klinge hierbei stets durch ein dünnes Klebeband geschützt, aber dieses hat man sehr schnell durchgeschliffen. Bevor man sich versieht, ist ein Kratzer in der Klinge, genau das, was man unbedingt vermeiden will. Zwar sind dies reine Schönheitsfehler, aber gerade bei edlen und teueren Stücken, legen wir alle auf ein schönes Aussehen halt auch viel Wert.
Wie ihr auf den Fotos sehen könnt, habe ich auch in einige Klingen eine Fingernagelrille eingeschliffen. Mangels Fräsmaschine freihand mit dem Dremel und einer kleinen Trennscheibe.
Hierbei kann man die Messerklinge nahezu ruinieren. Was genau bei diesem Prozedere alles passieren kann, könnt ihr euch selbst ausmalen, die Pallette reicht vom Abrutschen über schiefe oder ungleichmässig dicke Schnitte bishin zum Wegschleifen von zuviel Material.